Menschenbabys zählen zu den „Traglingen“
In zahlreichen Kulturen ist der enge Körperkontakt zum Säugling selbstverständlich. Menschenbabys zählen ohnehin zu den so genannten „Traglingen“. Sie kommen immer „unreif“ zur Welt, sind also eine physiologische Frühgeburt.
Tragen war früher selbstverständlich
Grund dafür ist die Tatsache, dass der kindliche Kopf für das weibliche Becken nach einer längeren Schwangerschaft viel zu groß wäre. Das Tragen von Babys war Jahrtausende lang selbstverständlich. Erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es in Europa Kinderwagen. Inzwischen habe viele Eltern das Tragen mit einer Tragehilfe auch bei uns wieder entdeckt. Es ist bequem und ermöglicht den so wichtigen Körperkontakt mit dem Kind. Gleichzeitig macht es die Eltern mobil und flexibel.
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Tragen unterstützt das gesunde Wachstum des Skelettapparates
Aber auch die positiven Auswirkungen auf die Entwicklung des Kindes wurden inzwischen in vielen Untersuchungen bestätigt. Das Skelett und der gesamte Bewegungsapparat des Babys werden beim Tragen durch die Stimulation der Muskeln und eine entsprechende Haltung unterstützt. Ein wichtiger Aspekt zur gesunden Ausbildung des Hüftgelenkes und der Wirbelsäule. Gleichzeitig erlebt das Baby beim Tragen seine Umwelt geprägt von körperlicher und seelischer Bindung. Und das ist auch eine wertvolle Unterstützung seiner geistigen Entwicklung.
Tragetuch ist die beste Variante ein Baby zu tragen
Als beste Variante gilt inzwischen bei vielen Experten das Tragetuch. Es kann dem heranwachsenden Baby stufenlos angepasst und von der ersten Woche bis zum Alter von drei Jahren benutzt werden. Verschiedene Wickelbzw. Bindevarianten ermöglichen Flexibilität und können je nach den unterschiedlichen Bedürfnissen angewandt werden. Sie kommen der Anatomie des Babys zugute, beispielsweise durch breites Binden im Hüftbereich. Sie ermöglichen nach Bedarf den Blickkontakt zu Mama und Papa oder nach außen und geben Sicherheit beim Schlafen durch einfaches „Zuziehen“. Das Tragetuch sollte übrigens immer stramm gebunden sein. Die besondere Webtechnik lässt nur wenig Dehnung zu. Länger als vier Stunden an einem Stück sollte man das Baby nicht tragen. Außerdem sollten sich die „Träger“ zwischendurch abwechseln, damit die Belastung für den Einzelnen nicht zu groß wird.