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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
9. Woche

zwei Monate Mama!

viele Termine diese Woche

Zwei ganze Monate ist unsere Maus jetzt schon bei uns! Sie hat schon so viel gelernt und sich total verändert und weiterentwickelt, seit sie geboren ist und wachsen tut sie natürlich auch, wie eine Weltmeisterin. Ich habe zwar die regelmäßige Gewichtskontrolle nicht mehr, jetzt wo die Hebamme nicht mehr kommt, aber Anfang dieser Woche habe ich Größe 50 aus- und 62 einsortiert. Ich konnte es gar nicht glauben, dass sie wirklich mal so klein war, dass sie in diese winzigen Bodys gepasst hat…

Am Montag waren wir beim Orthopäden zur Anpassung der blöden Tübinger Hüftbeugeschiene. Ich hatte Sorge, dass ich sie damit nicht in die Trage nehmen darf, das ist aber kein Problem und passt auch super. Geht sogar etwas einfacher, wenn sie nicht so strampeln kann wenn man sie reinsetzt. Man muss ja immer das Positive sehen, nicht wahr? Ich hoffe einfach, wir sind das Ding schnell wieder los, denn auch wenn es sie gar nicht so sehr zu stören scheint (außer, wenn man es nach dem Wickeln wieder anziehen muss, da meckert sie immer), nervt es mich jetzt schon total. Immer so ein Plastikteil an meinem Kind, ist ja schlimm. Aber natürlich besser, als wenn sie später mal operiert werden muss oder so, also will ich ja gar nicht meckern!

Nachmittags waren wir beim Mama-Baby-Treffen der ehemaligen Geburtsvorbereitungskurs-Gruppe. Die anderen Babys sind auch alle total niedlich und es ist echt interessant zu sehen, wie ähnlich und doch total verschieden die Kleinen sich sind. Jeder hat so seinen eigenen Charakter. Es war nett, sich mal mit anderen Mamis auszutauschen, die in derselben Situation sind, wie ich, allerdings war ich etwas erstaunt davon, dass die anderen alle völlig genervt vom Stillen sind. Eigentlich möchte keine von denen mehr als vier Monate stillen. Da fielen dann so Sätze wie „vier Monate muss ich durchhalten! Das hab ich mir fest vorgenommen!“ oder „ich will auf jeden Fall so früh wie möglich mit Beikost anfangen, damit ich abstillen kann!“
Ich saß dazwischen und wusste gar nicht, was die anderen haben… Ich stille gerne und habe auch keine Probleme damit – bis auf diesen einen kleinen Milchstau, den ich ja mal hatte. Na ja, so sind halt alle Menschen verschieden, was ja auch nicht schlimm ist. Aber ich glaube, im Vergleich bin ich eine relativ entspannte Mama.

Am Dienstag waren wir morgens einkaufen auf dem Markt hier in der Gegend und bekamen nachmittags spontan Besuch von einer meiner alten Freundinnen, die gerade in der Nähe war. Die hat ganz viele Nahrungsmittelintoleranzen und deshalb war das einzige, was sie bei uns essen konnte, der Gouda. Da saß sie dann also am Tisch mit dem Käsehobel bewaffnet und vertilgte eine Scheibe nach der anderen. Die Arme tat mir ja schon etwas leid. Trotzdem war es ein schöner Nachmittag.

Mittwoch waren die Kleine und ich das erste mal beim Rückbildungskurs. Neun Frauen plus Baby sind wir insgesamt und ich muss sagen, es war schon etwas anstrengend. Einer weint immer, und dazu im Hintergrund diese Sportkurs-Musik, wenn ihr wisst, was ich meine. Ich hätte auch nichts dagegen gehabt, einen Kurs ohne Kind zu machen, allerdings war das mit Michels Zeitplan nicht möglich. Aber vielleicht wird es ja noch besser, wenn die Babys sich daran gewöhnt haben, als Gewicht benutzt zu werden und im Takt zur Musik von ihren Mamas durch die Luft gewirbelt zu werden.
Dann am Nachmittag hat eine Freundin mir ihre festlichen Stillkleider vorbei gebracht (die Hochzeit plus Stillen – Misere ist noch nicht gelöst) und dann später war noch die Lerngruppe aus dem Studium bei uns.
Weil die Kleine in der Seitlage (in der sie ja ausschließlich schläft) oft trickst und ihr Bein aus der Schiene rausnimmt, indem sie es erst Richtung Bauch anzieht und dann nach vorn fallen lässt, waren wir Donnerstagnachmittag noch mal in der Orthopädiepraxis, um kontrollieren zu lassen, ob die Schiene wirklich richtig sitzt. Das tut sie, unsere Tochter ist anscheinend einfach eine gewitzte Turnerin, die sich von niemandem sagen lässt, wie sie ihre Beine zu halten hat. Von der inneren Haltung her finde ich das super, allerdings hoffe ich, dass der Therapieerfolg darunter nicht leidet.

