Ohne Windeln läuft sich’s leichter
Psychologinnen untersuchten die ersten Schritte von 60 Kleinkindern zwischen 13 und 19 Monaten. Eine Kleinkindgruppe trug Windeln, die andere keine. Untersucht wurden Gang, Schrittlänge und Trittsicherheit. Dabei stellten die Forscher fest, dass Kinder, die Windeln trugen, sich ungeschickter bewegten, breitbeiniger gingen und öfter hinfielen als ihre windelfreien Altersgenossen. Ihr Fazit: Babys haben es in Windeln schwerer sich zu bewegen und laufen zu lernen.
Weitere Infos
Weitere Informationen im Internet gibt es unter: www.artgerecht-projekt.de
Blickt man 50 Jahre zurück, ist jedoch schon viel gewonnen. Damals waren die Babys noch in dicke Stoffwindeln verpackt – dagegen sind heutige Papierwindeln schon echte Sportlerbekleidung. Um die Entwicklung zu begünstigen, sollten die Eltern darauf achten, immer wieder windelfreie Zeiten zu ermöglichen. Auch leichte und dünne Windeln bieten ausreichend Bewegungsfreiheit und sind tagsüber zu bevorzugen.
Baby so oft wie möglich nackt krabbeln und laufen lassen
In vielen Kursen für das erste Lebensjahr (PEKiP, Pikler) ist es fester Bestandteil der Kurseinheiten, die Babys zumindest für eine gewisse Zeit nackt krabbeln und strampeln zu lassen, um ihnen ein Gefühl dafür zu geben, wie es sich ohne die wattierte Hülle am Po anfühlt. Babys genießen diese Beinfreiheit. Sooft es möglich ist, kannst du dein Baby zuhause im mollig warmen Zimmer nackt krabbeln lassen. So kommt Luft an den Babypo, und die empfindliche Haut ist nicht ununterbrochen der feuchten Wärme in der Windel ausgesetzt. Am besten legst du dazu eine Wickelunterlage oder eine waschbare Decke unter. Leichter wird’s bei sommerlichen Temperaturen: So oft es geht, sollten die Babys nackt krabbeln und laufen dürfen.