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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
Geburt

Peters Geburt

Eine schnelle, schöne Geburt und ein voller Kreißsaal.
Die ersten Tage danach.

Vorsicht- sehr lang!

Nachdem am Mittwoch letzte Woche ein CTG geschrieben wurde und bei einem Ultraschall auch alles in Ordnung war, wurde ich für Sonntag zum Einleiten bestellt.
Die Ärztin, die den Ultraschall machte, wollte mir, wie üblich, keine genauen Maße sagen, aber fragte wie groß denn meine ersten Kinder gewesen seien. Sie meinte dann, das Mini ungefähr gleich groß oder nur etwas größer sein wird.

Die letzten 4 Tage von Mittwoch bis Sonntag erschienen mir unglaublich lang und ich musste dann etwas weinen, als wir bei der Ärztin fertig waren, hatte ich doch so gehofft evtl. diesen Tag schon eingeleitet zu werden. Klar war es schön, dass es Mini gut geht, aber ich wollte endlich entbinden. Ich habe dann die Dosis der Nelkenöltampons bis Samstag immer wieder erhöht und dann eingesehen, dass sich eben nichts tut.

Allerdings, dadurch, dass meine Mutter da war, konnte ich mich immer wieder auch mal tagsüber hinlegen und so Kraft schöpfen.

Am Samstagabend waren Björn und ich noch bei Freunden eingeladen. Jedoch um 21:00 wollte ich dann wieder nach Hause, denn ich war sehr müde und wollte gerne etwas früher ins Bett gehen. Wir waren also schon um 23:00 im Bett und am Sonntag war ich dann um 7:00 wach. Björn war ganz ruhig, ich war etwas aufgeregt, aber alle 4 Kinder waren SEHR aufgeregt.

Um 10:30 h sollten wir im Krankenhaus sein. Dort wurden wir dann auch gleich in ein Wehenzimmer begleitet und es wurde ein CTG geschrieben. Anschließend bekamen wir etwas zu Essen (Brotmahlzeit), was wir dankbar annahmen. Um 12:00 kam dann die Hebamme und bat uns bis 14:00 spazieren zu gehen, da so viel los sei und es meinem Baby ja gut gehe. Das hat uns schon etwas genervt und ich hatte Angst, dass sie mich am Ende des Tages wieder nach Hause schicken, weil sie so spät nicht mehr einleiten oder es am nächsten Tag eben besser passe.
Wir sind also raus und haben die Sommersonne genossen. Nun kam auch die erste SMS von seiner Großen, ob sie schon einen kleinen Bruder hätte. Wir sind dann durch den Wald und runter zum Fluss spaziert und die Natur hat ihre Wirkung getan. Wir wurden innerlich sehr ruhig und entspannten uns.

Wieder zurück hieß es weiter warten, erneut Essen (Brotmahlzeit) bekommen und wieder ein CTG welches geschrieben wurde.
Die Hebamme, die uns in dieser Zeit betreute, war zusätzlich zu den anderen Hebammen zum Dienst gerufen worden, weil so viele Geburten in der Nacht und am Vormittag gewesen sind. Wir fragten natürlich immer mal wieder, wann denn mal ein Arzt käme, was sie immer mit „ich weiß es nicht, ich hoffe bald“ beantwortete. Irgendwann wurde sie dann mit der Frage zu mir geschickt, wie ich denn eingeleitet werden wolle. Öh, hm... also ich weiß ja nicht... Aber Blase sprengen fand ich die schlechteste Alternative, da ich Angst hatte daraufhin evtl. keine Wehen zu bekommen und das am Ende dann ein Kaiserschnitt gemacht wird, weil das Kind so lange auf dem Trockenen liegt.

Um 15:40 war Schichtwechsel und eine neue Hebamme kam um sich vorzustellen. Karen hieß sie und war mir sehr sympathisch. In dem Moment, wo ich sie kennen lernte, hoffte ich mit ihr entbinden zu dürfen.
Karen hat mich dann untersucht und der Muttermund war unverändert von Mittwoch. Der Gebärmutterhals stand noch 1 cm und ließ sich auf 3 cm strecken. Sie hat dann auch wieder gefragt, wie ich denn eingeleitet werden wollte ( Ballon, Prostaglandine vor den Muttermund oder Fruchtblase eröffnen) und ich konnte ihr wieder keine Antwort darauf geben, außer, dass ich möglichst nicht möchte, das die Fruchtblase eröffnet wird.

