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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
14. Schwangerschaftswoche

Teilweise Beschäftigungsverbot

Tobias glaubt was zu sehen, was noch gar nicht da ist.

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

diese Woche ist einiges bei uns passiert. Am Montag war der erste Tag auf der Arbeit an dem alle wieder da waren. Da habe ich abends gemerkt, dass es ganz schön hart für mich ist, den ganzen Tag auf den Beinen zu sein. Ich hatte sehr starke Schmerzen im Kreuzbein und es hat irgendwie nix geholfen. Tobias hat sich dabei ziemlich hilflos gefühlt und hat am nächsten Tag gemeint, dass es seine persönliche Hölle gewesen wäre. Ich habe aus diesem Abend gelernt, dass mich die Krankheit nicht loslässt und ich was ändern muss. Also habe ich mich erkundigt, ob es auch die Möglichkeit gibt das man seine Arbeitsstunden bei gleichen Konditionen reduzieren kann. Also ein teilweise Beschäftigungsverbot, welches in gewissen Fällen möglich ist.

So sind wir dann am Mittwoch wieder zur Frauenärztin gegangen, denn die nächste Vorsorgeuntersuchung stand an. Bei dem Gespräch mit meiner Ärztin haben wir dann beschlossen, dass sie mir dieses Beschäftigungsverbot erteilt. Ich darf nun noch 4 Stunden am Tag arbeiten. In der freien Zeit werde ich mich verstärkt mit Physiotherapie, Schwangerschaftsyoga und Wassergymnastik beschäftigen. Ansonsten geht es unserem Pünktchen bestens, es wächst und gedeiht - genauso wie es sein soll. Wir hatten auch einen lustigen Moment während des Ultraschalls. Wir hatten gelesen, dass man in manchen Fällen schon in der 14. Woche erkennen kann, was es wird. Also gab es dann beim Ultraschall den Moment, als der Tobias meinte: „Ich glaube, ich weiß was es wird“. Die Ärztin schaute ihn ungläubig an und meinte, da sehen sie ja mehr als ich. Er hatte gedacht, dass er da einen Zipfel gesehen hätte, was allerdings die Nabelschnur war. Also muss er noch ein bisschen warten. Ich möchte es eigentlich nicht wissen und mich überraschen lassen. Mir ist es auch egal was wir bekommen, Hauptsache gesund. Mal sehen wie sich das entwickelt.

Ich habe dann auch gleich nach dem Gespräch meinen Chef angerufen und ihn darüber aufgeklärt, was bei dem Termin bei der Ärztin rausgekommen ist. Er war natürlich nicht begeistert, aber wir haben uns darauf geeinigt, dass wir am Donnerstag das alles besprechen. Das haben wir dann gemacht. Wir hatten ein richtig gutes Gespräch, in dem wir auch darüber sprachen, wie es nach der Schwangerschaft weiter gehen soll. Ich werde dann 2 Jahre Elternzeit nehmen, aber in der Zeit stundenweise bei meinem Chef arbeiten, damit ich aus der Abrechnung nicht rauskomme.

Dann habe ich versucht Kontakt mit einer Hebamme aufzunehmen, allerdings habe ich sie noch nicht erreicht. Ich werde es nächste Woche weiter versuchen. Sie wurde mir von einer Patientin empfohlen und meine Frauenärztin kennt sie auch und meinte sie wäre eine gute Wahl. Mal sehen, ob Sie noch einen Platz für uns frei hat und ob sie mich überhaupt nimmt mit meiner Grunderkrankung. Denn wir wollen sie ja auch als Beleghebamme, wenn es zu einer natürlichen Geburt kommt, was wir aber erst noch sehen müssen.

Zu Carola, danke für Deinen Kommentar. Osteopathie habe ich schon mal vor 2 Jahren gemacht. Es hat mir aber leider nicht geholfen. Meine Probleme sind die kleinen Entzündungen in den Gelenken, die ich bis jetzt eben immer mit Medikamenten eindämmen konnte. Durch die Schwangerschaft kann ich die nicht mehr nehmen, und muss nun anders damit fertig werden. Die Begleiterscheinung der Entzündungen sind Versteifung der Gelenke und damit verbundene Verspannungen. Wir haben ja wie oben beschrieben nun einen Plan gemacht und hoffen, dass das alles klappt.

So das war es schon wieder für diese Woche, wir hören nächste Woche wieder voneinander.

