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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Philippa

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

20. Schwangerschaftswoche

Einmal Querbeet

Der Frühling wacht auf und steckt an. Der erste Tag zurück in der Kita und ein Blick auf die Erstaustattung.

Guten Abend zusammen,



diese Woche ging wahnsinnig fix vorbei. In drei Tagen ist Halbzeit!! Ich schwebe immer noch auf meiner Wolke, dass mit unserem Baby alles gut ist, dass es mit dem Hebammenkreißsaal geklappt hat und das gute Wetter ist einfach ein Segen.

Wir waren gefühlt die ganze Woche draußen im Garten und haben gewerkelt und gebuddelt. Was bin ich froh, dass wir ein Outdoor-Kind haben. Zwar kommt bei der Frage „wollen wir raus?“ oftmals auch ein „Nein!“, aber sobald die Haustür offen ist, steht er auf der Matte und ist fast schon ungeduldig Matschhose und Schuhe anzuziehen. Während ich also Stück für Stück unseren Vorgarten umgegraben habe, saß er daneben und buddelte vor sich hin, freute sich wie ein Schneekönig, wenn er Regenwürmer, Schnecken oder sonstige Käfer sah. Und endlich, endlich weicht unser Schottergarten nach und nach der Natur. Der Schotter ist weg, die ersten Blumenzwiebeln sind gepflanzt. Diese Woche kommen noch ein paar kleine Büsche weg und dann kommt ein Rankgitter und blühende Pflanzen noch rein und dann lebt das ganze hoffentlich den lieben Sommer lang. Schauen wir mal. Es tut mir auf jeden Fall gut, draußen zu sein und mich zu bewegen. Und unser:e Spion:in meldet sich, wenn es zu anstrengend wird und dann machen wir einfach was anderes oder gehen spazieren. Unser Schlumpf ist recht entdeckungsfreudig und läuft auch gerne einfach mal der eigenen Nase nach. Wir laufen dann meist hinterher und schauen einfach, wohin er denn eigentlich will.

Ansonsten war diese Woche voll mit abendlichen Telkos und Terminen, so dass ich wirklich jedes Mal hundemüde ins Bett gefallen bin. Heute Morgen hat dann auch noch mein Wecker gestreikt, weil das Handy in der Nacht ausgegangen ist, so dass wir völlig verspätet um 8:30 wach geworden sind. In Windeseile haben wir uns angezogen, mein Sohn wurde geweckt und unter Protest angezogen. Denn seit heute sind bei uns die Kitas wieder offen. Ganz ohne Appell, dass man nach Möglichkeit selber betreuen soll. Und das war auch gut so, denn es steht so viel auf dem Plan, dass wir es diesmal nicht mehr ohne weiteres geschafft hätten.
Unser Schlumpf fand das zu Beginn überhaupt nicht toll und hat sich an mich geklammert. Es ist echt blöd, denn durch Corona gibt es keine langsame Anlaufphase. Man kann nicht geschwind rein und nochmal ein paar Tage Eingewöhnung machen. Mir tat es wirklich im Herzen weh und als die Tür zufiel, liefen mir genauso die Tränen. Ich habe mich gefühlt wie eine Rabenmutter und hätte ihn am liebsten wieder mitgenommen. Mein Mann hat ihn dann früh wieder abgeholt, damit es nicht zu viel wird am ersten Tag und da sah es schon wieder alles anders aus. Er hat die Tagesmutter am Schluss noch umarmt und war happy und hat ganz viel erzählt.
Vielleicht bringen wir ihn morgen früher, dann muss es nicht so schnell mit der „Übergabe“ gehen. Heute saßen die anderen Kinder schon in der Küche und malten und sie wollte die verständlicherweise nicht alleine dort lassen und an der Tür stehen.

So langsam muss ich schauen, ob wir alles für unser:e Spion:in haben. Klamotten hatte ich zu 90% ausgeliehen oder überlassen bekommen. Aber ich habe den Überblick verloren. Zudem ist aufgrund von Corona auch viel nach dem Aussortieren bis „zum nächsten Treffen“ hier verstaut worden. Und dort liegen die Sachen immer noch.
Auch bei den Windeln muss ich nochmal schauen. Wir wickeln mit Stoffwindeln. Als unser Schlumpf etwa drei Monate alt waren, habe ich den Sprung gewagt und keine Notfallwegwerfwindeln mehr zu Hause gehabt. Nach der Geburt waren wir erstmal bei den Einmalwindeln geblieben. Damals war mein Mann eh noch nicht vom Prinzip Stoffwindeln überzeugt und dann war er hauptsächlich für das Wickeln zuständig, denn den Arm sollte ich nicht bewegen. Aber nach drei Monaten habe ich mir gedacht, entweder wir probieren das jetzt radikal ohne Plan B oder wir werden immer auf Plan B ausweichen. Und das war für uns (auch für ihn nach eigener Aussage ;-)) tatsächlich die richtige Entscheidung.
Nun würde ich gerne direkt mit Stoffwindeln wickeln. Eigentlich haben wir auch so ziemlich alles da. Die Frage ist bloß, ob es sich lohnt noch Überhosen in den kleinen Größen zu holen…und ob wir zwei Wickelkinder gleichzeitig haben werden.
Mit drei Monaten konnte man unserem Schlumpf zur Not auch mal die OneSize Größe anziehen, die meist so ab 4 Kilo passen. Die waren damals aber schon sehr sehr sehr groß. Da ist die Frage, ob ein Neugeborenes nicht drin untergeht.