Nach wieder einer Stunde warten kam auch endlich die Ärztin. Sie meinte dann nach kurzer Untersuchung, dass sie einig sei mit der Hebamme, dass das Fruchtblase eröffnen das Beste sei. Ich bin dann mit gemischten Gefühlen darauf eingegangen.
Wir wurden auf den Flur geschickt, damit der Raum geputzt werden konnte, weil die Frau aus dem Kreißsaal, in den ich sollte, dort hinein sollte.
Wir mussten dann also etwas warten und hörten eine Frau mächtig schreien. Da ich ja quasi unmittelbar vor meiner nächsten Geburt stand, war das schon etwas einschüchternd. Als kurz darauf jedoch Babygeschrei zu hören war, wollte ich einfach nur noch loslegen dürfen.

Endlich durften wir in den Kreißsaal. Da das letzte CTG schon wieder über eine Stunde her war, wurde ich also noch mal ans CTG angeschlossen. Denn bevor sie die Fruchtblase öffnen, wollten sie ganz aktuelle Werte des Kindes haben. Um 17:40 kam dann die Ärztin wieder um die Fruchtblase zu eröffnen und eine Sonde in die Kopfhaut von Mini zu setzen. Das war ganz schön schwere Arbeit. Sie hat richtig viel Kraft gebraucht und musste vorsichtig, im Blinden, auf sehr beengten Verhältnissen, genau das Richtige tun.

Um 17:58 war sie dann erfolgreich und ich spürte das Fruchtwasser in einem warmen Schwall aus mir heraus strömen. Die Sonde war auch schnell gesetzt und nun sollte ich möglichst erstmal 20 Minuten CTG im Liegen schreiben. Ungefähr um 18:15 bekam ich dann die erste, schmerzhafte Wehe. Nach fünf Minuten die 2. und nach weiteren vier Minuten die 3. Da sagte ich dann zu Björn, er solle meine Mutter anrufen, dass die Kinder nicht ins Bett zu gehen brauchen. Mir war da schon klar, dass es wohl nicht so sehr lange dauern würde.

Karen kam wieder rein und war ganz überrascht, dass ich bereits Wehen hatte. Ich wollte dann wissen, ob ich aufstehen dürfte, denn so im Liegen merkte ich die Wehen hauptsächlich im Rücken. Das fand ich ziemlich unangenehm. Ja, das war ok. Sie hat mir einen Gehwagen angeboten, den ich dankbar annahm. Ich stand dann wegen der Sonde direkt am Kreisbett, vor mir den Gehwagen und vor diesem stand Björn, der mir die Schultern massierte oder über den Kopf strich – glaube ich, so genau habe ich das gar nicht mitbekommen, nur dass er eben für mich da war.

Die Wehen nahmen schnell an Häufigkeit und Intensität zu und ich fragte die Hebamme nach einem Klistier. Ja, dafür müsste ich mich dann aber wieder hinlegen. Ok, gesagt, getan. Zwei Wehen habe ich ausgehalten, dann bin ich zur Toilette. Dort saß ich dann und fühlte das sich alle Luft, die irgendwie in einen Darm passen kann, zum Ausgang bewegte. Na ja, dementsprechend hat sich das dann auch angehört und ich wünschte mir, dass Björn und Hebamme doch mal aus dem Kreißsaal verschwinden würden. Ich fühlte deutlich, dass ich auch Wasser lassen muss, aber obwohl ich lange auf der Toilette verharrte, mich hin und her wiegte, kam nicht ein Tropfen raus. Gefühlt hatte ich da bereits Wehen im Minutentakt und so ging ich dann zurück an meinen Platz im Kreißsaal. Bei jeder Wehe spürte ich aber die volle Blase so schmerzhaft, dass ich die Hebamme bat, mir einen Katheter zu legen. Sie meinte dann, ich sei doch direkt vorm Fruchtblase öffnen auf Toilette gewesen, aber ich sagte ihr, ich fühle es ganz genau, dass die Blase zu voll ist und ich habe das Gefühl es zersprengt mir gleich die Blase und die Symphyse wenn die nächste Wehe kommt. Sie hat dann alles klar gemacht und ich habe mich wieder hinlegen müssen. Sie hat dann den Katheter kaum noch rein bekommen, aber ich bat sie es trotzdem zu versuchen. Es kam dann auch eine ganze Menge.

