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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Tobias & Stefanie

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

27. Schwangerschaftswoche

Der Kreislauf des Lebens......

und was uns noch die Woche beschäftigt hat.

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

die letzte Woche war sehr schwer für uns, da wir unsere Katze abgegeben haben. Sie wurde am Donnerstag von einer Bekannten abgeholt - von ihr haben wir sie auch damals bekommen. Sie will jetzt versuchen, dass Joy mit ihrem Bruder auskommt und mit ihm zusammen lebt. Bis jetzt läuft es wohl ganz gut und es geht ihr gut. Mir fehlt sie doch sehr, und wenn ich an sie denke wird mir ganz schwer ums Herz. Aber unsere Bekannte - sie arbeitet beim Tierschutz - hat uns beruhigt und gesagt, dass es für alle Beteiligten das Beste und die richtige Entscheidung ist.

So, was ist noch die Woche passiert…

Die Woche stand ganz und gar im Zeichen des Aus- und Umbauen des Schlafzimmers. Ich habe jeden Tag ein bisschen gemacht, da ich doch so langsam merke, dass ich nicht mehr so belastbar bin. Gestern (Samstag) waren dann Freunde da, um mit Tobias die Schränke umzubauen. Ich durfte nichts machen und habe nur Anweisungen gegeben. Aber das fand ich auch nicht schlecht, kann ich mich dran gewöhnen.

Am Dienstagabend war unsere Hebamme zu Besuch. Wir konnten diverse Dinge klären, sowie besprechen, was wir für unsere Kleine denn noch alles benötigen. Somit weiß ich jetzt, was ich noch alles besorgen muss, bevor sie kommt.

Am Freitag war ich mit meinem Chef auf der Zahnärztemesse hier in Frankfurt. War ganz interessant und auch sehr aufschlussreich. Haben uns für die neuen Räume diverse Dinge angeschaut und Ideen geholt.

Am Freitagabend war ich ziemlich K.O. Ich habe nämlich auch seit einer Woche vermehrt Schlafprobleme, werde immer mal wieder wach in der Nacht, schlafe zwar wieder schnell ein, es ist jedoch etwas mühselig. Ich denk mir dann aber immer, wenn die Kleine da ist, werde ich auch nicht mehr durchschlafen können. Somit lernt mein Körper schon mal, wie es ist, wenn sie dann da ist.

Sie ist auch sehr aktiv, vor allem abends, da sieht mein Bauch manchmal etwas lustig aus, da sie ihn ganz schön ausbeult. Tobias grinst dann immer wie ein Honigkuchenpferd, wenn er sie spürt. So langsam tun manche Bewegungen der Kleinen auch weh. Also wenn ich mir vorstelle, dass sie noch wächst, befürchte ich, dass die Bewegungen immer unangenehmer werden. Aber ich freue mich jedes Mal wenn ich sie spüre, außer wenn es in die Niere oder in den Magen geht. Aber so weiß ich wenigstens, dass es ihr gut geht.


Tobias:
Anfang der Woche ist mein Opa ins Krankenhaus gekommen. Das war soweit geplant. Es geht, wie so oft in diesem Alter, um die Prostata. Diese wurde nach einigem hin und her (in diesem Krankenhaus geht so einiges schief) operiert. Dabei ist dann auch was raus gekommen. Krebs - das hat mich doch sehr geschockt. Zumal ich es einen Tag, nachdem wir Joy abgegeben hatten, erfuhr – das war mir dann erst mal zu viel.
Ich konnte von Stefanie und auch von einem Arbeitskollegen beruhigt werden, dass grade in diesem hohen Alter der Tumor kaum wächst. Es heißt also nicht, dass er nun daran sterben wird.
Am Samstag waren wir auch nach unserer Umbauaktion im Schlafzimmer bei ihm im Krankenhaus. Er sah sehr gut aus und erzählte uns, dass in seinem Alter nicht mehr operiert wird (er ist über 80). Im Gespräch viel auf, dass er mit der Sache schon abgeschlossen hat. Er hat sich aber auch das Ziel gesetzt, noch seine Urenkelin kennen zu lernen. Das alles sitzt doch sehr tief, irgendwie verdrängt man ja die Sterblichkeit immer. In solchen Momenten wird dann klar, dass die Menschen, die einem nahe stehen, nicht ewig da sind. Das ist der Kreislauf des Lebens. Da kommt bald ein neuer Mensch auf diese Welt und irgendwann muss auch wieder einer gehen.

