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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
17. Schwangerschaftswoche

Kritisch denken, kritisch handeln?

Ich überlege, auf den Zuckertest zu verzichten und berichte euch über die Hebammenvorsorge

Hallo ihr Lieben, die mich hier auf meinem Weg begleiten,

wieder ist eine Woche ins Land gezogen und aktuell befinde ich mich in der 17. Schwangerschaftswoche.

Mittlerweile kann ich mein Baby sehr deutlich spüren. Vor allem nachts werde ich regelmäßig geknufft, aber auch tagsüber spüre ich die kleinen Tritte häufig. Bei meinen Mahlzeiten wird mein Krümelchen immer ganz aktiv. Auch die Hebamme war nun diese Woche zur Vorsorge bei mir und ich hatte einen wirklich schönen und persönlichen Termin, der über eine Stunde dauerte und bei mir zu Hause stattfand.

Dem Baby geht es prächtig. Urin und Blutdruck waren unauffällig. Das Herzchen schlug richtig kräftig und auch der Fundusstand ist zeitgerecht entwickelt mit zwei Querfingern unter dem Nabel. Ich fands so toll, dass sie sich die Zeit genommen hat und mich dazu noch zu Hause besucht hat. Ich komme da gar nicht mehr aus dem Schwärmen raus.

Natürlich habe ich sie auch mit vielen Fragen bombardiert. Zum Beispiel schlafe ich zurzeit sehr schlecht. Pro Nacht komme ich meist nur auf vier bis fünf Stunden und habe Augenringe bis zu den Knien und wieder zurück. Meist wache ich um 3 Uhr morgens auf, muss ganz dringend zur Toilette und kann dann einfach nicht mehr einschlafen. Das geht wohl vielen Schwangeren so. Nur ein bedingter Trost, da ich so kaum denken kann und um 19 Uhr einfach nur schlafen möchte. Ich bin so erschöpft, dass meine Augen teilweise nur noch verschwommen sehen. Aber es nützt nichts – mit einem Kleinkind muss man da durch und einfach das Programm abarbeiten, bis das Kind dann schläft. Dann dreht sich das Hamsterrad am nächsten Tag weiter und irgendwann wird es hoffentlich besser. Auch meine Blase macht mir Probleme. Ganz oft habe ich das Gefühl, dass dort noch Reste bleiben, aber ich krieg sie einfach nicht raus. Da hab ich den Tipp bekommen, mich möglichst aufrecht auf die Toilette zu setzen und den Bauch anzuheben. So klappt es nun besser.

Zugenommen habe ich bis gestern zwei Kilo und bin damit vollkommen im Rahmen. Auf meine 168cm wiege ich nun 70,8 Kilo. Das ist für mich in Ordnung. Gestartet bin ich mit 68,5 Kilo.

Nun steht für mich bald der “Zuckertest” an und ich habe auch gefragt, ob der Test auf Schwangerschaftsdiabetes für mich zwingend notwendig sei. Durch mein PCO-Syndrom ist mein Zuckerstoffwechsel gestört. In der letzten Schwangerschaft wurde ich so zwei Mal zum großen, oralen Glucosetoleranztest gerufen. Es war beide Mal eine schreckliche Erfahrung. Geprägt von 16 Stunden ohne Wasser und Essen, Kreislaufproblemen, Erbrechen – und das Schlimmste: aus mir kam kein Blut. Ich wurde zerstochen von oben bis unten, bis die Venen platzten. Ich habe sehr feine Venen und bei mir kann man ohnehin schon nur sehr schwer und nur an einem Arm an einer ganz bestimmten Stelle Blut abnehmen. So ganz ohne Wasser oder Essen zieht sich bei mir alles zusammen. Da geht dann gar nichts mehr.

Auch im letzten Trimenon sollte ich nochmals ein großes oGTT bekommen und bin da einfach nicht mehr hin. Mein letzter Arztbesuch war der dritte Schall in der 28. SSW und danach war ich nur noch bei der Hebamme.

Jeder Test war ohne Auffälligkeiten. Das ganze Leid war also vollkommen umsonst. Meine Tochter wurde mit 3360g und 51cm geboren (reife Kinder kommen im Durchschnitt mit 50cm und 3,5 Kilo zur Welt, Punktlandung also).

Obwohl das Ganze nun drei Jahre her ist, denke ich mit großem Schrecken an diese Erfahrungen zurück. So ganz ohne Grund und aus Jux möchte ich das einfach nicht mehr. Zum einen ging es mir sehr schlecht. Zum anderen finde ich 300g Zucker sehr viel. Das ist, als würde man sechs Tafeln Schokolade aufeinmal essen. Für meine Logik löst das doch eher einen Diabetes aus, wenn man ohnehin schon anfällig dafür ist. Ich meide Zucker und Weißmehl ohnehin.

Nun war die Antwort meiner Hebamme, dass der Test für mich nicht zwingend notwendig sei. Nach einer unauffälligen Schwangerschaft sei es sehr unwahrscheinlich, in der Folgeschwangerschaft zu erkranken. Vor allem, wenn kein allzu großer Abstand dazwischen liegt.

Als Alternative hat sie mir angeboten, mit einem Blutzuckermessgerät meine Blutzuckerwerte über eine Woche zu beobachten. Dies werde ich beim nächsten Termin auch meinem Arzt vorschlagen.

Da Gestadionsdiabetes nur 4 von 100 Schwangeren betrifft und darüber hinaus eher überschaubare Risiken mit sich bringt, habe ich das Gefühl, der Zuckertest schadet mir mehr, als er mir nützt. In der ersten Schwangerschaft wusste ich noch nicht, dass ich den Test verweigern und ablehnen kann.

Mein Arbeitgeber hat übrigens noch nicht auf die Verkündung meiner Schwangerschaft reagiert und unser Umzug steht unmittelbar bevor. Es bleibt also spannend! Wie hören uns nächste Woche.

Liebe Grüße,

Eure Maja



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In diesem Beitrag geht's um:

SSW17, Hebammenvorsorge, oGTT, Gestadionsdiabetes, Blase, Zucker, Weißmehl, Vorsorge