Und nun Tobias:
Ein herzliches hallo auch noch mal von mir. Stefanie hat ja schon viel über den Montag geschrieben, dazu wollte ich aber auch noch etwas loswerden. Ich gab mir da solche Mühe ihr irgendwie zu helfen. Sorgte für ruhige Atmosphäre, damit sie sich entspannt. Dabei wurden dann die Schmerzen aber noch schlimmer und sie musste richtig weinen. Ich machte ihr dann auch noch so ein heißes Kirschkissen. Irgendwie kam bei mir aber an, dass das alles gar nicht half und es ihr sogar schlimmer ging. Deshalb meine persönliche Hölle. Egal was ich tat, ich konnte ihr nicht helfen – nein im Gegenteil, ich machte es aus meiner Sicht sogar schlimmer. Der Arbeitstag am Dienstag war dann mehr schlecht als recht. Es wurde dann etwas besser, als Stefanie mir versicherte, dass es ihr schon geholfen hatte. Sie musste weinen, da sie mal richtig losgelassen hatte und mal richtig gezeigt hatte, was für Schmerzen sie hat. Etwas, was mir schon sehr lange bewusst ist. Sie hat das bis zum Montag eben mit sich selber ausgemacht. Aber nun hat sie mich daran teilhaben lassen. Ich hasse dieses Rheuma, aber kann nichts dagegen machen. Nur eben versuchen, die Symptome zu lindern.
Seit Donnerstag arbeitet sie ja nur noch 4 Stunden. Das hilft ihr merklich. Auf diese Weise wird sie sehr wahrscheinlich auch insgesamt länger arbeiten können.

Aber nun noch mal zum Mittwoch. Ja ich dachte, da was erkennen zu können, was aber scheinbar nur die Nabelschnur war. Unser Pünktchen ist nun 10 bis 13cm groß. dabei quietschfidel. Was mich wirklich fasziniert hat, ist die Qualität des Ultraschallgerätes. Wir konnten sogar richtig das Gehirn und den ganzen Rest erkennen. Schon ein ziemlicher Wahnsinn, was da heutzutage alles möglich ist.

Das Wochenende war ich auch so richtig fleißig. Am Freitag gab es hier einen Siedler von Catan-Abend mit einigen Freunden. Da hatte ich Pizza gemacht und da es zu viel gab, konnte ich dann noch mal für uns beide ein Blech am Samstag machen. Dabei reparierte ich auch noch endlich eine Schublade in der Küche. Das Problem dabei war, passende Schienen dafür zu bekommen. Es war etwas Bastelei, nun geht es aber wieder.
Heute habe ich dann eine Kürbiscremesuppe al la „frei Schnauze“ gemacht (also Rezeptfrei so wie ich mir das grade denke ;-). Ist denke, ist ganz gut geworden, wobei es dann am Ende wohl doch etwas zu viel Petersilie war. Ich bin da sehr selbstkritisch – aber lecker war es allemal.
Mit diesen Worten entlasse ich Euch dann mal in die Woche.

Eine Sache noch, lesen das hier eigentlich auch viele Männer? Auch werdende Väter oder welche die es schon sind? Ich würde mich über den einen oder anderen Kommentar oder Tipp echt freuen. Am Mittwoch wurde mir noch erklärt, was der Unterschied zwischen einem Mädchen und einem Jungen ist: Ein Mädchen ist zuerst friedlich und dann wird es mit ca. 4 Jahren stressig. Ein Junge wäre da genau anders herum, erst stressig und dann ist ruhe. Wobei der Vater der beiden meinte, was seine Frau da erzähle, da gäbe es quasi keinen Unterschied. Das war doch sehr interessant und lustig zu erfahren, da die beiden Kinder dabei saßen. Nun ist aber wirklich Schluss.

Bis dann und liebe Grüße

Stefanie und Tobias



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Kommentare von Lesern:

Gast04.01.2011 20:06

Hallo Stefanie,erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Schwangerschaft.Ich bin eine begesisterte Leserin von deinem Tagebuch.Du hast hier ja geschrieben das du von deiner Frauenärztin teilweise ein Beschäftigungsverbot bekommen hast, wodurch du nur noch 4 Std arbeiten darfst.Nun ist meine Farge ob du denn noch den volles Gehalt weiter bekommst.Ich arbeite nämlich auch beim Arzt und evtl kommt es für mich auch in frage.
Liebe Grüße und weiterhin ein schöne Restschwangerschaft.

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Gerd, Norddeutschland19.08.2010 14:50

Als ehemaliger Blogschreiber bin ich natürlich lesemäßig mit dabei.
Junge-Mädchen-Unterschiede: Nach unseren Erfahrungen und auch denen anderer Eltern sind Jungs zwar unkomplizierter, aber wesentlich zerstörerischer und "draufgängiger". Was Alex bei uns schon demoliert hat und wo er schon überall draufgeklettert ist, geht auf keine Kuhhaut.

