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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
18. Woche

Dickspatz und fast schlanke Mama

Obwohl Maximilian nie lange trinkt und oft spuckt, ist er mit seinen 7,5 Kilo ein niedlicher Dickspatz – die Mama hat dafür in dieser Woche ihr Vorgeburtsgewicht erreicht!

Ich kann Entwarnung geben: Die erste Impfung hat Maximilian inzwischen gut überstanden. Kaum hatte ich den letzten Bericht fertig geschrieben und kaum kam der von uns bestellte elektrische Nasensauger in der Apotheke an, wurde Maxls Schnupfen merklich besser – und damit auch unsere Nächte! :-) Nun läuft seine Nase nur noch ein ganz bisschen, was ihn nicht im Geringsten stört und sicher bald ganz verschwunden ist.

In den ersten Tagen des Schnupfens hat der kleine Mann mal wieder schlecht getrunken. Überhaupt ist er ein wahrer Schnelltrinker, wenn er am Tag fünf Minuten an einer Brust trinkt (die zweite nimmt er am Tag eh nicht), bin ich schon froh. Vor dem Schlafengehen und nachts trinkt er dafür länger und meist auch beide Seiten. Vermutlich ist bei Licht alles so aufregend, dass er keine Zeit zum Trinken hat. Was ich immer wieder erstaunlich finde ist, dass er trotzdem zunimmt. Das liegt vermutlich an seiner 1A-Saugleistung! Während der ersten Schnupfentage hat er am Tag zum Teil aber nur kaum drei Minuten getrunken, was mir dann doch Sorgen bereitete. Vor allem, da drei Minuten trinken bei ihm nicht heißt, dass auch das Essen von drei Minuten in seinen Magen wandert. Maximilian gehört nämlich zu der Kategorie: Speihkinder – Gedeihkinder! Mindestens nach der Hälfte der Mahlzeiten am Tag denkt er sich: Oh, das war zu viel – und schon ist die Milch wieder da. Besonders schön ist es, wenn ich mit ihm über der Schulter zum Bäuerchen machen durchs Wohnzimmer gehe - wir haben dort Laminat –und es plötzlich laut „Flatsch“ macht und auf dem Boden ein kleiner weißer See schwimmt. Hätten wir einen Teppich, hätten wir den wohl schon längst wegwerfen können. Besonders schön ist es, wenn der kleine Spatz nachts spuckt. Dann ist er in seinem Schlafsack, wir haben unsere Rituale gemacht, ich leg ihn ins Bett, sag „Gute Nacht“ und hoffe, dass er bald einschläft und dann „Würg“ und Max und der Schlafsack und das Bett sind pitschepatsche. Nachdem alle Spuren beseitigt sind, ist der kleine Mann natürlich wieder wach. Und wenn er besonders gut drauf ist, macht er dieses Spiel bis zu drei Mal! In den letzten Tagen hat er jedoch nur am Tag und nicht in der Nacht gespuckt – braves Kerlchen!

Um zu gucken, welche Folgen Gespucke und Wenig-Gegesse hinterlassen haben, haben wir ihn gewogen. Das Ergebnis war erstaunlich beruhigend: Er hat zwar in den letzten Wochen nicht mehr so stark zugenommen wie am Anfang (zum Glück vermutlich, denn sonst würde er wohl bald platzen), bringt nun mit seinen 18 Wochen aber 7,5 Kilo auf die Waage. Wenn ich mir vorstelle, dass ich andauernd mit siebeneinhalb Packungen Milch auf dem Arm durch die Gegend laufe, muss ich seine Essleistung und meine Muckis schon bewundern :-)

Auch sonst gibt es für mich einen Grund zur Freude, denn ich habe mein altes Gewicht wieder erreicht! Bis zum Sommer 2007 war ich verwöhnt, ich war immer schlank, ohne jemals eine Diät probiert zu haben. Dann nahm ich plötzlich in kurzer Zeit 5 Kilo zu. Später stellte sich heraus, dass dies an einer Schilddrüsenunterufunktion lag, gegen die ich seitdem Tabletten nehmen muss. Als ich mir schweren Herzens (denn ich liebe es, zu essen) überlegt hatte, diesen ungebetenen Kilos an den Leib zu rücken, erfuhr ich, dass ich schwanger bin. Eine Diät fiel damit flach. Ganz im Gegenteil, wie im ersten Bericht erwähnt, habe ich stattdessen ganze 19 Kilo zugenommen, also doch deutlich mehr als sein müsste. Dabei fing alles so harmlos an...