Danach bin ich wieder aufgestanden. Karen hatte noch mal untersucht, Öffnung bei 7 cm. Sie ging dann raus und ich dachte noch, oh nein, du kannst doch nicht jetzt gehen. Sie sagte, sie wolle nur Bescheid geben, dass es sich wohl nähert. Die nächsten Wehen waren sehr intensiv und ich fühlte zunehmenden Druck. Meine Atmung hat sich dann auch sehr verändert und als Karen wieder herein kam, meinte ich „Es drüüüüüüüüüüüückt!“
Björn sagte ein paar Tage hinterher, dass ich in einem leisen Singsang gesprochen hätte. Ich meinte ich wäre laut gewesen, aber auch Karen sagte, dass das nicht stimmte. Da ich auf meine Atmung konzentriert war, habe ich diese als sehr laut wahrgenommen.

Sie hat sich das noch ein paar Wehen angeguckt, bei denen ich immer mal wieder auch mitdrückte und während einer dieser Wehen merkte ich, das sich mein Darm noch mal entleerte. Das war mir unangenehm, obwohl ich weiß, dass das ganz normal ist und eine Hebamme nicht abschreckt. Da ich jedoch genau an der Bettkante stand, kam es auf die Einmalunterlage und die wurde sofort von ihr gewechselt.

Nun wollte sie, dass ich mich wieder hinlege. Ich wusste schon gar nicht mehr wie ich mich setzen sollte. Aber um mich hin zu legen musste ich ja erstmal auf der Bettkante sitzen. Irgendwie habe ich es dann geschafft und habe mich auf die linke Seite gelegt. Denn auf den Rücken wollte ich nicht, da war ich mir ganz sicher. Mein rechtes Bein legte ich auf den Gehwagen und so lag ich sehr entspannt, weil ich mein Bein nicht selber hoch halten musste. Björn hat dann das Bein unbemerkt übernommen und stand dann genau vor mir. Meinen Kopf wollte er dann auch stützen und ich sagte nur „nicht meinen Kopf stützen“ und er verstand sofort. Später hat er dann erzählt, dass er mein Bein wirklich dolle fest gehalten hat, ich habe davon nichts gespürt.

Karen hat mich wieder untersucht und meinte ich dürfte ruhig mitpressen bei der nächsten Wehe. Das habe ich dann auch getan. Als sie dann sagte der Kopf sei schon zu sehen und ich darf bei der nächsten Wehe pressen so doll ich kann, schoss mir kurz der Gedanke durch den Kopf, dass ich vielleicht langsamer machen sollte um nicht zu reißen. Aber ich wollte ihn dann einfach auch endlich in meinen Armen halten dürfen. Und so habe ich gepresst. Dreimal während dieser Wehe und der Kopf war fast da und ich sollte nur noch Atmen. So glitt dann der Kopf langsam heraus. Ich fragte sofort ob die Hand am Kopf sei, denn das war sie ja bei den Großen. Nein, sie war nicht da.

Nun musste ich einfach das Köpfchen anfassen und fühlen. Am liebsten hätte ich Karens Hand weg gestoßen, damit ich freien Zugang zum Köpfchen habe, aber ich habe es geschafft mich zu beherrschen und habe eben nur über seine Stirn und das Vorderhaupt gestreichelt. „Da sind ja nicht so viele Haare“ bemerkte ich dann. Die nächste Wehe kam und ich sollte noch mal kurz mitpressen. Dann, um 19:14, war Peter da. Ich blickte nach unten und es war nicht zu übersehen, es ist ein Junge.

Karen wischte ihm das Gesicht ab und weil er nicht gleich schrie, rubbelt sie seinen Rücken etwas und blies ihm ins Gesicht. Ich streckte meine Arme nach ihm aus und sagte mehrfach „Gib ihn mir! Kann ich ihn haben? Gib ihn mir!“ Die Zeit verging mir wie Kaugummi. Ich hatte solche Sehnsucht danach dieses kleine, nasse, warme Kerlchen in meine Arme zu schließen. Endlich schrie er und ich bekam ihn auf meinen Bauch.
Nun war ich einfach zufrieden und glücklich und küsste abwechselnd meinen Sohn und Björn.
Nach einer ganzen Weile sagte Karen dann, dass die Nabelschnur jetzt ganz platt sei. Sie hat dann abgeklemmt und Björn hat sie durch geschnitten. Anstatt so einer dummen Plastikklemme wie bei den Großen, kam einfach ein kleiner Gummiring um den etwa 1,5 cm langen Nabelschnur-Rest am Bauch.
Karen meinte, ich hätte einen kleinen Riss bekommen, den sie nähen müsste. Sie hat dann an mehreren Stellen lokal betäubt und machte sich dann ans nähen. Irgendwie dauerte es relativ lange und als ich das dann erwähnte meinte sie, sie wolle sich beeilen. Da waren Björn und ich beide schnell dabei zu sagen, nein, lass dir Zeit und mach es ordentlich. Nach meiner Großen wurde ich so schlecht genäht, dass es Monate weh tat, nach der Kleinen damals wurde gut genäht und ich war sofort schmerzfrei. Noch während ich genäht wurde, hat Peter angefangen nach der Brust zu suchen und hat bereits das erste mal getrunken. Aua, ich spürte richtig wie es die Milchkanäle durchzog.

