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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
18. Woche

Mein Baby ist das niedlichste, bestimmt!

Die Großen kochen. Peter liebt es Essen zu probieren.

Erst einmal gleich zu Anfang muss ich ja sagen, dass mein Baby natürlich das schönste und süßeste von allen ist!

Und dann bin ich natürlich mächtig stolz auf ihn. Und auf das was er alles (schon) kann!

Ich war ja am Mittwoch mit ihm zur Babygruppe. Nachdem erst mal keiner wusste wo ich denn hin muss, kam eine Physiotherapeutin und hat mich und noch drei andere abgeholt, aus der Station raus und nebenan zur Physio rein. Aber wieso weiß das keine von den Schwestern? Egal. Wir waren dann vollständig und sollten alle Babys bis auf die Unterwäsche, oder noch mit Strumpfhose denn es war recht kühl dort, ausziehen. Peter ist zwar nicht extrem dünn, aber im Vergleich zu zwei der Mädels war er eine Bohnenstange. Deren Oberschenkel waren wirklich doppelt so umfangreich wie seine. Und die waren auch voll gestillt. Krass, wie groß die Unterschiede sein können. Es waren insgesamt 8 Babys, davon waren 6 Mädchen, Peter und ein weiterer Junge. Die Mädchen hatten alle Haare. Der Wahnsinn! Richtig lang und voll, bis auf eine. Die hatte nur ca. 1 cm lange Haare. Die beiden Jungs konnten da nicht mithalten. Peter sieht ja immer noch aus, als hätte er keine Haare. Man muss schon genau hinsehen, weil sie auch so hell und durchsichtig sind. Da konnte der andere Junge immerhin zeigen, dass er Haare hat, denn seine waren recht dunkel. So sah man den Flaum wenigstens.

Wir sollten dann alle Babys auf den Bauch legen. Erstaunlicherweise hat es wirklich lange gedauert, bis eines der Babys angefangen hat Unmut zu verkünden. Die lagen echt lange auf dem Bauch, haben sich umgesehen, teilweise erzählt, Spielzeuge angefasst und angesabbert. Peter war aber der Einzige, der alle anderen Babys und die Mütter in einem fort anstrahlte. Die Physiotherapeutin fand ihn voll süß und alle meinten, er sei ja so freundlich. So was liebt ja das Mutterherz!
Dann sollten sie auf den Bauch gelegt werden und ein Spielzeug mit den Augen und mit einer Kopfdrehung verfolgen. Das hat Peter natürlich meisterhaft hingekriegt. Dann sollten wir die Babys nach dem Spielzeug greifen lassen. Naja, da hat Peter dann nicht mehr geglänzt. Selbst wenn er Dinge zu greifen bekommt, lässt er sie oft wieder los. Sie fliegen einfach so weg. Und ihn stört es auch nicht, so als hätte er auch nichts bemerkt. Ein paar der anderen Babys haben sich ein Spielzeug genommen und die ganze Zeit daran herumgelutscht, sie gedreht und gewendet und waren auch ganz wild darauf danach zu greifen. Nach einer Stunde, in der die Physiotherapeutin von einem zum Nächsten ging, war es auch vorbei. War schon irgendwie etwas enttäuschend. Ich hatte mehr auf so etwas wie eine Krabbelgruppe gehofft.

Da ja Herbstferien waren und ich am Montag merkte, wie die Großen anfangen sich darauf einzurichten, dass sie gar nichts machen müssen - denn sie haben ja Ferien und ich ihnen doch bitte den Hintern hinterher tragen soll - habe ich einen Notfallplan entworfen. Dienstag gab es kein schlafen bis 1 Uhr für die Größte und die anderen sitzen den ganzen Tag im Schlafanzug vorm Fernseher und spielen Nintendo.
Also wurde um 9 Uhr gemeinsam gefrühstückt und dann haben wir geplant, was wir die nächsten Tage wann essen wollen. Wir haben eine Liste erstellt und danach eine Einkaufsliste geschrieben. Und dann nach dem Frühstück ging es los. Alle mussten sich einen Rucksack aufsetzen und ich habe Peter in die Trage vor meinen Bauch gesetzt. Als wir losgingen, ging unsere Katze mit uns mit. Sie ist dann den ganzen Weg bis zum Laden mitgegangen und weil wir Angst hatten, dass sie dort auf die Straße laufen könnte während wir im Laden sind, hat Alexandra sie auf den Arm und mit rein genommen. Sie hat ein paar mal kurz gemauzt und ansonsten recht still auf dem Arm gesessen. Auf dem Rückweg ist sie auch immer schön mit uns mit, aber nach der großen Steigung wurde sie merklich müde. Sie wurde langsamer und blieb oft stehen. Wir haben sie dann immer gerufen und sie ist wieder schneller gelaufen bis sie bei uns war. Zuhause angekommen hat sie gefressen und getrunken und dann hat sie mehrere Stunden in Marleens Bett geschlafen.

