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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
48. Woche

Max macht Witze

Maximilian scheint mittlerweile verstanden zu haben, wie die Welt im Groben läuft und versucht uns nun zum Lachen zu bringen, indem er die Dinge genau verkehrt herum macht.

Danke für die Kommentare! Ja, das Buch „Babyjahre“ von Remo Largo habe ich, es ist wirklich gut. Den Nachfolger habe ich noch nicht gekauft, da Maxl ja noch(!) ein Baby ist. Ein Buch, das auch in diese Reihe passt, ist „In Liebe wachsen“ von Carlos González. Dies hat mich sehr darin bestärkt, dass ich mein Kind wirklich nicht verwöhne, wie mir manchmal gesagt wurde/wird, sondern ganz seinen natürlichen Bedürfnissen nachkomme. Ebenso war es auch bei dem Buchtipp „Schlafen und Wachen“ von William Sears, den mir Sandra vor einiger Zeit unter einen der Berichte geschrieben hat. Bei all diesen Büchern hab ich auch gedacht, dass meine Familie sie lesen müsste, damit so manches Generve aufhört, doch meine Oma z. B. würde das garantiert nicht tun…

Zur Frage von Kati, die in England lebt, wie es in Deutschland mit Fluor/Vitamin D Tabletten gehandhabt wird. Unterschiedlich. Es ist wohl so, dass Kinderärzte eher zu Tabletten mit Vitamin D und Fluor und Zahnärzte eher zu denen ohne Fluor raten und die Eltern schließlich selbst entscheiden können, was ihnen lieber ist. Im Krankenhaus habe ich damals eine Packung Zymafluor (Vitamin D und Fluor) mitbekommen und weil ich mich mit diesem Thema nicht beschäftigt hatte, habe ich Maximilian diese auch weiterhin gegeben. Eher zufällig hab ich dann von einer PEKIP-Mama, die Zahnärztin ist, erfahren, dass ihr Berufsstand vom Fluor in der Tablette abrät und es ohnehin Quatsch sei, wenn noch gar kein Zahn da ist. Darauf habe ich ein wenig nachgelesen und mich entschieden, zu Vigantoletten (nur Vitamin D) zu wechseln. Diese scheint übrigens auch anders zu schmecken, denn während Maxl die anderen Tabletten furchtbar fand und stets das Gesicht verzog, nimmt er diese sehr gerne und problemlos. Seit dem ersten Zähnchen putze ich mit der fluoridhaltigen Zahnpasta von Nenendent bzw. ich versuche es :-)

Maximilian wird von Tag zu Tag mehr zum Wirbelwind. Eben war er noch da und schwups, ist er ganz woanders. Beim Wickeln kommt er mir vor wie ein Aal und dauernd trampelt er mit seinen Beinen oder wackelt mit dem ganzen Körper. Was muss der Junge für einen Kalorienverbrauch haben!? Die „Max-erkundet-die-Wohnung-und-Mama-sitzt-daneben-und-liest-Zeit“ ist fürs erste auch vorbei, da es ihn immer wieder in die Vertikale zieht. Einmal nicht hingeschaut, schon hat er sich am Tisch hochgezogen und schnappt sich von diesem irgendetwas, das nicht für ihn bestimmt ist. Oder er versucht sich an wackeligen Dingen (z.B. leerer Karton) aufzurichten, der ihm nicht standhält und es „Plumps“ macht. Ihn länger als ein paar Sekunden aus den Augen zu lassen, ist im Moment nicht ratsam. Aber ich find es toll, wie agil er geworden ist. Wenn ich so zurückdenke, wie er vor wenigen Monaten noch völlig unbeweglich überall dort liegen geblieben ist, wo man ihn abgelegt hat…unvorstellbar! Würde ich ihn jetzt, so wie früher, einfach aufs Sofa legen, er würde innerhalb eines Augenblicks mit Ach und Krach hinunterfallen.

Das deshalb „tiefergelegte“ Bett hat nun doch zu Problemen geführt. Ich weiß nicht, ob ich einfach nur zu blöd oder zu groß bin, aber ich hab mir neulich beim Hineinlegen vom Dickspatz den Rücken verknackst und ein paar Tage tüchtig Kreuzschmerzen gehabt. Nun sind sie zum Glück wieder so schnell verschwunden, wie sie gekommen sind und bleiben hoffentlich eine einmalige Angelegenheit. Als Tragemama kann ich sowas überhaupt nicht gebrauchen!

Der erste Unimontag ist gut gelaufen. Maxl ist nach den Musikflöhen noch auf dem Nachhauseweg eingeschlafen und hat während meiner Abwesenheit vergnügt mit Papa und Oma gespielt. Das Seminar ist auch gut gelaufen. Es sind alles Studierende, die ihr erstes Semester an der Uni absolvieren, was für mich neu, aber umso aufregender ist.

