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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Philippa

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

33. Schwangerschaftswoche

Der Countdown läuft

Wir rutschen in den zwei-Wochen Takt der Vorsorge. Vorbereitungen stehen auf der Tagesordnung und unser Schlumpf fordert viel Aufmerksamkeit

Guten Abend zusammen,

ich hoffe, Euch geht es gut. Diese Woche ist nur so an mir vorbeigezogen. Und obwohl wir ein wunderschönes Wochenende hatten, fühle ich mich gerade geschlaucht und frage mich ein wenig, wie ich diese Woche stemmen werde. Diese Woche ist die Tagesmutter im Urlaub, somit ist unser Zwerg natürlich zu Hause. Einerseits freue ich mich wahnsinnig darauf und andererseits habe ich auch einen Riesenrespekt davor. Sein Geburtstag steht an und muss vorbereitet werden, ich habe einiges noch an Papierkram zu erledigen, was sich unweigerlich in den Abend dann zieht. Und auch die Babyvorbereitungen stehen weiterhin an. Zudem ist er momentan wieder stark auf mich fokussiert, wenn es ums Zubettgehen geht. Mein Mann hat es nun fast 5 Monate durchgängig gemacht und das hat immer wunderbar geklappt. Bloß in den letzten zwei Wochen musste ich ein-, zweimal übernehmen und unser Schlumpf hat daraufhin es auch öfter verlangt. Und da er in Zukunft abends auf mich verzichten muss, je nachdem wie wir das organisieren und meistern, kann ich ihm das auch gar nicht abschlagen, wenn er die Arme nach mir ausstreckt und „Mama Bett auch.“ sagt. Manchmal klappt es wahnsinnig schnell, manchmal döse ich aber auch mit ein und dann ist es egal, ob nur 10, 20 oder doch 50 Minuten. Ich bin danach gerädert und zu nichts mehr zu gebrauchen.
Und dann stehen noch die üblichen Termine an. Morgen habe ich unseren Spross wie gesagt den ganzen Tag über. Es steht nach dem langen Wochenende aber auch ein großer Einkauf an – meine Lieblingsbeschäftigung mit Kind…mein Mann ist bis 17:00 Uhr eingebunden. Meine Videokonferenz beginnt um 17:00 Uhr und geht dann nahtlos in zwei weitere Meetings über…Wenn ich danach noch stehen kann und halbwegs weiß, wo mein Bett sich befindet, bin ich sehr stolz auf mich.
Aber wird schon.

Und dann habe ich noch einige Baby-Vorbereitungen zu erledigen. Wobei ich da wirklich das Gefühl habe weiterzukommen. Diese Woche haben wir unsere Klamottenkiste vom Dachboden geholt und ich bin ganz ehrlich: Ich hab die Bodys und Höschen hochgehalten und habe mich ernsthaft gefragt, ob unser Schlumpf jemals so klein war. Das ist so ein Klischee, aber ja man vergisst es. Die Sachen sehen einfach wirklich wie Puppensachen aus.
Wir sind nochmal alles durchgegangen und obwohl ich wirklich vieles weiter- bzw. zurückgegeben habe, haben wir noch einiges da. Außer ein oder zwei Wickelbodies wären noch ganz gut. Wobei das natürlich auch wieder drauf ankommt, ob der oder die Spion:in im Bauch ebenso ein kleiner Spucki wird, wie es unser Schlumpf war. Aber generell ist eigentlich alles da, was wir Klamotten-technisch unbedingt für den Anfang brauchen.

Zudem habe ich die Gunst meiner Einkaufslaune genutzt und nun doch nochmal Still-Tanktops geholt. Diese sind um einiges länger als die, die ich in der ersten Schwangerschaft geholt hatte. Und ich habe sie direkt in einer Nummer größer bestellt, um jegliche Expansion meiner Oberweite noch abzufangen. Sollte also passen fürs Erste.

