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Omega-3-Fettsäuren wichtig für die Entwicklung

Ungesättigte Omega-3-Fettsäuren sind für die Gesundheit unerlässlich. Und da sie vom menschlichen Körper nicht selbst hergestellt werden kann, müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden. Darauf weisen Ernährungsberater und die Deutsche Gesellschaft für Fettwissenschaften verstärkt hin. Doch nicht nur für Erwachsene ist diese essenzielle Fettsäure wichtig, vor allem Ungeborene benötigen sie für ihre Entwicklung.

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Omega-3-Fettsäuren wichtig für die Entwicklung

„Der Fötus braucht die langkettige Fettsäure für die Zellbildung“, erklärt die Ökotrophologin Silke Kröger. So wird die Entwicklung der Augen, der Netzhaut und vor allem des zentralen Nervensystems durch den Verzehr von Omega-3- Fettsäuren positiv beeinflusst. Auch beugen die Lipide Herz- und Kreislauferkrankungen vor. 

Nehmen Frauen im letzten Schwangerschaftsdrittel Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl als Nahrungsergänzungsmittel ein ein, können sie ihr Kind davor schützen, in den ersten fünf Lebensjahren an Asthma zu erkranken – so lautet das Ergebnis eines internationalen Forscherteams in einer renommierten Fachzeitschrift. Asthma ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter, die Zahl der Neuerkrankungen ist in den letzten Jahrzehnten gestiegen. Schuld daran sind unter anderem unsere Essgewohnheiten: An Omega-3-Fettsäuren reiche Speisefische wie Lachs, Hering und Thunfisch stehen immer seltener auf dem Speiseplan. Mindestens 80 Gramm pro Woche sollen Frauen während der Schwangerschaft an Omega-3-Fettsäuren zu sich nehmen. Besonders reichhaltig finden sich die langkettigen Fettsäuren in Meeresfischen. 

Wie viel Omega-3-Fettsäuren sollte ich zu mir nehmen?

„Wir empfehlen während der Schwangerschaft zweimal pro Woche Fisch zu essen“, so Kröger. Besonders eignen sich Fettfische wie Lachs, Hering und Makrele. Aber auch Scholle, Sprotte, Sardinen, Kabeljau, Seelachs und Seezunge sollten auf dem Speiseplan einer Schwangeren stehen, jedoch stets gut durcherhitzt. Auf rohen und geräucherten Fisch, wie Sushi, Forelle oder Räucherlachs, sollten Schwangere wegen einer Übertragung von Listerien besser verzichten. Diese Bakterien, die auch in Rohmilchprodukten vorkommen können, können im Extremfall das ungeborene Kind schädigen und zu einer Frühgeburt führen. Thunfisch und Heilbutt sollten Schwangere wegen der hohen Schadstoffbelastung generell nicht verzehren.

Wer keinen Fisch mag, kann auf pflanzliche Produkte ausweichen. „Besonders reichhaltig an Omega-3-Fettsäuren sind Öle“, weiß Kröger. Sie empfiehlt Kokos-, Raps-, Leinsamen- oder Sonnenblumenöl. Aber auch Nüsse haben einen hohen Gehalt an Omega-3- Fettsäuren.