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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
3. Woche

Von Pipi und Kacka und vom Spucken

Wir haben angefangen, die Kleine abzuhalten

Hallo Hallo,

wir grooven uns als vierköpfige Familie so langsam ein. Da die Kleine im Moment nicht mehr so richtig alleine schlafen mag, geht sie beim Abendessen immer wie ein kleiner Wanderpokal um den Tisch herum, sodass jeder sie mal kuscheln kann und keiner sein Essen kalt werden lassen muss. Klappt sehr gut bis jetzt!

Wie letzte Woche schon angekündigt hat die Kleine ja am Montag das erste Mal gebadet und es sehr genossen! Ab jetzt ist bei uns sonntags immer Badetag und zusätzlich hat der Papa beschlossen, dass er ihr jeden Morgen bevor er zur Arbeit geht das Gesicht und die Falten hinter den Ohren, am Hals und in den Leisten mit einem Waschlappen wäscht. Das ist auch täglich nötig, da sie neuerdings immer öfter spuckt und das läuft dann natürlich bevorzugt hinter die Öhrchen und in die Halsfalte.

Letztens hat sie mich ein bisschen erschreckt mit dem Spucken: ich hatte sie in der Trage, wo sie total zufrieden geschlafen hat. Beim Herausnehmen musste sie wohl bäuern, dabei ist allerdings so gut wie der gesamte Mageninhalt im Schwall mit herausgekommen. Die Kleine hat das gar nicht gemerkt und einfach weitergeschlafen und da das seitdem nicht wieder vorgekommen ist und sie weiterhin super zunimmt, macht Mama sich jetzt auch keine Sorgen mehr.
Das Gute an der Geschichte war, dass ich ein Oberteil mit Wasserfallausschnitt anhatte und darunter einen Still-Bustier – das perfekte Outfit um Babykotze aufzufangen. Außer meinem Dekolleté musste gar nichts sauber gemacht werden (na ja, meine Klamotten natürlich auch).

Am Dienstag waren die Kleine und ich dann im Standesamt ihre Geburtsurkunden umtauschen, da die, die uns letzte Woche zugeschickt wurden, ja fehlerhaft waren. Zum Glück ging das total unkompliziert und schnell. Jetzt warten wir nur noch auf die Bescheinigung von der Krankenkasse und dann haben wir tatsächlich alles für den Elterngeldantrag zusammen. Wie in Gottes Namen das irgendwer innerhalb der vorgeschriebenen Frist von einer Woche schaffen soll ist mir ein Rätsel…

Ich hatte mich die Woche schon so gefreut, dass der Nabel endlich richtig abgeheilt war, weil wir nämlich endlich anfangen konnten, mit Stoff zu wickeln. Die doofen Einmalwindeln sind mir total auf den Geist gegangen mit den Bergen an Müll, den man damit hat. Aber leider hat die Hebamme nach einer Woche Stoffis festgestellt, dass der Nabel der Lütten anfängt zu riechen, also muss der noch trocken gehalten werden und darf der doch noch nicht mit in die Windel und wir sind im Moment wieder bei Wegwerfwindeln. Außerdem müssen wir den Nabel täglich mit einem Alkohol-Desinfektionstuch säubern. Ich hoffe, er wird bald besser!

A propros Windeln: Ich hatte schon länger das Gefühl gehabt, dass mein Töchterchen nicht gerne Kacka in die Windel macht, da sie fast jedes mal wenn ich sie gewickelt habe sobald die Windel ab war angefangen hat, zu pischern und zu kackern. Merkwürdigerweise hat sie das bei Michel nie gemacht, immer nur bei mir.
Jedenfalls hatte ich in der Schwangerschaft schon ein bisschen was übers Abhalten von Babys gelesen und wusste nicht so richtig, was ich davon halten sollte. Weil ich jetzt aber immer mehr den Eindruck hatte, dass die Kleine das große Geschäft so lange zurück hält, bis es entweder nicht mehr anders ging, als in die Windel zu machen, oder bis sie ohne Windel war, habe ich mich entschlossen, das Abhalten mal auszuprobieren. Völlig stressfrei und ohne Druck, ich wollte es der Kleinen einfach anbieten und schauen, ob sie das Angebot annimmt, oder ob mein Gefühl doch falsch war.

