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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
0. Woche

Die Woche der "letzten Male"

Die Hitze macht mich fertig, aber die ersten Vorboten der Geburt sind spürbar!

Leute, diese Hitze…

Freitagabend kam es endlich, das lang ersehnte Gewitter, das uns hier in Hamburg schon seit Montag versprochen wurde, aber immer wieder vorbei gezogen ist. Die Erleichterung und Erlösung, die ich gefühlt habe könnt ihr euch gar nicht vorstellen!

Die Woche war bis dahin nämlich wirklich anstrengend gewesen. Die Temperaturen von 30°C und mehr waren zu viel für mich und meinen Kreislauf und ich habe die meiste Zeit damit verbracht irgendwo zu sitzen und mich so wenig wie möglich zu bewegen. Dabei habe ich gefühlt alle 30 Minuten die Wetter-App aktualisiert, aber es war jeden Tag das gleiche Spiel: das angekündigte Gewitter rückte immer weiter nach hinten, vom Vormittag in den Nachmittag, den Abend, die Nacht und kam letztendlich gar nicht.

Wegen der Temperaturen und den daraus folgenden Kreislaufproblemen konnte ich auch leider am Montag nicht wie geplant ein letztes Mal zur Chorprobe gehen, bevor ich mich in die Babypause ab Juni verabschiede. Das selbe galt für meine ehrenamtliche Arbeit beim Jugendrotkreuz, wo ich diese Woche leider auch aus wettertechnischen Gründen passen musste und so mein „letztes mal vor der Pause“ verpasste. Schade, aber die öffentlichen Verkehrsmittel sind bei solchen Temperaturen schon „unschwanger“ nicht gut auszuhalten und mit Megakugel konnte ich mir erst recht nicht vorstellen, damit 45 Minuten durch die halbe Stadt zu gurken. Zumal es in Hamburg auch ziemlich out zu sein scheint, einer hochschwangeren Frau seinen Sitzplatz anzubieten. Es passiert mir eher, dass mir der letzte Platz vor der Nase weggeschnappt wird und dann alle schnell auf ihr Handy starren und so tun, als hätten sie mich nicht gesehen. Ist das normal oder geht es nur mir so? Wahrscheinlich muss ich einfach lernen, freundlich aber bestimmt für mich einzustehen und Menschen anzusprechen, ob sie mich sitzen lassen würden.

Trotz allem habe ich es am Mittwochabend zur letzten Sitzung des Geburtsvorbereitungskurses geschafft, wo es ums Thema Stillen ging. Ich plane auf jeden Fall zu stillen, habe mir aber allgemein noch nicht viele Gedanken um das Thema gemacht, weil ich lieber unvoreingenommen alles auf mich zukommen lassen möchte. Ein paar Basics kenne ich natürlich durch meine Ausbildung und ich habe auch schon ein wenig darüber gelesen, also völlig uniformiert bin ich nicht, ich möchte mich nur einfach nicht durch allzu viele Informationen verrückt machen lassen, sondern eher, genau wie bei der Geburt selbst, in meinen Körper und mein Baby vertrauen und zuversichtlich sein, dass wir beide das hinbekommen werden.

Nach dem Kurs haben Michel und ich die erträglichen Temperaturen des Abends genutzt und waren draußen noch etwas Essen, was wir lange nicht gemacht haben und in nächster Zeit ja wahrscheinlich auch erstmal nicht wieder machen können. Zweisamkeit genießen bei leckerer türkischer Esskultur!
Am Nachbartisch saß eine etwas merkwürdige Familie, die für uns beide ein abschreckendes Beispiel für die Zukunft war… ich möchte nicht lästern, aber wie die Eltern mit ihrer ca. vierjährigen Tochter umgegangen sind, war teilweise wirklich richtig gemein. Natürlich bekommt man als Außenstehender in solchen Situationen immer nur einen kleinen Ausschnitt des Ganzen mit und sollte deshalb nicht urteilen, ein wenig erschrocken habe ich mich aber schon.

Donnerstag und Freitag hatte ich dann Präsenztage an der Hochschule – wieder die letzten bevor das Baby kommt. Trotz des Wetters habe ich mich hingeschleppt. Ich dachte, ob ich nun zu hause sitze oder im Seminar ist auch egal, außerdem freue ich mich immer über etwas menschlichen Kontakt, ich bin ja unter der Woche doch ziemlich viel alleine zu hause ansonsten.
Es war auch schön, die Kommilitonen wieder zu sehen, wir sind eine ganz nette kleine Truppe, aber die Tage waren auch ungemein anstrengend. Am Donnerstag bin ich direkt ins Bett gegangen, als ich wieder zu hause war.

Freitag ging das nicht, weil Michel einen langen Arbeitstag hatte und sein Großer Übernachtungsbesuch von einem Kumpel hatte, weswegen ich Abendbrot für die beiden machen musste und überhaupt hätte ich es komisch gefunden, mich als Betreuungsperson schlafen zu legen, auch wenn die beiden schon groß sind und keine „Betreuung“ in dem Sinne mehr brauchen.
Den Einkauf haben sie mir netterweise abgenommen und so musste ich eigentlich nur da sein und am Abend dann die Pommes und Chicken-Nuggets in den Ofen schieben, das hab ich dann doch gerade noch so hinbekommen ;-)
Das erste Highlight des Abends war, dass Michel doch früher als gedacht wieder zu hause war, das zweite war, wie gesagt, das Gewitter. Hallelujah, endlich Abkühlung! Es hat dann auch tatsächlich die ganze Nacht durch geregnet, was die heimische Flora genauso gefreut haben dürfte, wie mich.

Das Wochenende war dann ziemlich ruhig. Die Jungs haben sich miteinander großartig beschäftigt, der Kumpel des Großen blieb spontan noch eine zweite Nacht bei uns. Michel und ich haben in der Wohnung etwas klar Schiff gemacht und waren viel spazieren und shoppen. Da habe ich dann auch das erste und (bisher) einzige neue Kleidungsstück für die Lütte gekauft – Ach Gott waren das süße Kleidchen! Wir sind Ende August auf eine Hochzeit eingeladen und (falls es ihr dann passt) hat sie jetzt jedenfalls ein super schnuckeliges Outfit dafür.

Seit dieser Woche merke ich, dass die Kleine sich deutlich weniger und wenn, dann weniger heftig bewegt, als vorher. Am Samstag gab es sogar eine Episode von ein paar Stunden, wo ich sie so gut wie gar nicht gespürt habe. Nur, wenn ich sie sehr getriezt habe hat sie geantwortet und auch dann nur sehr zögerlich und schläfrig, sodass ich mir schon Sorgen gemacht habe. Am Abend (was eh schon immer ihre Lieblingszeit war) hat sich das dann aber relativiert und sie hat sich wieder mehr gemeldet, sodass ich beruhigt war.
Seit Samstag habe ich auch recht oft Wehen. Vorher kamen die nur sporadisch und auch eher, wenn ich mich etwas zu viel angestrengt habe, jetzt andauernd und in jeder Situation: Beim Gehen, beim Sitzen, nachts, wenn ich eigentlich schlafen möchte… Allerdings weder besonders schmerzhaft, noch regelmäßig oder sonst irgendwie, was auf eine unmittelbar bevorstehende Geburt hindeuten könnte. Aber es sind ja auch noch zwei Wochen bis zum Stichtag!
Das Zauberwort lautet also weiterhin Geduld!

Viele geduldige Grüße also von
Eva



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In diesem Beitrag geht's um:

Warten auf die Geburt, Kugelzeit, Vorwehen, Vorboten der Geburt, Geburtsvorbereitung, Stillen