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Namenssuche - Wie du den richtigen Babynamen findest

Eltern sind glücklich, wenn sie nach der Geburt ihr Baby das erste Mal mit Namen anreden. Dann sind alle Querelen und die Mühen vergessen, die mit der Suche nach dem passenden Namen für das Kind verbunden sind. Soll es Alexander sein oder Sophie? Oder lieber ein extravaganter Name, der besonders bei Prominenten hoch im Kurs steht? Wie du Hürden umschiffst, Beziehungskrisen vermeidest und welche Hilfen es gibt - hier liest du es.

In diesem Artikel:

Wir erwarten ein Baby und suchen einen Namen

Während der Schwangerschaft kommt irgendwann das Problem der Namenssuche auf dich zu. Wenige Eltern sind so nervenstark und entscheiden erst im Kreißsaal über das namentliche Schicksal des Neugeborenen. Die überwiegende Zahl macht sich schon weit vor der Geburt auf die Jagd, spätestens aber beim Bestimmen des Geschlechts durch Ultraschall. Voraussetzung bei der Suche nach einem Babynamen ist bei beiden Elternteilen Kompromissbereitschaft oder Durchsetzungsvermögen, je nachdem wie wichtig einem die Sache erscheint. Etabliert als familienfriedenssichernde Methode hat sich mittlerweile, dass der Papa den weiblichen Nachwuchs benennt, die Mama für das männliche Pendant zuständig ist. Von Vorteil ist dabei die Vermeidung heftiger innerfamiliärer Diskussionen, setzt aber auch eine gewisse Leidensfähigkeit voraus, wenn der Partner einen Namen anstrebt, der für den anderen überhaupt nicht akzeptabel ist.

Welche Vornamen sind erlaubt?

Trotz freier Vornamenwahl hierzulande gibt es drei Kriterien, nach denen die Standesämter den gewünschten Namen als erlaubten Vornamen einordnen: Hat der Name Vornamecharakter und ist als solcher erkennbar? Geht aus dem Namen eindeutig das Geschlecht hervor? Und das Wichtigste: Der Vorname darf das Kind nicht lächerlich machen und auch die Kombination mit dem Familiennamen muss passen: Unter Rosa Schlüpfer oder Axel Schweiss werden Kinder wie Erwachsene ein Leben lang zu leiden haben.

Der Name beeinflusst die Entwicklungschancen deines Kindes

„Kinder und Eltern befinden sich schon vor der Geburt in einem Konflikt“, so Namensforscherin Gabriele Rodríguez, die unter anderem Eltern an der Universität Leipzig zur Vornamenwahl berät. Ihre Erfahrung: „Die Eltern – das ist die Tendenz der letzten Jahre – wollen etwas Einzigartiges und Außergewöhnliches finden.“ Ihr Kind solle sich mit einem besonderen, symbolischen, individuellen Namen von den anderen abheben.

Doch eines sollten Eltern bedenken: Vornamen verbinden wir mit bestimmten Eigenschaften, ordnen sie bestimmten sozialen Gruppen zu. „Das wiederum beeinflusst die Entwicklungschancen des Namensträger“, schreibt Namensforscherin Rodríguez in ihrem Buch „Namen machen Leute“. Darin gibt sie unter anderem Tipps, was Eltern bei der Wahl des Namens beachten sollten.

Zehn wichtige Tipps für die Namensgebung

  1. Wie würdest du dich fühlen, wenn du den Vornamen tragen müsstest?
  2. Betrachte dein Baby: Passt der Vorname zu deinem Kind?
  3. Zeitlose Vornamen werden auch später als wertneutral empfunden.
  4. Ergänze bei einem ausgefallenen Erstnamen unbedingt einen Zweitnamen. Dann hat dein Kind später die Wahl.
  5. Beachte auch die Kombination aus Vor- und Familienname.
  6. Vermeide Namenkombinationen von bekannten Persönlichkeiten wie beispielsweise Richard und Wagner.
  7. Informiere dich über den Ursprung des Namens.
  8. Bevorzuge eine einfache Schreibweise. Nutze einen Kosenamen nur mündlich: statt Paulchen lieber Paul.
  9. Nimm bei einem geschlechtsneutralen Vornamen einen Zweitnamen dazu.
  10. Und zuletzt: Schlafe unbedingt noch einmal über deine Entscheidung und überprüfe im Internet, mit was der Namen in Zusammenhang gebracht wird.

Weitere Infos

www.gfds.de - Gesellschaft für deutsche Sprache e.V.

Beratung zu Vornamen findest du im Internet unter:
www.gfn.name - Gesellschaft für Namenkunde e.V.
oder unter Tel.: 0900-1/887735 (kostenpflichtiges Beratungstelefon)

Quelle der Namenssuche: Persönlicher Erfahrungsschatz

Wichtige Quelle bei der Findung eines Kindernamens ist der persönliche Namen-Erfahrungsschatz, der sich aus den verschiedensten bekannten Personen speist. In erster Linie geht es dabei um Namen von Verwandten, Bekannten oder Prominenten, die in irgendeiner Weise Eindruck hinterlassen haben. Ziehst du einen Namen aus der Gruppe in Erwägung, solltest du dich fragen, ob der Name noch zeitgemäß und passend ist. Es ist zwar löblich, den Großvater Siegmund mit der Benennung seines Enkels wieder aufleben zu lassen, kann aber später im Kindergarten und in der Schule zu Problemen führen, vor allem, wenn der Nachname Freud ist.

Vornamen-Hitlisten

Vornamen-Hitlisten der letzten Jahre:
Welche Vornamen liegen voll im Trend?

Oft genutzt: Vornamen-Hitlisten

Eine andere Methode ist die Sichtung der Hitlisten der beliebtesten Vornamen. Sie bieten eine Vielzahl von wohlklingenden Benennungsmöglichkeiten und haben den Anspruch modern und zeitgemäß zu sein. Aber wie bei so vielen Dingen gibt es auch hier eine Schattenseite. Spätestens, wenn du auf dem Spielplatz nach deinem Sohnemann rufst und dich die Hälfte der spielenden Kindergruppe umringt, kennst du den Nachteil.

Inspiration Prominamen

Unter Prominenten hat sich eine andere Art stark verbreitet. Dabei handelt es sich nicht um gewöhnliche Vornamen, sondern um regelrechte "Promi-Vornamen" mit hohem Individualitätsfaktor, die den verschiedensten Bereichen des menschlichen Lebens entlehnt sind. Ziel ist es, die Einzigartigkeit des eigenen Ablegers auch im Namen widerzuspiegeln. Interessanterweise wird das prominente Elternteil eher gewöhnlich gerufen. Zwei Beispiele: Cheyenne Savannah, Tochter von Uwe Ochsenknecht und Scout Larue, Tochter des US-Schauspielers Bruce Willis.

Jungennamen & Mädchennamen