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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
16. Woche

Max be“greift“ die Welt

Bis vor kurzem konnte man Maximilian einen Gegenstand solange vor die Nase halten, bis einem der Arm lahm wurde - es war ihm wurscht. Nun greift er gezielt danach!

Schon eine Woche um! Hier also mein zweiter Bericht:

Diese Woche neu im Angebot: Maximilian greift nach Gegenständen, die man ihm hinhält! Hat man ihm vorher die Rassel in die Hand gegeben, hat er sie festgehalten und sie auch bewegt. Hat man sie ihm auf den Bauch gelegt, hat er nach ihr getastet und sie (manchmal) hochgehoben. Aber hat man sie ihm vor die Nase gehalten, hat ihn das völlig kalt gelassen. Nun aber greift er danach, wenn man ihm die Rassel oder ein kleines Kuscheltier, oder, oder... hinhält! Er ist dabei ganz konzentriert und patscht mit beiden Händen drauf los – und das meistens mit Erfolg! Wir sind immer wieder erstaunt, wie so eine neue Fähigkeit quasi über Nacht auftaucht! Dadurch hat er jetzt auch mehr Interesse an seinem Spieletrapez. Habe ich ihn vorher darunter gelegt, hat er geguckt und beim „unkontrolliert mit den Armen durch die Gegend wedeln“ auch mal eines der herabhängenden Teile getroffen. Nach sehr kurzer Zeit war es ihm jedoch zu viel und er wollte nur noch eines: weg! Nun beobachtet er die Elemente ganz genau und greift danach. Einfach herrlich! Und auch er denkt sicher: Mensch, was ich da auf einmal Tolles kann!

Seit letzter Woche kann er auch noch etwas Neues, tatatata: Wach im Tragetuch sein! Jetzt denkt Ihr vielleicht: Oh man, wie aufregend, gähn! Aber nein, das ist wirklich toll! Bisher war das immer so: Ich wickel mir das Tuch um und ziehe ihn an – bis dahin ist alles gut. Wenn es dann jedoch an die Mütze geht, ist das Geschrei groß. Ich habe mir die hübsche blaue Mütze (wie auch ihre Vorgängerin) von allen Seiten genau angeschaut und befühlt: Es ist nichts daran auszusetzen, sie ist weich und angenehm. Doch das findet Max nicht. Sobald ich mit dieser in seine Nähe komme, brüllt er wie am Spieß. Und es ist ihm auch total wurscht, wenn ich ihm erzähle, dass es draußen kalt ist und er sonst friert. Ich frage mich, wann er versteht, dass Mütze aufsetzen heißt: Wir gehen raus – rausgehen ist gut – also ist die Mütze auch gut! Ist die Mütze endlich auf seinem Kopf, tue ich ihn ins Tragetuch, wo er sich dann meist erst beruhigt, wenn ich ein paar Schritte mit ihm gegangen bin. Früher war es dann immer so, dass er nach wenigen Sekunden eingeschlafen ist und im Tragetuch schön geschaukelt bis zu zwei Stunden geschnarcht hat. Wenn er dann wach wurde, ging das Geschrei wieder los, bis ich ihn rausholte.

Nun also die Neuerung: Ich tue ihn in das Tuch, er meckert noch wegen der Mütze und nach ein paar Metern ist er dann ruhig, aber ohne zu schlafen. Stattdessen schaut er fasziniert in die Welt. Erst nach einer halben bis einen Stunde wird sein Kopf dann jedoch schwer und er schläft an meiner Brust ein. Ich finde es sehr aufregend mit einem wachen und neugierigen Kind durch die Gegend zu laufen und erzähle ihm dann alles Mögliche. Die Reaktion anderer Menschen auf das Tragetuch ist erstaunlich positiv. Viele lächeln einen an und geben Kommentare, wie: „Der hat`s aber schön warm da drin.“ „Ich möchte auch so durch die Gegend getragen werden.“ Oder: „Och, das ist aber noch ein ganz Kleiner! Wie alt ist er denn?“ Und schon ist man mitten in einem kurzen Gespräch. Als ich am Anfang mit dem Kinderwagen unterwegs war, weil mein Kreislauf noch durcheinander war, sahen die Reaktionen anders aus. Die Leute waren genervt, dass man mit dem Kinderwagen den halben Weg blockiert und keiner hat gelächelt. Und ich war auch höchst genervt, da man sich nur total langsam fortbewegen kann, weil es überall so eng ist. Einkaufen mit dem Kinderwagen war der Obergraus! Ich bin kein geduldiger Mensch und das ging mir ziemlich auf die Nerven. Umso mehr liebe ich das Tragetuch, mit dem ich alles machen kann (einkaufen, U-Bahn fahren,...).