Das Problem? Wenn man einmal schaut, was es so an tollen Sachen gibt für Babys, dann will man einfach alles und nur das Beste und nur neu. In der ersten Schwangerschaft habe ich diesem Kaufdrang mit einer detaillierten Excelliste entgegengewirkt, wo alle Checklisten aus dem Internet hinterlegt waren, unser erwarteter Bedarf aufgeführt war, so wie alle Infos zur Recherche: Hersteller, Läden, Preise, etc. Schlußendlich war das gar nicht schlecht, denn wir hatten so gut wie keine Impuls- und/oder Fehlkäufe. Und auch jegliche Rabattaktionen, Versandkostenhürden haben wir so minimiert. Dennoch muss ich jedes Mal mit dem Kopf schütteln, wenn ich mir ansehe, was ich mir da für eine Arbeit gemacht habe bzw. wie viel Zeit ich darin investiert habe.

Fazit ist für mich in der Hinsicht:
1. Das meiste geht gebraucht. Auch wenn der Drang da ist, alles neu für diese perfekte neue Person zu haben. Es ist günstiger und spätestens nach den ersten Spuckflecken, den ersten Katschen oder wenn man merkt, dass aus welchem Grund auch immer, dieses Produkt doch nicht in das eigene Mamaleben passt, denkt man sich „Verdammt!“. ;-)
2. Man kann einiges auch im weiteren Verlauf kaufen. Ich hatte damals alles recherchiert. Wirklich alles. Auch Sachen, die wir eigentlich ausgeschlossen hatten. Ein, zwei Dinge jedoch stellten sich hinterher als sinnvoll heraus. Und dann war es kein Problem, weil man bereits alles vorab gesucht hatte.

So und jetzt mache ich es doch, ungefragt Ratschläge geben. Nehmt es mir nicht übel. Aus meiner Erfahrung sind Babysöckchen völliger Unsinn. Ich hab noch nie welche gesehen, die tatsächlich am Fuß der Neugeborenen dranblieben. Mein Tipp: Hosen mit Füßchen. Darauf würde ich schwören.
Ebenfalls für mich unsinnvoll sind Kurzarmbodies. Unser Schlumpf wurde in einer Woche geboren, die durchgängig 36-40 Grad hatte. Gefühlt hätte er nackt liegen können und hätte trotzdem die Körpertemperatur gehalten. Diese Tage sind aber rar und meistens hat man eh Angst, dass sie nicht warm genug angezogen sind. Als er älter wurde, waren sie immer noch unsinnvoll für mich. Denn im Sommer heißt es: möglichst kein direktes Sonnenlicht. Deswegen haben wir maximal zwei Kurzarmbodies in den jeweiligen Größen, weil die einfach „dabei“ waren. Ansonsten schwöre ich persönlich auf die Langarmbodies, egal bei welchem Wetter. Im Zweifel kann man immer noch einen Pullover drüberziehen oder im Umkehrschluss die Ärmel umkrempeln. Da das Material so weich ist, drückt es auch nichts ab.
Wickelbodies sind tatsächlich ein Segen bei den ganz kleinen Größen.

Ein Produkt haben wir tatsächlich schon gekauft. Einen Neugeborenenaufsatz für den Hochstuhl. Einen solchen hatten wir auch bei unserem Schlumpf. Den habe ich etwa nach zwei Monaten gebraucht gekauft. Als er rausgewachsen war, habe ich ihn weiter verkauft. Vielleicht würden wir uns gegen ein Geschwisterchen entscheiden, vielleicht würde es diesmal nicht klappen. Und es war gerade eine neuere Version auf den Markt gekommen. Vielleicht würden wir ihn dann nicht mehr loswerden.
Als sich unser:e Spion:in ankündigte, fing ich an im Internet Produktsuchen zu speichern. Mit entsprechend viel Vorlauf würden wir vielleicht wieder Glück haben und einen günstigen Preis bekommen, denn manche Markenprodukte werden auch gebraucht sehr teuer weiter verkauft. Und Glück hatten wir. Direkt in der Nähe. Jetzt schlummert der Aufsatz bei uns und ich freue mich schon darauf, wenn da dann auch eine kleine Person drin sitzt.

Noch etwa 20 Wochen…und in 20 ½ Wochen werden wir uns fragen, ob es jemals anders war als zu viert zu sein.
Und mit diesem glorreichen Gedanken wünsche ich Euch eine tolle Woche!

Philippa mit Sonnenschein im Kopf, Bauch und Herzen



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