Hans und Elin haben Mittagessen gemacht. Alexandra und Marleen haben abends Pfannkuchen gemacht. Alexandra hat die ganze Zeit gefragt, ob die Kinder alleine Essen machen dürfen, aber ich bin froh, dass ich nicht darauf eingegangen bin, denn die Küche sah so schon schlimm genug aus und ohne meine mündliche Anleitung wäre auch das Essen eine Katastrophe geworden. Jedenfalls die Pfannkuchen, obwohl Marleen das schon öfter ganz alleine gemacht hat. Aber Alexandra meinte immer, es müsse anders gemacht werden und will immer alles so schnell machen, dass es eben kleckert wie sonst was.

Die Kinder waren stolz und zufrieden, dass sie Essen gemacht haben und auch die nächsten Tage musste ich nur sagen, dass es an der Zeit ist Essen zu machen und die Beiden, die dran waren kamen freudig angelaufen. Es hat richtig Spaß gemacht und sie wollen das öfter mal machen. Hach, das freut mich. Auch wenn ich selber Essen machen eigentlich stressfreier finde, so macht es doch, wie schon gesagt, Spaß. Und sie lernen auch noch Essen machen. Bei uns früher war das Essen immer fertig, wenn ich aus der Schule kam. Ich musste mir kochen anlernen als ich ausgezogen war. Ich mag absolut kein Fertigessen. Ok, wenn es mal Fischstäbchen gibt, sind die natürlich nicht von Grund auf gemacht, aber sonst koche ich eigentlich noch wirklich.

Freitag hat Björn dann frei genommen, den einen Tag hatte er noch übrig als Ferientag und wir sind Donnerstagnachmittag mit dem Campingwagen los. Erst mal zu meinen Gasteltern von meinem Schüleraustausch damals. Außer Peter und mir haben sie bisher noch keine weiteren Familienmitglieder getroffen. Es kam immer was dazwischen, oder wir haben nicht daran gedacht, sie zu besuchen. Dabei wohnen sie nur eine Stunde Fahrzeit entfernt.
Diesen Herbst gab es unwahrscheinlich viele Äpfel hier. So hatte auch der Apfelbaum im Garten meiner Gasteltern über 100 Kilo Äpfel. Und der hat sonst eigentlich überhaupt keine gehabt. Sie hatte den weltbesten Apfelkuchen gebacken. Da war sich immerhin die Hälfte unserer Familienmitglieder sicher. Ich fand auch, dass er unwahrscheinlich gut war! Dann haben sie einen Sack mit Lego hervorgeholt. Wir waren dort von ca. 18-21Uhr und die Kinder meinten alle: die sind super nett! Können wir morgen wieder hin? Das ist doch mal etwas schönes.
Wir sind dann zu unserem geplanten Übernachtungsplatz ganz in der Nähe gefahren. Dort sind die Kinder dann gleich ins Bett und wir Erwachsene waren auch so müde, dass wir auch gleich geschlafen haben. Peter hat den Besuch super mitgemacht, war fix und fertig und so war ich mit ihm im Bett, bevor alle Kinder lagen. Hans ist sofort eingeschlafen. Die Mädchen brauchten noch eine Weile, wie immer....
Die Nacht war für die Kinder gut, aber Peter hat mal wieder stündlich getrunken und dann die Brust nicht losgelassen. Ich war also etwas müde. Björn hatte Zahnschmerzen und als er mich fragte, ob ich mal gucken kann, sah es für mich so aus, als sei der eine Zahn durchgebrochen und die zwei Teile nach jeweils links und rechts verrutscht. Er hat dann einen Termin beim Zahnarzt bekommen und wir sind sofort losgefahren. Dort ist er dann aus dem Auto und ich bin zum ersten Mal mit dem Wohnwagen gefahren. Ging auch echt gut. Hans meinte ich könne das ja genauso gut wie Papa. Ich meinte dann nur: „Das sehen wir dann, wenn ich den Wohnwagen einparken muss“. Nach 20x vor und zurück habe ich beim Nachbarn geklingelt und ihn gebeten für mich einzuparken. Wenn Björns Arbeitsauto nicht da gestanden hätte, hätte ich es wohl geschafft. Aber ich wollte weiter weg davon kommen und damit habe ich mich völlig verfranst. Der Nachbar ist dann dreimal vor und zurück und dann stand der Wagen an seinem Platz.
Die Großen sind dann zuhause geblieben und ich habe mit Peter mein Auto genommen und Björn beim Zahnarzt abgeholt. Zum Glück war es nur eine Füllung die kaputt war. Dann noch die am Nachbarzahn und die vom Zahn dahinter auch. Dort war auch ein Loch und so hat Björn über eine Stunde im Zahnarztstuhl gesessen. Danach ging es ihm immer noch schlecht und er hat sich den Tag noch dreimal übergeben. Abends ging es ihm dann wieder recht gut und am nächsten Morgen war er wieder fit.

