Der Schlafrhythmus der Kleinen beißt sich mit Mamas Turnstunde
Hallo,
Puh, was haben wir eigentlich letzte Woche gemacht? Wenn ich so versuche, mich zu erinnern, ist in meinem Kopf irgendwie gerade gähnende Leere. Vielleicht schlägt die Stilldemenz jetzt doch zu?
Woran ich mich aber sehr genau erinnere, ist der Rückbildungskurs. Man, wie ich die anderthalb Stunden am Mittwochvormittag hasse…
Das Problem ist, dass die Lütte morgens immer relativ zuverlässig um sieben aufwacht, dann meistens ein bis zwei Stunden lang wach und fröhlich ist und dann (aber auch erst dann) um neun ziemlich dringend schlafen muss. Wenn man sie lässt, dann auch gerne drei bis vier Stunden lang. „Wenn man sie lässt“ bedeutet hier, wenn sie in der Trage oder im Tuch ist und am liebsten auch in Bewegung. Dieser Rhythmus beißt sich einfach hinten und vorne mit einem Rückbildungskurs, der von 9:30 bis 11:00 geht. Nach den 30 Minuten Schlaf, die sie auf dem Weg dorthin bekommt macht sie die ersten 30 Minuten meist noch ganz interessiert mit, spätestens dann wird es aber schwierig. Mit zwischendurch gestillt werden, Schnulli und ein bisschen Kuscheln geht es dann mehr schlecht als recht bis zirka 30 Minuten vor Schluss, dann ist aber einfach Sense. Sie kann nicht mehr, alles ist laut und ihr zu viel und wieso sie jetzt auf Mamas Bauch sitzen soll, während die den Po immer hoch und runter bewegt erschließt sich ihr so gar nicht.
Ich muss aber auch sagen, dass dieser Kurs nicht wirklich auf die Bedürfnisse der Babys abgestimmt ist, mit der Musik die sich nach „Clubsounds“ Playlist anhört. Alle anderen Teilnehmer*innen unter einem Jahr schaffen es aber trotzdem, gegen Ende friedlich schlafend auf Mamas Matte zu liegen, nur mein Schatz braucht Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe zum Schlafen… schade eigentlich. Keine Ahnung, was die da in der letzten halben Stunde immer so für Übungen machen, die verbringe ich immer damit, den Flur hoch und runter zu laufen, pflichtbewusst wartend, bis die Stunde offiziell vorbei ist und ich erleichtert nach hause aufbreche. Vier mal müssen wir den Spaß noch mitmachen. Da ich nicht so der Sportfreak bin, habe ich es natürlich noch nicht geschafft, zu hause ohne Clubsounds und mit ausgeruhtem Baby zu turnen. Ich nehme es mir aber andauernd vor und irgendwann schaffe ich das auch! Ist ja ganz wichtig, ich weiß.
Ansonsten haben wir die Woche ein bisschen „Kinderwagengewöhnung“ gemacht. Wach reingelegt werden, rumgeschoben werden und alleine einschlafen, das hat zwei von zwei malen ganz gut geklappt. Da irgendwelche Nachbarn aber anonym per Zettel im Treppenhaus Stress gemacht haben, weil unser Kinderwagen da immer stand, steht der jetzt ganz unten im Treppenhaus auf der Kellerebene. Das bedeutet, ich muss ihn jedes mal, wenn ich ihn benutzen will einhändig (mit dem anderen Arm trage ich ja das Baby) ein halbes Stockwerk hochbugsieren und danach dann auch wieder runter, was das nerv-Potenzial, das der Kinderwagen eh schon hat, dadurch dass er die Kleine teilweise so stresst, natürlich noch verstärkt.
Am Freitag war wieder Papa-Babymassagekurs, den die beiden leider nach der Hälfte frühzeitig verlassen mussten, weil die Lütte keine Lust hatte und nur gebrüllt hat… Aber Michel konnte den anderen Papas zumindest zugucken und weiß daher jetzt theoretisch, wie die Bauchmassage funktioniert. Er ist immer sehr fleißig dabei, die Kleine jeden Tag zu massieren. Zuerst war der Plan, es immer abends vor dem Schlafengehen zu machen, aber da hat die Lütte nicht mitgemacht und es war für beide mehr Stress als alles andere. Seitdem Michel aber dazu übergegangen ist, sie morgens um 7:00 zu massieren, ist alles super. Die Kleine freut sich immer total, was wiederum den Papa freut und alles in allem ist es ein super Start in den Tag für die ganze Familie (Mama kann derweil nämlich noch ein bisschen schlummern).
Nächste Woche habe ich an der Uni Blockwoche, das heißt jeden Tag Programm von 9:30 bis 17:00. Michel hat Urlaub. Na mal sehen, wie das wird. Ihr werdet davon lesen.
Bis dann,
Eva
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