Als nächstes steht an, die Kliniktasche zu packen. Es ist eigentlich noch sehr früh dafür, aber beim letzten Mal hatte ich aufgrund unserer Pläne das alles nur recht halbherzig gemacht. Das führte dazu, dass mein Mann bzw. meine Schwestern nach und nach Sachen von zu Hause holten und das würde ich gerne vermeiden. Auch diesmal ist die Tasche ja nur für den „Notfall“, denn, wenn es nach unserer Nase geht, möchte ich eine ambulante Geburt, aber you never know. Plus, ich habe ja keine Ahnung, wie das abläuft genau genommen. Hat man noch die Chance vor Ort zu duschen, wenn man ambulant entbindet? Geht man normalerweise in den gleichen Klamotten nach Hause wie man angetanzt ist oder zieht man sich doch nochmal um? Keinen blassen Schimmer. Insofern muss das einfach der kleinste Koffer der Welt gepaart für alle Eventualitäten werden. Und Prio 1 – so dumm es sich anhört – sind bequeme Hosen, die nicht irgendwo Löcher haben. Jeder hat sie, diese Gammelhosen. Diese Hosen, die einfach nur für die eigenen vier Wände bestimmt sind und in denen man aussehen darf wie der letzte Mensch.
Wenn es dann aber die einzigen Hosen mit entsprechend bequemen Eigenschaften sind und man die in „aller Öffentlichkeit“ in der Klinik tragen muss, dann möchte man einfach nur zu dem Typ Frau gehören, der sich noch nicht mal im Traum in einen solchen abgewetzten Fummel begeben würde, sondern für jeden Zweck das perfekte Outfit trägt. Und ich sah beim letzten Mal wirklich aus wie der letzte Mensch…ein bisschen Schminke und ich hätte im nächsten Weltuntergangs-Zombie-Film mitwirken können. Wobei Schminke wäre noch nicht mal von Nöten gewesen ;-). Deswegen kommt da auch noch eine „präsentable“ Gammelhose rein. Nur für den Fall.

Was meinen Nestbautrieb angeht, hat der sich immer noch nicht gelegt. Der schwankt zwischen dem Drang ganze Zimmer umzugestalten bis hin zum Putzwahn auf Fugen mit Zahnbürste. Entsprechend komme ich voran…nämlich gar nicht. Schneckentempo deluxe.
Letzte Woche hatte ich dann die glorreiche Idee, die Garage noch aufzuräumen. Wir haben eine große Garage. Sie ersetzt im Endeffekt den Stauraum im Keller. Und wir haben schon 5 Mal probiert, da irgendwie Ordnung reinzubringen. Die letzten Monate kam jedoch dann die Routine dazu, was immer man verstauen wollte „vorne“ Richtung Garagentor anzubauen, so dass es langsam einfach gefährlich wurde, die Garage überhaupt zu betreten.

Bin recht stolz auf das Ergebnis, jedoch hat mir mein Bauch an dem Tag sehr deutlich gemacht, dass das etwas übertrieben war. Überhaupt macht sich der Bauch immer deutlicher bemerkbar. Die kleinen und großen Beschwerden fangen langsam an. Der oder die kleine Bauchbewohner:in strampelt immer noch kräftig, aber so, dass mir manchmal die Spucke wegbleibt oder ich wirklich innehalten muss. Auch füllt es sich an, als würde nun alles in den Brustkorb gepresst werden.
Zu viel gegessen und mir bleibt über Stunden das Gefühl, dass ich nicht wirklich Luft bekomme, der Magen im Hals hängt und mein Bauch beim nächsten Einatmen platzen wird. Auch stehe ich nicht mehr so gerade, was total kontraproduktiv ist. Gerade stehen hilft natürlich, aber es ist auch anstrengend. ;-)
Tatsächlich habe ich daher vor ein paar Tagen zum ersten Mal den Bauchgurt getragen, als wir draußen waren. Das hat durchaus etwas geholfen beim Laufen.

Morgen steht der nächste Hebammentermin an. Bin gespannt. Diesmal kommt sie zu uns nach Hause, weil sie die Praxisräume aufgegeben haben. Ich wollte sie mal auf das Thema Akupunktur ansprechen. Ich wurde von Bekannten nun schon öfter gefragt. So ganz weiß ich noch nicht, was ich davon halten soll. Auf der anderen Seite habe ich damals für die Schulter eine Akupunkturtherapie bekommen…habe natürlich keine Vergleichswerte, aber es scheint zumindest nicht geschadet zu haben. Zudem schleicht sich auch ein wenig der Gedanke ein: viel hilft viel. Hahaha. Vielleicht nicht die beste Voraussetzung, um eine informierte Entscheidung zu treffen. Muss mich parallel nochmal dazu informieren.
Ansonsten bin ich einfach gespannt, was sie morgen sagt. Wie das Baby liegt. Wie der Fundusstand ist. Und ob sonst so alles in die richtige Richtung geht.
Ich werde dann nächste Woche erzählen. Und damit mache ich mal für heute Schluss.

Lasst es Euch gut gehen,

liebe Grüße

Philippa auf dem Weg zur Riesenkugel



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