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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
39. Schwangerschaftswoche

Abwarten und Himbeerblättertee trinken

... und Ingwer und Zimt essen und Damm massieren und akupunktieren und... und... und.

Wird’s wohl doch irgendwann noch mal hart werden in dieser Schwangerschaft?
Meine nun endgültig letzten Arbeitseinsätze im Klinikum ableistend, bin ich doch tatsächlich nach Wochen des Widerstandes gegen all die Rotznasen um mich herum eingeknickt und krank geworden. Ich hatte wirklich alles gegeben, mit ordentlich einheizenden Saunagängen dem Keim den Garaus zu machen, aber in der letzten Spätschicht überkam es mich dann doch. Nase, Hals, Kopf und der Abschied aus der Arbeitswelt für bestimmt einige Monate –meine Rückkehr habe ich noch offen gelassen- fiel so dann doch gar nicht schwer.
Elendig leidend lag ich also zwei Tage im Bett, ließ mich gehen wie ein echter Mann und kämpfte mit Schlaf gegen mein Selbstmitleid. Zum Husten und dem pochenden Kopfschmerz kam ein Ziehen im Unterleib, das mich wage an meine letzte Periode vor gefühlten einhundert Jahren erinnerte. Na prima, kam es mir in den Sinn, in diesem Zustand ein Kind kriegen, scheint mir wirklich nicht von Vorteil. Aber mein Körper wäre ja nicht er selbst, wenn er das nicht bedacht hätte. Und so kann ich auch diese Woche wieder einen Bericht schreiben, der beweist, dass wir noch warten. Und das ist auch gut so.

Jetzt bin ich nämlich wieder vollends genesen, wieder ganz die Alte und strotze vor Energie und ehrlicher Lust auf die Geburt.

So stand auch der nächste Arzttermin wieder an. Das CTG vermerkte eine erste Kontraktion, die aber daher rührte, dass die Arzthelferin meinen Bauch schüttelte wie einen Kartoffelsack, um die Schlafmütze grob zu wecken. Die Herztöne, die sich stabil um 130/min hielten, wollten ihr einfach nicht hoch genug ausschlagen. Sie war aber nicht erfolgreich, außer man will eben diese Verkrampfung der Gebärmutter als Erfolg bezeichnen. Ich musste also am Nachmittag noch einmal wiederkommen, dann aber immerhin 9 Punkte. Mannomann. Ansonsten gibt es zu vermelden: geschätztes Gewicht 3300g, Fruchtwassermenge optimal, krankheitsbedingt ein bisschen Gewicht verloren, ich soll das Wetter genießen.

Und damit wären wir dann auch mitten in meinem aktuellen Kristin-Bespaßungsprogramm by Sebastian. Weil er genau weiß, wie ungeduldig und unleidig dabei ich werden kann, tut er alles ihm Mögliche, mich bei Laune und in Bewegung zu halten. Wir stiegen auf Berge und genossen die Aussicht, spazierten zum Eisladen, erklommen den Crosstrainer und besuchten ein Möbelhaus – so ganz zum Spaß und vielleicht auch zum Essen. Unsere Mütter kamen und wir hatten gut zu tun beim Wohnungskomplettputz. Da wurden alle Ecken und Nischen vom Staub befreit, die Küche geschrubbt und das Bad grundsaniert. Die Putzweisheiten der Haushaltsköniginnen möchte ich wirklich nicht missen! Wer jetzt aber meint, ich wäre damit im Sauberkeitsfilm angekommen, der fehlt weit. Es kostet mich immer noch eine Menge Überwindung, alles ordentlich und bröselfrei zu halten, meine Kleidung nicht zu verteilen und Zahnpastareste sofort wieder zu entfernen. Gehen wir also nach dem Geburtsvorhersagekriterium „Nestbautrieb“, melde ich mich auch nächste Woche wieder. Und zwar nicht mit dem Geburtsbericht.

Dagegen unternehme ich aber so einiges: Trinke wacker jeden Vormittag einen Liter Himbeerblättertee mit Ingwer, bestreue mein Frühstücksobst mit ordentlich Zimt, massiere meinen Damm (unangenehm!!!!), meide Zucker und Kohlenhydrate (na ja, theoretisch…), steche die Akupunkturnadeln fast im Schlaf und habe prophylaktisch die Flasche Tonic Water kalt gestellt. Ich will sie ja nicht rauswerfen, meinen arg liebgewonnenen Parasiten, nur wenns denn dann halt mal losgeht, ihr es doch so leicht wie möglich machen.

Und wenn sie dann da ist, soll sie es auch ganz leicht haben. Zumindest sorgt dann die Phytoderma Creme der Kreuz-Apotheke Seelze bei wundem Po sicher für Linderung. Die bekam ich nämlich schon vorsorglich geschenkt und habe sie gleich mal für mich verwendet. Seit der Bauch so groß ist, dass die Intimrasur zu einem reinen Blindflug wird, habe ich mich tatsächlich einmal richtig geschnitten. Gut, dass ich gleich dieses Mittelchen zur Hand hatte und quasi im Eigenversuch testen konnte. Bestanden!

Resümee dieser Woche: Hart ist diese Schwangerschaft immer noch nicht. Hart wird jetzt aber das Warten…


Kristin

Bild: privat

9 Monate

Bild: privat



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Krank sein, Warten auf die Geburt, Phytoderma Creme