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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
2. Woche

Wahnsinn, wie schnell Peter wächst

Peter ist groß geworden und hat sich so verändert. Diese Woche drehte es sich viel um Milch, entweder war es zuwenig, oder zu viel.

Hallo!

Jetzt ist Peter schon zwei Wochen alt. Hätte ich ihn nicht jeden Tag davon gesehen, könnte ich durchaus glauben, es sei ein anderes Kind als das, welches ich vor 2 Wochen im Krankenhaus entbunden habe. Peter ist groß geworden. Er ist deutlich gewachsen. Wieso gibt es eigentlich Babykleidung in Größe 50? Na, damit man es seinem Baby ein einziges Mal anziehen kann. Im Ernst, ich habe einige Teile, die hatte er nie an, die sind ihm schon zu klein.... Dabei war er mit 51cm, 3930g und Kopfumfang von 38cm nicht gerade ein Riese bei seiner Geburt. Morgen geht es wieder zum Wiegen, bin mal gespannt, wie viel er dann zugenommen hat.

Letzte Woche Dienstag kam die Krankenschwester hier zum Hausbesuch. Ich hätte auch zur Gesundheitsstation fahren können, aber wollte lieber, dass sie her kommt. Sie hat mir dann einen Haufen Papiere und Informationen gegeben und sich dann den Kleinen angeguckt. Sie war sehr zufrieden mit ihm und seiner Gewichtszunahme. Auch war der Nabelschnurrest gerade an diesem Tag abgefallen und nur noch tief innen im Nabel war so eine beige-grünliche Schmiere. Das fand sie völlig ok und ich soll einfach mit abgekochtem Wasser und Watte den Nabel reinigen, bis er ganz verheilt ist. Die Tage vorher hatte Peter ganz schön gemüffelt, weil der Nabelschnurrest so schmierig war. Nach ein paar Behandlungen mit dem Föhn und der Benutzung von Windeln in der Größe 1, damit der Nabel außerhalb liegt, ist er aber schneller getrocknet und dann eben Dienstag vormittags endlich abgefallen.

Abends waren wir mit Marleens Klasse hier am Badestrand zum Sommerabschlussfest. Dort haben wir gegrillt und Kuchen gegessen, der von einigen Familien für die Allgemeinheit mitgebracht worden war. Es war wirklich nett, aber: Bei uns zu Hause war es relativ warm und windstill, doch am Strand war es wirklich kalt, weil der Wind dort ziemlich stark wehte. So wollte dann doch keiner von uns baden. Ich habe Peter dort gestillt und so gut es geht in ein Moltontuch und meine Fleecejacke gewickelt, trotzdem war er bald eiskalt. So sind wir nach einer Stunde wieder nach Hause aufgebrochen. Zu Hause wollten dann die drei Mädchen erstmal schön warm Duschen um wieder warm zu werden. Denn auch wenn sie nur kurz mit den Beinen im Wasser waren, so hatten sie nur kurze Kleidung mit und waren ordentlich ausgekühlt.

Mittwoch war Sommerfest an unserer Schule und Elin und Marleen mussten beide um 18 h dort sein um mit der ganzen Schule zu singen. Wir haben es nicht rechtzeitig geschafft, so dass sie dann noch ca. 1 Minute mit auf der Bühne standen. Da es außerdem in Strömen regnete, haben wir nur kurz die Ausstellung mit Arbeiten aus allen Klassen besucht und einmal Zuckerwatte und ein Stück Kuchen für jeden gekauft, dann sind wir wieder nach Hause. Und wir haben es gerade rechtzeitig geschafft, so dass ich Peter im Trockenen gemütlich auf unserem Sofa stillen konnte. In der Schule hätte ich keinen Platz zum Hinsetzen gefunden, da alle sich in den Gängen und dem einen Klassenraum drängten, um dem Regen zu entgehen.

Wie ich letzte Woche schon erwähnte, so hatte ich das Gefühl, er wird am Montag nicht richtig satt. So wollte er bis Mittwochabend eigentlich ständig gestillt werden. In der Nacht kam dann die Milch. Ich dachte ich platze! Und ich hatte bisher nur einen Still-BH der mir etwas zu eng war und außerdem Nackenverspannungen verursachte und einen, der zwar gut saß, aber sich kaum mit einer Hand schließen lässt.
Da ich aber so müde, zu müde zum Autofahren war, habe ich Björn dazu überredet, mit uns am Vormittag ins Einkaufzentrum zu fahren. Im ersten Laden, in denen wir gingen, hatten sie dann Still-BHs einer guten Unterwäsche-Marke im Sonderangebot. Ich habe mir dann drei Stück gekauft und bin seither bequem und praktisch ausgestattet.