Am Freitag habe ich dann mal bewusst so wenig wie möglich gemacht. Ein bisschen was im Haushalt muss ja sein, aber ansonsten habe ich mit der Lütten zu hause rumgeasselt, was wir beide auch sehr genossen haben. Ich habe ja die gesamte Schwangerschaft durch nicht gearbeitet, weil ich von meinem Arbeitgeber sofort freigestellt wurde, und im Wochenbett schont man sich natürlich auch, deswegen bin ich so ein busy life überhaupt nicht mehr gewohnt. Irgendwie sind die acht Wochen Schonfrist jetzt vorbei und sofort zack – jeden Tag Termine und andauernd muss man irgendwo hin. Aber da gewöhne ich mich schon noch dran und JA, ich erinnere mich noch, wie ich in den Berichten kurz vor der Geburt immer gemeckert habe, weil mir so langweilig war. Hat halt alles seine guten und schlechten Seiten.

Einen Termin hatten wir dann Freitag am frühen Abend doch noch: Der erste Termin des Babymassagekurses speziell für Väter. Ich bin mit der Kleinen hingefahren und habe Michel dort getroffen, der direkt von der Arbeit kam. Das ist eine ganz kleine Truppe, vier Papas mit Baby. Michel hat erzählt, die Kleine war das einzige Baby, was die ganze Zeit nicht geweint hat. Stattdessen hat sie fasziniert die Anleiterin und die anderen Babys bestaunt und das Begrüßungslied und die Massage genossen. Ich saß derweil vor der Tür und habe ein Buch gelesen.
Auf dem Rückweg erreichte Michel dann per Anruf die traurige Nachricht, dass sein Opa gestorben ist. Das war nicht überraschend, ihm ging es schon recht lange ziemlich schlecht, aber Michel und der Große waren natürlich trotzdem traurig. Ich habe ihn leider nie kennengelernt.

Die Wochenenden scheinen bei uns immer nach demselben Schema abzulaufen, das merke ich, seit ich dieses Tagebuch schreibe. Samstag – Kuscheltag und Haushalt, Sonntag dann irgendwelche Unternehmungen. Diese Woche war ich mit der Kleinen wieder in der Stadt meiner Jugend um fleißig zu singen. Wieder mal eine Probe für die anstehende Hochzeit, von der ihr dann im nächsten Bericht endlich lesen dürft, nachdem ich nun schon so viel von den Vorbereitungen erzählt habe. Ich bin gespannt, wie die Kleine ihre erste Party so finden wird! Weil sie bisher auf Menschenansammlungen und laute Musik immer etwas empfindlich reagiert hat, mache ich mir ein bisschen Sorgen. Sie ist halt ein kleines Sensibelchen und schnell mal überreizt und ich habe das Gefühl, dass das von meiner Umwelt nicht so richtig akzeptiert, beziehungsweise überhaupt für möglich gehalten wird. Die meinen eher: Babys schlafen überall ungeachtet dessen, was um sie herum passiert und haben im Allgemeinen keine Gefühle außer vielleicht Hunger. Ansonsten machen sie manchmal in die Windel und sehen süß aus. Wenn sie anders sind, als oben beschrieben, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass die Mutter etwas falsch macht.
Na, mal sehen. Ich mache mir ja immer viele Gedanken und bin hinterher oft positiv überrascht von der Lütten (und von meinem Umfeld). Man darf gespannt sein!

Liebste Grüße von Eva



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zwei Monate alt, Rückbildungskurs, Tübinger Hüftbeugeschiene