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Weihnachtsstern – Wie giftig die Giftpflanze für Kinder ist

Im Advent gehören Weihnachtssterne in vielen Wohnungen zur beliebten Weihnachts-Deko. Das tiefe Rot kann dein Kleinkind dazu verleiten, mal an der Pflanze zu naschen. Das kann tatsächlich zu Vergiftungserscheinungen führen. Hautreizungen durch den Milchsaft treten bei den neuartigen Züchtungen aber nicht mehr auf.

In diesem Artikel:

 Weihnachtsstern: Vergiftungsgefahr für kleine Kinder

Das sichere Haus

Zusätzliche Informationen zu Unfallquellen und Vergiftungsgefahren im Hauhalt findest du bei der Aktion DSH im Internet: www.das-sichere-haus.de

Zwar gehört der Weihnachtsstern aus der Pflanzenfamilie der Wolfsmilchgewächse nicht zu den gefährlichsten heimischen Giftpflanzen, „dennoch sollten Eltern von experimentierfreudigen kleinen Kindern darauf achten, dass ihr Sohn oder ihre Tochter keine Pflanzenteile in den Mund steckt," empfiehlt Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH). Weihnachtssterne stehen am besten außerhalb der Reichweite der Kinder.

Die Gift-Zentrale des Universitätsklinikums Bonn gibt in ihrem Pflanzen-Steckbrief Entwarnung, was durch den Weihnachtsstern (botanisch: Euphorbia pulcherrima) verursachte Hautreizungen angeht: „Der Milchsaft soll nach Literaturangaben stark reizende Diterpene enthalten. Diese fanden sich jedoch nur in der Wildform der Pflanze. In den handelsüblichen Zuchtformen konnten diese hautreizenden Stoffe nach neueren Angaben nicht nachgewiesen werden.“

Erste Hilfe bei Vergiftungen durch Weihnachtssterne

Das größere Problem ist der Verzehr von Pflanzenteilen des Weihnachtssterns. Hat dein Kind tatsächlich am Weihnachtsstern „genascht", sollte es reichlich trinken. Wenn dein Nachwuchs größere Mengen des Weihnachtssterns probiert hat, kann es sein, dass sein Bauch schmerzt, ihm übel wird, es sich übergeben muss und/oder sich schläfrig und benommen fühlt. Wichtig ist dann, dass dein Kleines viel trinkt. Zusätzlich solltest du ihm Kohletabletten geben. Die Medizin-Kohle bindet nämlich das Gift, das dann zusammen mit der Kohle nach drei bis vier Stunden wieder ausgeschieden wird. Zeigt dein Kind Symptome einer Vergiftung, solltet ihr als Eltern nicht zögern, unter 112 den Notarzt zu rufen, vor allem wenn es sich um eine lebensbedrohliche Situation handelt.

Giftnotruf-Zentrale anrufen: W-Fragen beantworten

Ansonsten ist eine der regionalen Giftnotruf-Zentralen die erste Anlaufstelle. Die ExpertInnen dort wissen, was im Einzelfall zu tun ist. Wichtig ist, dass du beim Anruf, die typischen W-Fragen beantworten kannst:

Wer ist betroffen, womit hat er/sie sich vergiftet und in welcher Menge/Form hat er/sie das Gift zu sich genommen, wann hat die Vergiftung stattgefunden und welches konkreten Symptome sind aufgetreten.