Wir haben noch vor dem Nähen meine Mutter angerufen und Björns Vater hat dann meine Töchter und meine Mutter zum Krankenhaus gefahren. Björns Kinder wurden dann von ihrer Mutter vorm Krankenhaus abgesetzt. Was mich sehr verwundert hat, hatte sie doch erst 3 Tage vorher ordentlich Stress verbreitet. Sie mussten noch kurz warten, bis ich fertig genäht war. So kamen dann alle Kinder gleichzeitig in den Kreißsaal.

Jedes unserer vier großen Kinder war auf seine Art und Weise ganz fasziniert von dem Kleinen.
Peter wurde gestreichelt, geküsst, die Händchen wurden gehalten und die Wangen und Haare gestreichelt, Fotos gemacht und noch mehr gestreichelt. Alle unterhielten sich in normaler Lautstärke. Peter schlief dabei ein. Irgendwann wachte er wieder auf und begann zu meckern. Da habe ich ihn wieder an die Brust gelassen. Die Schwiegermutter war ganz erstaunt. Das musste also nur geschehen, damit wieder Ruhe war. Aber sie war sowieso erstaunt, dass er nicht die ganze Zeit schrie, wo er doch gerade erst 1-2 Stunden alt sei. Hm... also ich hatte es in Erinnerung, dass die Kinder die ersten Stunden ruhig waren und erst später mehr weinten oder Hunger hatten.

Als dann alle gegangen waren, wartete ich darauf auf Station verlegt zu werden. Aber Säuglingsschwester und Hebamme kamen nur und meinten ich könnte nun gerne duschen gehen, wenn ich wolle. Und ob ich wollte! Und Wasser lassen musste ich auch. Das klappte dann beides ohne Schwierigkeiten und damit waren die Kriterien erfüllt, die ich brauchte um ins Patientenhotel zu dürfen. Ich habe gewartet, dass ich abgeholt werde, aber die Hebamme wartete darauf, dass ich mich melde und sage, jetzt will ich verlegt werden. So döste ich immer mal wieder vor Müdigkeit, jedoch selig kuschelnd mit Peter im Arm ein.

Der junge Mann, der mich mit Rollstuhl im Kreißsaal abholen kam, durfte mein Gepäck fahren, ich lief mit Peter an der Brust nebenher. Ich fühlte mich wieder fit, nachdem ich mich erstmal aus dem Halbschlaf gekämpft hatte.
Ich war ja erst sehr skeptisch, was das Patientenhotel angeht, aber es war eine gute Entscheidung. Denn ich bekam ein Einzelzimmer mit Doppelbett. Gut, Dusche und Toilette musste ich mir mit dem Nachbarzimmer teilen, aber hey, was für ein Luxus. Ich konnte mit Peter in einem Bett liegen, hatte uneingeschränkte Besuchszeit, WENN Peter schlief, konnte ich auch schlafen, weil mich kein anderes Baby weckte, 4 Mal täglich gab es Buffet und trotzdem waren Säuglingsschwestern rund um die Uhr vor Ort und tagsüber noch 2 Hebammen.

Die erste Nacht war von Hunger geprägt. Meinem (ich hatte wieder die schon gewohnten 2 Brotscheiben bekommen) und Peters Hunger. Wobei mich Peters Hunger mehr gequält hat. Um ca. 4 h habe ich dann geklingelt, weil ich fertig war. Meine Brustwarzen fühlten sich mittlerweile an als würden sie mit Schmirgelpapier bearbeitet, anstatt einem süßen Babymund. Die Hebamme meinte, ich sollte mit der Hand melken. Ganze 8 ml bekam ich so zusammen, die er im Becher zu trinken bekam. Danach schlief er endlich 1,5 Stunden am Stück. Vorher kam er alle halbe Stunde.

