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Kinderentwicklung - Diagnose ADS oder ADHS

Sie sind die so genannten Zappelphilippe, die nie still sitzen und sich nicht konzentrieren können, die Vorlauten, die Klassenclowns, die Chaosqueens, die Träumer, die im nächsten Moment wegen einer Kleinigkeit explodieren. Früher nannte man sie hyperaktiv. Heute spricht man von ADS (Aufmerksamkeitsdefizitstörung) und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung).

In diesem Artikel:

Zappelphilipp und Chaosprinzessin

Die Diagnose ADS oder ADHS betrifft laut Experten 5 bis 7 Prozent aller Kinder. ADHS stellt laut Dr. Astrid Neuy-Bartmann vom Verein ADHS Selbsthilfe Deutschland die häufigste seelische Störung im Kindesalter dar. Man gehe davon aus, dass 5 bis 7 Prozent der Kinder betroffen seien, weiß die Expertin.

Bei ADS und ADHS fallen die Kinder bereits im Kindergarten und spätestens in der Schule durch leichte Ablenkbarkeit und geringes Durchhaltevermögen auf. Sie brausen leicht auf und neigen dazu, zu handeln ohne nachzudenken.

Weitere Informationen

Weitere Informationen im Internet unter:
www.adhs-deutschland.de

Natürlich sollte man sich hüten jedes sehr aktive, zerstreute oder rasch aufbrausende Kind mit dem Etikett ADS oder ADHS zu versehen. Beides äußert sich bei betroffenen Kindern unterschiedlich und ist gar nicht leicht zu diagnostizieren. Experten sagen, dass die Übergänge von dem, was man noch als „normal“ bezeichnen kann und dem, was bereits krankhafte Züge trägt, durchaus fließend sind.

Gespräche mit dem Arzt und eine Reihe von Tests sind nötig, um herauszufinden, was wirklich hinter den Symptomen steckt. Gleichzeitig gilt es, auch andere neurologische Störungen auszuschließen.

Verständnisvoller Umgang mit dem Kind ist wichtig

Wichtig ist, dass die Eltern sensibel, verständnis- und liebevoll mit dem betroffenen Kind umgehen. Häufig ist dessen Selbstwertgefühl ohnehin schon angeschlagen, da es im wahrsten Sinne des Wortes überall „aneckt“. Viel Lob für das, was es richtig macht, kann das Kind beispielsweise in seinem positiven Verhalten weiter bestärken. Klare Regeln und ein strukturierter Tagesablauf können dem Kind in seiner inneren Zerrissenheit und Orientierungslosigkeit sehr helfen. Ob Medikamente, die immer wieder in der Diskussion stehen, verabreicht werden sollten oder nicht, kann allein der Arzt beurteilen.