Die oben erwähnte Sandra hat mir noch ein zweites Buch empfohlen „Mein Kind will nicht essen“. Das entspricht von der Ausrichtung den anderen und ist daher sicher auch sehr interessant. Ich habe es mir allerdings noch nicht gekauft, da ich diesen Satz zurzeit glücklicherweise nicht mehr äußern muss. Maximilian ist momentan ein wirklich guter Esser. Dreimal am Tag gibt es Brei und dazwischen etwas Fingerfood. Wenn er möchte, stille ich ihn auch noch nach den Mahlzeiten und zudem vor dem Schlafengehen, nachts und morgens. Klar, gibt’s beim Brei Gemansche und Tage, an denen er etwas weniger isst, doch insgesamt landet sehr viel Obst, Gemüse, Getreide… in seinem Bauch. Maxls Highlight sind natürlich Dinge, die er sich selber in den Mund stecken kann, wie Brot. Ihm dabei zuzuschauen hat meine Mutter so begeistert, dass sie mich wieder zuhause anrief, um mir zu erzählen, welche süße Geräusche Maxl beim Essen macht. Der kleine Dickspatz isst nämlich nicht einfach nur, sondern bringt nebenbei seine Freude daran zum Ausdruck. Bevor es losgeht wippt er aufgeregt im Stuhl hin und her und wenn es dann ans Essen geht, begleitet er jeden Bissen mit den freudigsten Geräuschen von „namnam“ bis zu seinen berühmten Juchzern. Es klingt etwa so, als wenn ein Erwachsener über eine unheimlich leckere Süßigkeit stöhnen würde. Aber das bis auch der letzte Krümel verspeist ist und obwohl er z.B. „nur“ ein Stückchen Brot mit etwas Butter vor sich hat :-) Manchmal gibt es auch Rückschläge. So hat das uns als besonders bekömmlich angedrehte Dinkelbrot Max eine Nacht mit Bauchweh beschert, doch insgesamt hätte ich vor einigen Wochen nicht geglaubt, dass es bald so gut klappen würde.

In den vergangenen Tagen hat Maximilian viele neue Dinge gelernt:
Wenn er eine Melodie hört, wackelt er nun lachend mit dem Kopf hin und her. Manchmal bewegt er auch die Arme so, dass wir die Gebärde für Musik darin zu erkennen glauben. Es muss allerdings eine „künstliche“ Musik sein, etwa von einem Spielzeug, bei Musik von der CD oder aus dem Radio und auch beim selber Singen, macht er es (noch) nicht.

Als ich neulich morgens noch gedöst habe und Maxl neben mir im Bett gespielt hat, beugte er sich plötzlich über mich und pustete mir ins Gesicht. Es war nicht das gewöhnliche Prusten, sondern ein echtes Pusten, ohne Spucke.

Es konnte sein geliebtes Prusten aber nicht dauerhaft ersetzen. Den ganzen Tag über ertönt es, dabei ist es auch seine Form, mit Menschen in Kontakt zu kommen. Wenn wir z.B. im Bus sitzen und sich gerade niemand mit ihm beschäftigt, dann prustet er so lange, bis irgendein Mitfahrender entweder zurück prustet oder mit ihm spricht. Fremdeln tut er wie gesagt nur, wenn Mama weggeht oder ein anderer ihn auf den Arm nimmt, ansonsten flirtet und shakert er mit jedem, der nicht bei drei auf den Bäumen ist. Das klappt auch immer ziemlich gut. Ich muss schon sagen, die Deutschen sind gar nicht so schlecht wie ihr Ruf. Unterwegs treffe ich fast nur kinderliebe Menschen, die auch wenn er gerade mal nicht prustet, freundlich sind. Manchmal finde ich die ganzen „Ach, ist der süß“-Gespräche schon fast nervig. Ich will doch einfach nur von A nach B fahren und nicht jedem erzählen müssen, wie alt Maxl ist und wie viele Zähne er hat. Allerdings bin ich sicher, dass diese Stimmung rasch umschlagen würde, wenn der Süße plötzlich zu schreien anfangen würde…

Auch neu diese Woche ist, dass Maximilian beim Krabbeln Spielzeug vor sich herwirft, um ihm dann zu folgen. Z.B. hat er einen Klimperball, den er nach vorne oder zur Seite rollt/schmeißt dann hinterher pest, um das Spiel anschließend zu wiederholen. Ich muss dabei gar nichts machen, echt praktisch!

Als ich die Wäsche aufgehängt habe und ihm eine Wäscheklammer zum Spielen gab, hielt er sie wieder an das Gestänge des Wäscheständers – womit er versuchte, sie wieder fest zu machen. Putzig, oder?

Außerdem versucht Maximilian seit neuestem auch, sich selbst die Mütze aufzusetzen, was natürlich eine äußerst schiefe Angelegenheit darstellt.

Mein persönliches Highlight ist jedoch, dass wir nun einen echten Komiker zuhause haben. Maxl scheint mittlerweile verstanden zu haben, wie die Welt im Groben läuft. Er weiß z.B. dass am einen Ende vom Schnullerband der Schnuller dran ist, den man in den Mund tut und am anderen die „Schnalle“ oder wie man das nennt, die an der Kleidung festgemacht wird. Neulich hat Maxl sich das falsche Ende, also die Schnalle, in den Mund gesteckt und mich verschmitzt lächelnd angeschaut. Es war zu sehen, dass er ganz genau wusste, dass er es falsch gemacht hat. Er hat es extra verkehrt herum gemacht, weil er es lustig fand und wollte, dass ich auch lache. Herrlich! Solche kleinen Späße macht er nun immer öfter und natürlich lachen wir uns schlapp darüber.

Ebenso ist zu merken, dass er einiges von dem versteht, was wir den ganzen Tag so plappern. Nachdem er beim Nachhausekommen immer exakt im Treppenhaus schlechte Laune bekam und zu quengeln anfing, darf er nun oben angekommen auf die Türklingel drücken, während ich aufschließe. Wenn er nun wieder zu meckern anfangen will, sage ich im Fahrstuhl: „Gleich darfst du klingeln.“ Dann grinst der Dickspatz, ist ruhig und klingelt anschließend mit großer Leidenschaft.

Boah, ganz schön viele tolle „Kleinigkeiten“ diese Woche!

Liebe Grüße, Mareike



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