Seit ich nun so viel Milch hatte, hatte Peter nicht mehr so viel Bedarf und langsam ging die Überproduktion wieder zurück. Nur um dann wieder fleißig von ihm angeregt zu werden. Heute ist es ihm aber wieder oft zu viel. Dann will er gerne noch nuckeln, aber nicht mehr trinken. Also habe ich die letzten Tage angefangen, ihm einen Schnuller zu geben. Das sieht dann immer erst aus, als würde er sich gleich übergeben. Doch wenn er ihn dann angesaugt hat, ist er sehr zufrieden. Ich habe das Gefühl, das dadurch auch sein Bauchweh, welches er immer mal wieder hat, zurückgegangen ist. Denn normalerweise hat bei ihm Stillen die Verdauung angeregt. Hatte er also Bauchweh, wollte er oft gestillt werden. Nun kann der Nuckel ab und zu seine Blähungen lösen. Leider macht er kein Bäuerchen. Ich kann ihn Ewigkeiten auf den Rücken klopfen oder ihn hinlegen und langsam aufsetzen, ohne Erfolg. Elin hat immer schön gebäuert, wenn ich sie langsam aufsetzte, Marleen hat gar nicht gebäuert, aber hat auch keine oder wenig Luft geschluckt und somit kein Bauchweh bekommen.

Freitag, Samstag und Sonntag waren meine Mutter und ich etwas krank. Magen Darm. Ich hatte dabei noch teilweise echt ätzende Kopfschmerzen. Ob sich das auf Peter ausgewirkt hat, weiß ich nicht. Er hat jedenfalls viel tagsüber geschlafen. Am liebsten natürlich auf mir. Wenn er wach wurde, wollte er trinken und ist gleich an der Brust wieder eingeschlafen. Dass er jedoch mehr Bauchweh hatte, habe ich nicht gemerkt.

Wenn er nun wach ist, habe ich das Gefühl, er fängt an mit uns zu kommunizieren. Auch wenn er bisher noch keine Laute von sich gibt, so schaut er uns aufmerksam an und seine Arme werden wild bewegt, der Mund wird verzogen und einmal meinte ich sogar so etwas, wie ein Lächeln zu sehen. Bisher hat er nur beim Einschlafen oder aufwachen gelächelt. Ich schmelze dann jedes Mal dahin und warte sehnsüchtig darauf, dass er bald gluckst und lacht und man mit ihm spielen kann.

Neu ist seit ein paar Tagen auch, dass er abends ab ca. 17 h mal für ein bis zwei Stunden im Kinderwagen schläft. Also ohne Körperkontakt. Das ist richtig toll, da kann ich dann alle die Dinge machen, die mit Kind im Arm oder in der Trage, nicht so gut gehen. Diese Uhrzeit ist perfekt, weil ich dann mit den Großen Abendbrot essen kann. Und zwei Abende hat es sogar schon geklappt, dass er nach dem Stillen dann wieder im Kinderwagen geschlafen hat. So hatte ich richtig „frei“.

Was mir ganz stark aufgefallen ist, dass ich es sehr schwer ertragen kann, wenn Peter bei jemand anderem auf dem Arm ist und weint. Egal ob es meine Mutter ist, oder Björn. Wenn ich selber mit ihm zu Gange bin, kann ich das viel besser ertragen. Teilweise, wenn er unruhig ist, muss ich dann hingehen und sage: „Mein Baby!“ oder „Er hat ÄH gemacht, ich muss ihn haben!“. Das finden Björn und meine Mutter etwas amüsant, aber ich kann mir nicht helfen, ich MUSS ihn dann einfach haben. Ist doch toll, wie verliebt man ihn einen Schlafräuber sein kann!

Gestern, Montagabend, haben Björn und ich den Kleinen in seinen Autositz gepackt und sind eine Stunde mit ihm gefahren. Direkt vorher gestillt, war er dann auch die ganze Zeit ruhig. Das war gut, denn in 4 Wochen haben wir Fährtickets gebucht und wir wollen nach Kassel fahren. Davor haben wir bisher noch ordentlich Respekt, denn falls er das lange Autofahren doof finden sollte, so kann es eine Nervenaufreibende Fahrt werden. Wir werden unseren neuen Wohnwagen dabei haben und können insofern überall anhalten, aber Urlaub auf dem Rasthof ist halt nicht das, was wir uns wünschen. Peter hat sich jedoch bisher großteils vorbildlich verhalten, wenn wir mit dem Auto unterwegs waren.