Die nächsten Tage waren voll und ganz dem Kuscheln und in Gang bringen der Milchproduktion gewidmet und bis diese dann endlich so richtig in Gang kam, habe ich kaum etwas anderes geschafft. Zum Glück hatte ich Brustschalen besorgt, so dass ich meine wunden Brustwarzen zwischen dem Stillen entlasten konnte. Im Krankenhaus habe ich Peter nur mit einem super kleinen Alvi Mäxchen Innenschlafsack und Schlafsack bekleidet. Damit er seine Beinchen spüren konnte und sich so (hoffentlich) etwas geborgener fühlte. Die eine Hebamme sah sich das genauer an und war total begeistert. Als ich sagte, dass diese Form von Schlafsäcken in Deutschland sehr bekannt sind, teilweise sogar in Kliniken den Eltern als Geschenk übergeben werden, fand sie das total toll. Hier in Norwegen werden hauptsächlich Bettdecken für die Kleinen benutzt.

Dienstagnachmittags sind wir dann auf eigenen Wunsch nach hause gegangen. Da meine Mutter hier ist und den Haushalt schmeißt, geht es gut.

Bisher war jede 2. Nacht eher schlaflos mit Dauerstillen und ich bin natürlich mächtig müde, aber es ist einfach nur schön mit Peter zusammen zu sein. Wir sind ALLE ganz bezaubert und ich kann mir schon kaum mehr vorstellen, wie es mal ohne ihn war.

Nun ist er bereits 8 Tage alt und hat sich sehr verändert. Das Stillen funktioniert so gut, dass er bereits gestern morgen 150 g über seinem Geburtsgewicht lag. Trotzdem schien er heute manchmal nicht satt zu werden und nuckelte wie wild an der leeren Brust rum. Ist das schon der erste Wachstumsschub...?

Diesen Bericht habe ich in drei Etappen -und noch mehreren Versuchen- fertig geschrieben. (!) Immer (!) wenn ich etwas machen will, wie essen, Bericht schreiben oder zum Einkaufen fahren, will Peter gestillt werden. Ich habe das Gefühl zu kaum noch etwas zu kommen. Obwohl meine Mutter meint ich mache schon wieder sehr viel und sei so fit. Aber wenn man einen 4-Kinder-Haushalt gewohnt ist und nun nur kann, nichts muss, dann ist das Gefühl wohl verständlich.

Rückblickend, so war die Geburt ein gewaltiges, wunderschönes Erlebnis. Ich war sehr konzentriert auf mich und meinen Körper, was mit ihm geschieht und war sozusagen immer orientiert, was gerade passiert. Gut, das Reißen habe ich zum Glück nicht mitbekommen, aber ich habe wirklich gespürt, wie Peter sich durchs Becken bewegte, konnte richtig Atmen und war einfach voll und ganz dabei. Es war die schönste meiner Geburten und ich bin sehr dankbar, dass ich das erleben durfte.

Bis zur nächsten Woche!

LG von einer ganz verliebten Eleonore

Bild: privat

Bild: privat

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Kommentare von Lesern:

Stefanie, Kassel17.06.2013 21:34

Liebe Eleonore, vielleicht erinnerst Du Dich noch an uns. Hab durch Zufall Dein Bild hier gesehen und freue mich sehr für Dich! Herzlichen Glückwunsch und ganz liebe Grüße an Dich und Deine Mäuse! Stefanie und Rokia

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Meike, Kassel11.06.2013 22:14

Hat mich an vielen Stellen an meine 2. Geburt erinnert. Nur die Stelle mit der schreienden Frau war bei mir umgekehrt. Sie schrie echt laut und anhaltend und die Hebamme meinte: "Sie haben schon die Hälfte geschafft." Und ich dachte, sie meinte das Köpfchen. Aber dann sagte sie: "Sie sind schon bei 5 cm!"
Peter ist ja wirklich niedlich. Auf den Bildern sieht er schon richtig groß aus.

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Tanja, Bremen11.06.2013 16:56

Liebe Ele!
Du hast einen wunderschönen Bericht geschrieben. Wahnsinn, wie schnell du entbunden hast... Ich wünsche euch eine wunderschöne Kennlernzeit und freue mich, bald wieder von dir zu hören!
Sonnige Grüße aus dem Bremer Norden
Tanja

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