Manchmal habe ich mich gewundert, dass die Menschen so nett reagierten, denn ich sah furchtbar aus! Damit Maximilian nicht friert, habe ich bei Ebay für fünf Euro einen Halbmantel – zwei bis drei Nummern größer als ich eigentlich habe – ersteigert, sodass ich ihn um das Tuch herum zumachen kann. Er hat seinen Zweck sehr gut erfüllt und den kleinen Mann warm gehalten, dafür sah ich aber aus wie Rainer Calmund! Außerdem waren die Ärmel zu kurz und oben, wo kein Kind war, war der Mantel viel zu groß... Echt schrecklich, aber was tut man nicht alles für die lieben Kleinen?! Nun, wo die ersten Sonnenstrahlen sich endlich blicken lassen (juhu!), trage ich eine von meinen alten Jacken offen, in der ich mich doch wohler fühle.

Was die Nächte angeht, so hat Maximilian beschlossen, mit vielen Eurer Babys solidarisch zu sein und zum Teil nicht mehr als drei Stunden am Stück zu schlafen. Super Idee! Ich denke, das kommt daher, dass er zurzeit am Tag schlecht trinkt, dafür nachts aber umso besser. Ich hoffe, dass sich das bald wieder legt. Ansonsten ist er auch ein bisschen quengelig, ich fürchte, dass seine Nase wieder etwas verstopft ist. Man sieht das bei ihm nicht so genau, da der Schnupfen nicht vorne rauskommt, sondern den Rachen runterfließt. Armer kleiner Schatz! Das ist besonders ungünstig, da diese Woche eigentlich die erste Impfung ansteht. Zur U4 waren wir ja schon, aber da haben wir die Impfung verschoben, da er noch etwas von dem letzten Infekt geschwächt war. Ich hoffe, dass er schnell wieder ganz fit wird und wir sie nicht ein zweites Mal verschieben müssen. Denn wir haben etwas Angst davor und sind froh, wenn wir sie hoffentlich gut (toi, toi, toi) hinter uns gebracht haben!! Sollte es nicht besser werden, werden wir den ersten Pieks aber ein zweites Mal verschieben, um kein Risiko einzugehen. Ich werde beim nächsten Mal berichten, ob es zur Impfung kam und falls ja, wie es war.

Eins muss ich noch erzählen. Ich bin ein Fan von Stramplern, da die nicht verrutschen und immer alles warm bleibt. Bereits bei der Rückbildung war es jedoch so, dass Maximilian immer der einzige war, der einen Strampler anhatte, alle anderen trugen Hose und Oberteil. Hab ich da was nicht mitbekommen? Sind Strampler so out? Ich bin ihnen trotzdem treu geblieben. Da er jetzt aber schon vier Monate alt ist, dachte ich: Probierst du doch mal die Jeans aus, die wir zur Geburt (praktischerweise in Größe 62/68) bekommen haben. Und was soll ich sagen: Er sieht darin aus wie ein ganz Großer, viel „erwachsener“ als im Strampler! Ich werde ihm nun die Strampler, die wir noch haben, weiterhin anziehen, aber für die kommende Größe auf Hosen umsteigen. (Ich glaube ab Größe 72 bekommt man auch kaum noch Strampler).

Ich möchte mich noch ganz herzlich für Euer Interesse (ich bin ganz stolz über die mehr als 500 Klicks!) und vor allem für die vier lieben Kommentare bedanken! Ich habe mich sehr darüber gefreut und bin gespannt auf viele weitere Kommentare!

Eine schöne sonnige Woche wünscht Euch Mareike!

P.S.: Veronika, ich finde es klasse, dass es in Hamburg jemanden gibt, der mir so ähnlich ist. Wenn Du Lust auf ein Treffen hast, schreib doch einfach eine E-Mail an die Redaktion (willkommen@kidsgo.de), sie wird dann bestimmt an mich weitergeleitet!



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Kommentare von Lesern:

veronika, hh17.03.2009 10:01

super, das mach ich! liebe grüße!

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