Wie eben schon erwähnt, wurde dann am Donnerstag Joy abgeholt. Stefanie ist schon weiter oben drauf eingegangen. Erst ging es bei mir ganz gut, doch als es dann daran ging, sie in den Transportkorb zu verfrachten und ich sie da so traurig und auch kämpfend sah, war es mir zu viel und ich musste das Zimmer verlassen. Das war wirklich nicht einfach. Ich vermisse sie immer wieder.
Dem Kater scheint es eigentlich nichts auszumachen. Er steht nun wieder an erster Stelle der Katzenrangordnung bei uns (sie hatte ihn schon dominiert) und fühlt sich damit sehr wohl. Er schläft ja eh die meiste Zeit, da er schon ein alter Herr ist (14 bis 15 Jahre alt).

Gestern Abend waren wir auf einem kleinen Konzert von Gastone und noch einer anderen Sängerin aus Italien. Das Ganze war im Reinweis 9010 (die Zahl steht für den Farbcode) in Frankfurt. Ein lustiger Laden, alles weiß gestrichen und auf den ersten Blick recht karg eingerichtet. Sobald aber das Licht etwas gedimmt wird und dann die verschiedenen Beamer ihr Werk verrichten, kommt richtig Atmosphäre auf. Da wurden die verschiedensten Grafiken oder Animationen an die Wand geworfen, um für Stimmung zu sorgen.
Stefanie ist leider noch vor Beginn nach Hause gefahren. Die Luft vor Ort war schon etwas dick, da auch geraucht werden durfte. So bekam sie schlecht Luft. Es war aber in Ordnung, dass ich geblieben war, später wurde die Luft noch deutlich schlechter durch die Raucherei. Als ich zu Hause war, bin ich erst mal schnell unter die Dusche gegangen ;-).
Die Musik war natürlich super. Grade in dieser Umgebung war es sehr persönlich. Mein Kumpel und ich hatten eh den Eindruck, dass sich vor Ort eigentlich fast alle kennen.
Man konnte einfach so zwischendurch mit den Musikern reden. So konnte ich ein paar Worte mit Giuseppe von Gastone wechseln. Dieser erkannte uns wieder. Er hatte uns ja eine CD nach dem letzten Auftritt per Post geschenkt. Er war richtig begeistert, dass Stefanie noch mit dabei war. Als ich ihm später erzählte, dass sie wegen der Luft heimgefahren war, tat ihm das Leid. Später als wir gingen, sollte ich sie noch von ihm grüßen.
Damit Stefanie auch noch was von dem Abend hatte, kaufte ich ihr die CD von der italienischen Sängerin. Diese hatte einen ganz tollen eigenen Stil. Zum einen gab es eine CD mit eigenen Songs, zum anderen eine mit Coversongs. Welche ganz toll auf ihre eigene Weise interpretiert wurden. Eye of the Tiger mit Ziehharmonika und Xylophon gibt es schon nicht sehr oft ;-). Hier ihre Seite, wenn jemand rein hören will: http://www.myspace.com/silviacaracristi.

Ich bin mal gespannt wie das alles morgen (Dienstag) bei Robert Francis klappt. Vor Ort wird die Luft definitiv besser sein, da in der Batschkapp nicht geraucht werden darf. Wäre schon blöd, wenn es Stefanie dort auch nicht gut geht. Wobei ich da nicht von ausgehe, da es ihr dort das letzte Mal beim Mainova-Heimspiel auch gut ging.

So, das war’s für diese Woche. Wir wünschen euch allen eine schöne Woche.


Liebe Grüße

Stefanie und Tobias



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Umbau, Katze zieht aus, Musik