In Kassel haben wir leider auch noch keine gute Idee, wo wir dann den Campingwagen parken wollen, denn bei meinen Eltern vorm Haus auf der Strasse ist es eher schlecht. Und bei der Freundin meiner Mutter, die direkt um die Ecke wohnt, will ich auch ungern stehen, weil dann, wenn die Kinder im Bett sind, doch einer von uns Erwachsenen dabei bleiben muss, da es eben eine Strasse weiter ist. Das hieße also immer für uns Beide früh im Wohnwagen sein müssen, oder die Abende getrennt verbringen. Ein Platz, wo man draußen sitzen kann und Diejenigen, die uns sehen wollen, kommen dorthin zu Besuch, wäre idealer. Leider kennen wir Niemandem mit geeignetem Grundstück, in oder bei Kassel.


Am Sonntag hat mein Papa über Skype angerufen und mir das Geschenk gezeigt, welches wir vom kidsgo-Team zur Geburt von Peter bekommen haben. Vielen, vielen Dank liebes kidsgo-Team!! Es ist ein Kunipatz Cover, in ganz leuchtenden Farben, welches man sehr universell einsetzen kann. Ich musste erst mal auf der Internetseite von Kunipatz nachsehen, was es genau ist, denn mein Vater wusste nichts damit anzufangen. Ich bin total begeistert und kann es kaum erwarten, es in Gebrauch zu nehmen. Nun werde ich es erst in 4 Wochen, wenn wir nach Kassel kommen bekommen und kann dann auch erst meine Erfahrungen damit machen. Da ich aber erst vor ein paar Tagen drauf und dran war ein Tragecover zu kaufen, bin ich jetzt schon sicher, dass ich es häufig benutzen werde.

So, es ist schon Dienstag Morgen und ich muss den Bericht jetzt abschicken. Heute kommt mein Bruder Peter wieder her. Wir freuen uns schon wie Bolle, dass er heute kommt. Er wird dann am Sonntag zusammen mit meiner Mutter wieder abreisen. Darüber freuen wir uns nicht.
Heute ist Björn wieder den ersten Tag zur Arbeit und morgen ist der letzte Schultag vor den Sommerferien. Das Wetter ist sonnig und warm und ich hoffe es bleibt noch eine Weile so.

Bis zur nächsten Woche!

Liebe Grüße, Eleonore

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Kommentare von Lesern:

Meike, Kassel18.06.2013 20:56

Ich hatte den Campingplatz nämlich auf einer Karte gesehen und mich gewundert, warum ich nicht wußte, dass es ihn gibt.

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Meike, Kassel18.06.2013 20:12

Das er abgebrannt ist, könnte erklären, warum er mir bis diese Woche nicht aufgefallen ist...

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Eleonore, Mosby18.06.2013 17:35

Liebe Meike!
Der Campingplatz an der BUGA ist abgebrannt und leider für so viele, wie wir es sind, sehr teuer. Wir suchen einen Platz wo wir den Wagen stehen haben können, aber auch dort schlafen können. Strom und Wasser brauchen wir garnicht, aber eben einen Platz der groß genug ist und nicht auf der Strasse ist. unser Wohnwagen ist 8 Meter lang und 5,5 m Auto, das ist eben sehr goß und auf einem Campingplatz sehr teuer.
Viel Spaß auf dem Hessentag!
LG Eleonore

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Eleonore, Mosby18.06.2013 17:29

Lieber Gast!
Wieso nicht? Mein Onkel heisst auch Peter. Das war nie ein Problem.
Und mein Opa,mein Uropa und dessen Vater hiessen auch Peter mit erstem Namen, hatten jedoch andere Rufnamen.
Bjørn wollte ihn gerne so nennen, mir gefällt der Name, er wird in Deutschland und Norwegen gleich geschrieben und falls er mal ins englischsprachige Ausland gehen sollte, ist es dort auch kein Problem.
LG Eleonore

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Gast18.06.2013 14:29

Wieso nennt man sein Kind Peter, wenn der eigene Bruder so heißt???

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Meike, Kassel18.06.2013 13:56

Meine ältere Tochter hatte auch nie etwas in Gr. 50 an. Für die etwas kleinere, aber deutlich leichtere Zweite habe ich mir nach der Geburt welche schenken lassen. Sie sah doch etwas albern in Gr. 56 aus und ich hatte fast nichts neu gekauft.
Wollt ihr im Campingbus übernachten oder sucht ihr nur einen Stellplatz? Gibt es keinen Campingplatz am BUGA-Gelände?
Viele Grüße vom Hessentag in Kassel!
Meike

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