Letzte Woche hat er wieder an der Veranda ein paar neue Latten angeschraubt. Dabei hat er sich an der einen Rippe weh getan. Die Schmerzen wurden die letzten Tage immer stärker. Er war heute beim Arzt. Die Rippe ist gebrochen und gestern hat er sich dann noch eine gebrochen. Nun kann er nicht mal mehr Peter auf den Schoß nehmen, weil es ihm so weh tut, wenn er strampelt. Aber trotzdem hat er heute wieder weiter gebaut. Denn er will die Außenstube, die auf die Veranda bei unserem Wohnzimmer kommt, fertig bekommen, bevor der erste Schnee kommt. Armer Björn. Das ist gar nicht schön. Das dauert sicher Wochen bis er wieder ohne Schmerzen ist.


Peter ist nach wie vor an unserem Essen interessiert und darf immer mal wieder was probieren. Das heißt anlutschen und drauf herum kauen. Das findet er ganz spannend und ab und zu finde ich etwas vom Brot in der Windel, wenn er einen Knust hatte, denn davon bekommt er mit der Zeit etwas ab. Geriebenen Apfel hat er auch schon ungefähr einen Teelöffel voll gegessen, aber sonst beschränkt sich das Essen auf schmecken. Gekochte Möhrchen waren nicht so sein Fall. Heute Abend gab es eine saure Gurke. Die fand er super!


Momentan finde ich irgendwie, dass er so schnell groß wird. Plötzlich wirkt er so viel wacher und aufmerksamer und kann und will das Eine oder Andere. Er ist jetzt ja schon 4 Monate alt und obwohl ich oft müde bin, fühle ich mich so gut, einfach weil es ihn gibt. Und das gibt mir immer mal wieder gute Ideen oder Geduld für die Großen, wo ich vorher manchmal keine hatte.

Bis zur nächsten Woche!
LG Eleonore

Bild: privat

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Kommentare von Lesern:

Eleonore, Mosby15.10.2013 00:49

Danke für eure lieben Kommentare!
Ja, im Moment kommt er wohl nach mir. Ich muss mal ein Babyfoto von mir hervor suchen, ich finde es ist wirklich eine große Ähnlichkeit zwischen uns :)
LG Eleonore

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Yvonne, Berlin13.10.2013 20:41

Ich finde dein Tagebuch super und du schreibst echt sehr lebendig und interessant! Vor allem die Unterschiede zwischen Deutschland und Norwegen finde ich spannend...

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Caro, Kassel10.10.2013 10:05

Liebe Eleonore,
danke für diesen so schönen, lebensnahen Tagebucheintrag :-) dir und deiner Familie alles Gute. Viele Grüße, Caro

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Gast09.10.2013 13:23

Süß . Kommt wohl nach Dir im Moment, oder?
Liebe Grüße

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