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Stillen und rauchen – Gefährliche Folgen für Mutter und Kind

Gemeinsames Stillen und Rauchen sollte tabu sein. Nikotin geht in die Muttermilch über und kann zu gesundheitlichen Schäden beim Baby führen. Zudem ist das Baby durch Passivrauchen stark gefährdet. Daher: Das Rauchen in der Schwangerschaft am besten komplett aufgeben.

In diesem Artikel:

Besser aufs Rauchen verzichten

Ideal wäre es, wenn Schwangere auf das Rauchen ganz verzichteten, mindestens aber die Zahl der täglichen Zigaretten reduzierten.

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Wenn die Mütter (oder andere Mitbewohner) rauchen, sind die Kinder vor allem durch das Passivrauchen gefährdet. Die Kinder leiden häufiger unter Atemwegsinfekten. Sie sind auch vom plötzlichen Kindstod stärker bedroht. Das Stillen bietet auch bei rauchenden Müttern einen gewissen Schutz gegen Atemwegsinfekte; dennoch sollten stillen und rauchen nicht kombiniert werden. Denn Nikotin geht in die Muttermilch über. Raucht eine Frau 10 bis 20 Zigaretten am Tag, enthält ihre Milch 0,4-0,5 mg Nikotin pro Liter.

Die Folgen vom Rauchen bei der Mutter

  • Der Milchspendereflex kann blockiert oder verzögert sein.
  • Das Nikotin kann den Prolaktin- und den Oxytocinspiegel herabsetzen, wodurch die Milchproduktion vermindert werden kann.

Die Folgen vom Rauchen beim Baby

  • Der Saugreflex kann vermindert sein.
  • Das Kind kann nervöser sein, mehr zu Koliken und Durchfall neigen.
  • Auch Schlaflosigkeit tritt häufiger auf.
  • Durch diese Ursachen kann es beim Säugling zu Entwicklungsstörungen kommen. Bei einer mangelnden Gewichtszunahme des Säuglings sollte immer gefragt werden, ob die Mutter raucht.

Wenn es nicht klappt, mit dem Rauchen in der Schwangerschaft aufzuhören

Die AFS (Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen e.V.) empfiehlt aufgrund dieser Zusammenhänge folgendes:

  • Wenn die Mutter das Rauchen nicht aufgeben kann oder möchte, ist das kein Grund abzustillen oder nicht mit Stillen anzufangen. Die Vorteile der Muttermilch überwiegen, die Kinder erkranken weniger an Atemwegsinfekten als wenn die Mutter raucht und nicht stillt. Die Gewichtszunahme dieser Säuglinge sollte aber regelmäßig kontrolliert werden.
  • Die Mutter sollte die Zahl der täglichen Zigaretten so weit wie möglich reduzieren. Wenn der Partner auch raucht, kann er sie vielleicht unterstützen, indem er nicht in ihrer Gegenwart raucht.
  • Die Mutter sollte nicht während des Stillens rauchen. Am besten raucht sie nach der Stillmahlzeit. Dann bleibt die Belastung der Muttermilch mit Schadstoffen am geringsten.
  • Eine Raucherin muss - wenn sie abstillen möchte oder auf ärztlichen Rat abstillen soll - unbedingt langsam abstillen. Bei plötzlichem oder zu schnellem Abstillen drohen Nikotinentzugserscheinungen beim Kind. Dies gilt für die Zeit direkt nach der Geburt genauso wie für spätere Monate.
  • Ob das Baby gestillt wird oder nicht, grundsätzlich gilt: In der Nähe eines Säuglings oder Kleinkindes sollte nicht geraucht werden. Gerade in geschlossenen Räumen (Auto, Gaststätte, nicht belüftetes Zimmer) kann die Schadstoffbelastung für das Kind sehr hoch werden.

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