Wir haben also eine simple Plastik-Spülschüssel aus der Drogerie gekauft, die wir jetzt am Wickeltisch haben. Bei jedem Wickeln halten wir sie darüber, wobei ihr Rücken an unserem Bauch ist, ihr Köpfchen gestützt und unsere Hände sie unter dem Po und den Oberschenkeln halten.
Was soll ich sagen – sie hat es total gut angenommen und seit wir abhalten, hatten wir nicht eine richtig volle Kacka-Windel! Meistens wartet sie wirklich bis zum Wickeln und wenn zwischendurch doch mal etwas Stuhlgang in die Windel geht merke ich das ja und kann dann mit ihr zum Wickeltisch gehen und sie abhalten. Meistens hat sie den Großteil dann zurückgehalten und er geht in die Schüssel. Wenn ich sie nach dem Schlafen und vor dem Stillen wickele hat die Kleine meistens keine Geduld für das Abhalten und weint. Aber dann fängt sie meistens nach dem Stillen an, zu drücken und wenn ich sie noch mal abhalte, macht sie in die Schüssel.

Ich bin total fasziniert davon, wie gut das funktioniert und vor allem davon, dass mein drei Wochen altes Baby anscheinend sein großes Geschäft wirklich nicht in die Windel machen möchte und es, wenn es denn geht, auch erfolgreich vermeidet. Außerdem freue ich mich, dass ich ihr mit so etwas Simplem etwas Gutes tun kann; und Windeln sparen wir obendrein!

Sauereien gibt es übrigens trotzdem, heute Morgen um fünf stand ich noch ziemlich verpennt mit der Lütten am Wickeltisch, habe die Windel aufgemacht und wurde prompt „beschossen“. Sowohl meine komplette Kleidung, als auch der Fußboden und die Auflage des Wickeltisches waren voller Muttermilchstuhl. Die ganze Angelegenheit hatte die Lütte mit einer solchen Lautstärke erledigt, dass Michel davon auch aufgewacht ist.
Angepinkelt wurde ich natürlich auch schon, und zwar hat das kleine Multitalent mich genau ins Auge getroffen! Ich bin aber die Einzige, die mit Magen-, Darm- und Blaseninhalten bombardiert wird, die beiden Männer trifft es nie. Na ja, mit Mama kann man’s ja machen.

Außerdem hatte ich, bzw. hatten wir diese Woche Besuch von zwei lieben Freundinnen von mir. Die eine kam Donnerstagnachmittag mit ihrer Einjährigen und wir machten einen langen Spaziergang, jede mit Baby (bzw. in ihrem Falle ja schon Kleinkind) vor den Bauch geschnallt.

Die Andere kam am Samstag mit ihren beiden Jungs, 3 ½ und 1 ½ Jahre alt, und Mann. Das war ein sehr schöner, aber auch anstrengender Tag. Am Abend hat der Große sich gewünscht, dass wir zusammen einen Film gucken und von alledem – viele fremde Menschen, laute Kinder, lauter Film – war die Lütte dann so gestresst, dass wir am Abend die zweite große Schreiepisode ihres Lebens hatten.
Irgendwann ist sie dann schließlich eingeschlafen und muss völlig fertig gewesen sein, sie wachte das nächste Mal nämlich erst 5,5 Stunden später auf, trank etwas und schlief sofort wieder ein. Insgesamt konnte ich mit zwei oder drei kurzen Unterbrechungen bis 10:30 schlafen! Natürlich war das für mich schön, allerdings hatte ich auch ein ziemlich schlechtes Gewissen, sie so einem Stress ausgesetzt zu haben. Vermeiden lässt sich so was aber wohl nicht zu 100%, die Kinder zu sehr abzuschirmen ist ja auch nicht förderlich. Trotzdem tat die Kleine mir total leid.

Die kommende Woche ist der Große mit seiner Mutter im Urlaub, Michel, die Kleine und ich haben also viel Zeit für uns. Auch wenn es natürlich schön ist, wenn der Große hier ist, freue ich mich auch mal wieder mehr Zeit mit Michel zu haben.

Also dann ihr Lieben, bis nächste Woche!

Eva



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Kommentare von Lesern:

Gast16.07.2018 13:37

Wie heißt eure Tochter denn? Lg

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Babybad, Spucken, Abhalten