Wenn man erfahren hat, dass man schwanger ist und die ersten kritischen Wochen überstanden hat, will man meist, dass gleich jeder Mensch sofort sieht: Oh, wie schön, sie bekommt ein Kind! Aber wie soll das gehen, ohne Bauch? So hab ich täglich darauf gewartet, endlich eine schöne Kugel vor mir her zuschieben – und sah stattdessen noch im sechsten Monat so aus, als hätte ich nur ein wenig zuviel gegessen. Obwohl es Sommer war und ich daher nicht in unzählige Lagen Kleidung gehüllt war, bemerkte längst nicht jeder, dass ich schwanger bin. Und immer wieder wurde ich von denen, die es wussten, gefragt, ob denn mit dem Kind alles in Ordnung sei, da der Bauch doch viel zu klein sei... Mit dieser Frage löcherte ich dann meine Frauenärztin, die erklärte, dass es beim ersten Kind länger dauern könne, bis man richtig rund ist und dass es sich durch meine Größe (fast 1,80 cm) halt einfach mehr verteilt - das Kind aber sei nicht unterentwickelt.

Dann ging auf einmal alles ganz schnell. Mein Bauchumfang wuchs und wuchs, bis ich – wie bereits berichtet – eine Woche vor der Geburt gefragt wurde, ob ich Zwillinge erwarten würde. Da waren all die Leute, die mich vorher mit ihren Vermutungen, dass das Kind zu klein sein könnte, wahnsinnig gemacht haben, plötzlich ganz still. Und zu klein war Maximilian in der Tat nie, seit das Gewicht geschätzt wurde, lag er immer über den Durchschnittswerten, was er auch bei seiner Geburt mit 4090 Gramm beibehalten hat. Ich hatte also ein besonders schweres Baby, doch das erklärt keine 19 Kilo. Gut, ich habe auch ordentlich Wasser eingelagert, aber ich will ehrlich sein: ich hab auch einfach verdammt viel gegessen!

Ich höre immer wieder von Frauen, die direkt nach der Geburt genauso viel wiegen wie vorher und in all ihre alten Klamotten passen. Beneidenswert, aber wie geht das? Im Geburtsvorbereitungskurs haben wir gelernt, dass es allein Monate dauert, bis das Becken in die alte Form zurückkehrt und man daher, auch wenn man nach einiger Zeit weniger wiegt als vorher, meist nicht in seine alten Hosen passt... Na ja, ich gehöre nicht zu diesen Wunderfrauen, die mal kurz ihren Bauch „abstreifen“ und dann wieder auf den Laufsteg gehen können.

Ich war schon total stolz, als ich eine Woche nach der Geburt zum ersten Mal auf die Waage stieg und die mir das zauberhafte Ergebnis von 12 Kilo weniger anzeigte. Ich fühlte mich auch total schlank und war daher total enttäuscht, noch immer nicht in die alten Hosen zu passen. Wenn ich heute Bilder aus dieser Zeit sehe, wundere ich mich, warum ich nicht bemerkt habe, dass ich noch einen ordentlichen Bauch hatte. Vermutlich da dieser gegen die Kugel der Endschwangerschaft schon ganz passabel war. Weil ich stille, war eine Diät tabu, aber da man mehr Kalorien verbraucht, ging es auch ohne. Obwohl ich wirklich erneut sehr, sehr viel esse, hab ich kontinuierlich abgenommen und bin nun wieder beim Ausgangsgewicht. Jetzt müssen nur noch die blöden Schilddrüsenkilos weg, aber da ich noch etwas stillen werde, hab ich Hoffnung, die auch ohne Diät loszuwerden. Leider sehe ich dennoch nicht aus wie früher, da ich ein paar Streifen abbekomme habe :-(

So, nun aber genug von mir! Bei Maximilian gab es diese Woche aber nicht so viel Neues. Er greift wie ein Großer, lässt sich aber noch immer nicht dazu bewegen, sich nur einen Zentimeter auf die Seite zu drehen. Da helfen auch die unterstützenden Übungen, die wir beim PEKiP gelernt haben (am Oberschenkel packen und rumdrehen) nichts. Ich hab gelesen, dass viele sich zum ersten Mal drehen, wenn sie nackt sind, also mal schauen, vielleicht wird es morgen beim PEKiP was und wenn nicht, üben wir halt fleißig weiter: 1, 2, 3 und drehen!

P.S.: Danke Kathrin für den lieben Kommentar! Ja, ich bin total glücklich und kann das Mama-Sein nur empfehlen!



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Kommentare von Lesern:

Gerd, Norddeutschland30.03.2009 14:50

Das mit dem Gewicht ist wohl zum größten Teil reine Veranlagungssache - manche werden besonders rund, andere nicht. Und wie sagt man: der Bauch kommt 9 Monate und braucht auch wieder solange zum Verschwinden.

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Jana, Berlin30.03.2009 13:30

Hallo Mareike,

warte ab, bis er krabbelt und läuft, dann schwinden die Kilos nur so dahin und wenn Du mit Maximiliam erst alles auf dem Spielplatz mit erkunden musst ... ;-)

Laß Maximiliam seine Zeit, dann ist es sein Erfolg, wenn es endlich klappt... Was meinst Du, wie stolz so ein kleines Wesen sein kann.

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