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Gast18.08.2010 15:23

@Gast:
Ich glaube,dass sich Stefanies Chef noch glücklich schätzen darf,dass sie wenigstens stundenweise arbeitet! Ich habe in der Kieferchirurgie gearbeitet und durfte ab dem Tag, an dem die Schwangerschaft feststand,nicht einen Tag mehr arbeiten,obwohl mir nichts weh tat.Meinem Arzt war das Infektionsrisiko zu hoch!
Ich finde es wie meine Vorgängerin auch in Ordnung,dass eine Schwangere dadurch keinen finanziellen Nachteil hat. Etwas arbeiten ist immer noch besser als gar nicht und sich zuhause langweilen! Wenn Stefanies Schmerzen mehr werden sollten, dann wird sie noch früh genug zuhause bleiben müssen,was
natürlich niemand hofft!

In diesem Sinne wünsche ich allen Dreien alles Gute und eine schöne Schwangerschaft!

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Carola Berlin17.08.2010 19:41

@gast:
ja das ist wirklich noch eine gute sache in deutschland. ich hatte komplettes beschäftigungsverbot und glaub mir ich hätte 100mal lieber gearbeitet als monatelang wegen schmerzen mich nicht richtig bewegen zu können und auf andere angewiesen zu sein. wiso sollte eine schwangere dadurch einen nachteil haben finanziell? schließlich trägt man seilbst daran keine schuld egal was für beschwerden zum beschäftigungsverbot führen. da bin ich echt froh dass wir an dieser stelle noch ein bisschen sozialstaat haben....

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Gast17.08.2010 19:00

Hallo Stefanie,
es tut mir leid, dass du solche Schmerzen hast. Trotzdem komme ich nicht umhin, auch eine andere Seite zu sehen: Verstehe ich dich richtig, so wirst du die nächsten ca. 4 Monate halbtags arbeiten bei vollem Gehalt. Hättest du dich auch dazu entschlossen, wenn du dann nicht mehr das volle Gehalt beziehen würdest? Ich lebe in den USA und so hart ich es empfunden habe, dass ich ab dem Tag, an dem ich aufgehört habe zu arbeiten, keinen Cent mehr verdient habe (Mutterschutz gibt's hier nicht; außerdem wird der Mutter die Arbeitsstelle nach der Geburt lediglich 4 Monate frei gehalten), so unverständlich ist es mir, dass man über Monate bei gleichem Gehalt noch die Hälfte arbeitet.

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Susanne, Hamburg17.08.2010 10:46

Hallo,

auch ich habe das Glück, einen Jungen (5) und ein Mädchen (fast 4) zu haben.Die Theorie, die ihr genannt bekommen habt, kann ich nicht bestätigen:

Es gibt immer Phasen, an denen die/der eine ruhiger ist, dann folgt der nächste Entwicklungsschub und es ändert sich wieder. Die Fallkonstellation (älterer Junge ggf. mit gleichaltrigen Freunden, gegen den/die sich die kleinere Schwester durchsetzen muss) trägt bestimmt auch zur Bildung des Charakters (sie lässt sich viel weniger gefallen, kann sich besser durchsetzen) bei!

Es ist immer wieder neu spannend und ein schönes Erlebnis!
Freut Euch auf die Veränderungen, die ein Baby mit sich bringt und genießt die Individualität, dass kein Kind wie ein anderes ist!

Liebe Grüße aus Hamburg

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Anita Bonn16.08.2010 19:24

Hallo Ihr Beiden,
das mit der Theorie Junge - Mädchen , vergiß das ganz schnell wieder. Will dir keine Angst machen, aber dann sind meine Jungs wohl Mädchen. Die waren super lieb bis 2 und jetzt drehen sei ganz schön auf . Nach dem Motto :"Jungs halt" . Aber es sollte so oder so egal sein, hauptsache die Kids dürfen noch Kind sein. Und zwar mit allen drum und dran einschl. Scheibe einschlagen, wie heut :-) Gruß Anita

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Gast16.08.2010 17:26

Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft :-)
Schön das es so schnell bei euch geklappt hat.

Gegen Rheuma und Verspannungen würde ich raten mal zum Heilpraktiker zu gehen. Der kann dann herausfinden welche Homöopathische Mittel für dich Stefanie geeignet sind, die auch dem Baby nicht schaden. Jedenfalls hatte ich auch mal Verspannungen, die aber durch Massage nicht weg ging, aber durch die Homöopathie ist es weggegangen. Natürlich ist es nicht so günstig, aber wenns hilft, dann ist es alle male wert.

Tja mit Frauen ist es manchmal nicht sehr leicht ;-) Bin zwar selbst eine, aber kann mich ganz gut hinein versetzen, wie man sich als Mann fühlen kann. Aber die Hormone spielen eben auch manchmal verrückt und da muss der Mann sich ein dickes Fell aneignen ;-) Aber auch das geht vorüber. Genießt die Schwangerschaft so gut es geht. Leider hat nicht jeder so ein Glück das eigene Glück perfekt zu machen...;-)

LG Sandy

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