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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
20. Woche

Raus aus dem Teeniealter!

Vor Kurzem hatte ich noch ein kleines Baby, nun hat Maximilian die 20-Wochen-Grenze gesprengt und ist somit kein Teenager mehr :-)

Ich hoffe, Ihr hattet alle schöne Ostertage! Das Wetter war, glaub ich, freundlicherweise in ganz Deutschland so herrlich wie bei uns! Da haben die Ostersparziergänge gleich doppelt Spaß gemacht! Am Sonntag waren wir zum ersten Mal mit dem kleinen Mann in der Kirche. Da ich noch nicht solange in dem Stadtteil wohne (mein Freund lebt schon seit seiner Geburt hier), war es auch mein erstes Mal in dieser Gemeinde. Zunächst einmal fand ich es total faszinierend, zu Fuß in etwa zehn Minuten zur Kirche gehen zu können. Früher musste ich immer ein Stück mit dem Bus fahren. Positiv fand ich auch, dass so viele junge Familien da waren. Ich brauchte also keine Sorge haben, was ist, wenn Max mal lauter wird. Im Gegenteil, wir wurden von vielen angelächelt und bekamen in der überfüllten Kirche auch mehrfach einen Platz angeboten. Doch als ich gesessen habe, hat Maximilian so gar nicht gefallen, also habe ich halt gestanden und ihn (diesmal im Manduca) geschaukelt. Toll fand ich auch, dass die Messe zusätzlich zur Orgel mit der Trompete begleitet wurde und auch der Kleine hat interessiert gelauscht. Kein Wunder, ich „dudel“ ihn ja auch zuhause immer mit klassischer Musik voll – wie mein Freund es ausdrückt. (Das tue ich allerdings nicht, um einen „Little Amadeus“ heranzuziehen, sondern da ich diese Musik gerne höre.) Am Nachmittag haben wir dann bei der einen Oma gegrillt und heute, Ostermontag, haben wir bei meinen Eltern verbracht. Also ein rundum gelungenes verlängertes Wochenende.

Seit Mittwoch ist Maximilian wieder unter den „Zweihändigen“. Wenn es auch lange gedauert hat, so hat die Salbe doch geholfen und die Nagelbettentzündung ist zurückgegangen. Ich bin inzwischen froh darüber, dass ich vor Kurzem selbst eine hatte, denn sonst hätte ich die Rötung an seinem Daumen wohlmöglich gar nicht wahrgenommen und erst bei einer eitrigen Entzündung aufgemerkt. So kann man doch fast allem etwas Positives abgewinnen :-)

Ich finde es herrlich zu beobachten, was Maxl mit seinen nun wieder zwei kleinen Patschehändchen alles anstellt. Er packt gezielt zu, gibt Gegenstände von einer Hand in die andere und – das ist seine spezielle Vorliebe – pfeffert sie in die nächste Ecke. Eben bestaunt und belutscht er die Rassel noch, im nächsten Moment fliegt sie mit einer riesigen Geschwindigkeit durchs Zimmer. Zum Glück haben wir keinen Hund, der hätte sonst sicher schon einmal unsanft Bekanntschaft mit dem einen oder anderen Babyspielzeug gemacht. Auch Gegenstände, die irgendwo in Maximilians Nähe liegen, bekommt er zu fassen. Meist, wenn man nicht hinschaut und natürlich, ohne seinen Körper dafür auch nur annähernd zu drehen :-) Zudem hat er einen ganz neuen Trick mit seinen Händen/Armen drauf: ausstrecken, um auf Mamas Arm zu kommen. Zum ersten Mal habe ich das am Freitag beobachtet und was soll ich sagen, die Masche funktioniert super. Es ist einfach zu niedlich, wenn er einem die Arme entgegenstreckt und dazu sehnsüchtig schaut – eine 1A-Max-bekommt-was-er-will-Garantie!

Und aus diesem Maxl ist inzwischen ein richtiger Maximilian geworden, denn er ist nun 20 Wochen alt und damit dem Teeniealter (Woche 13 bis 19) entwachsen! So häufen sich denn auch die Anfragen, ob er denn nun endlich mal was Richtiges zu essen bekommt. Ist Milch nichts Richtiges?! In meiner Familie ist es (warum auch immer) unüblich zu stillen. So hat meine Oma mir bereits nach sechs Wochen staunend mitgeteilt, dass sie noch nie jemanden gekannt habe, der solange stillt. Auch meine Mutter fragt immer mal wieder, ob ich ihm denn schon mal einen Brei gegeben hätte und hat ihm zu Ostern einen kleinen Vorrat an Gläschen geschenkt, den ich aber nicht als Wink mit dem Zaunfall verstehen solle. Ne, is klar...

Eine Freundin von mir, die im letzten Frühjahr Mutter geworden ist, hatte Probleme mit dem Stillen und daher schon früh zugefüttert. Sie erzählte mir genervt, dass sie dauernd vorwurfsvoll gefragt werde, ob sie denn stille. Bei mir ist es genau umgekehrt, da heißt es immer: Du stillst immer noch?! Es gibt wohl immer jemanden, der etwas auszusetzen hat... Besonders nervig finde ich die Babynahrungshersteller. Ja, ich habe mich freiwillig für Newsletter und Produktproben angemeldet und ja, die wollen nur ihr Zeug loswerden, aber wenn mir die Firma H. in diesem schreibt, dass das Stillen „je nach individuellem Entwicklungsstand des Babys“ zum Teil schon nach dem 4. Monat alleine nicht mehr ausreiche, macht mich das sauer. Experten, die mit Babynahrung kein Geld verdienen, raten dazu, sechs Monate voll zu stillen und mein 7,7-Kilo-Brecher macht trotz seiner fast fünf Monate nicht den Eindruck, am Hungertuch zu nagen! Außerdem habe ich in einem Infoheft von Budni von dem „Extrusionsreflex“ gelesen, dass sei der Reflex, „der Säuglinge automatisch ihren Brei immer wieder aus dem Mund schieben lässt.“ Vollständig verschwinden tue er „meistens im 6. Lebensmonat – und dann klappt das Füttern wie am Schnürchen!“ Also, noch ein Grund mehr abzuwarten!

Ansonsten zeigt sich das reife Alter Maximilians in seinem ausgeprägten Sprachschatz. Er hat die unterschiedlichsten Laute und Geräusche drauf. Und manchmal staune ich, was für Töne aus seinem süßen Mund kommen. Von Klängen die nach Geheimsprachen von Außerirdischen klingen, über Pustelaute bis hinzu Silben, die wir „eindeutig“ als richtige Worte interpretieren (nur meist verstehen wir beide etwas anderes) – ist alles dabei. Vielleicht wird es also doch etwas mit dem Literaturnobelpreis... :-)

Obwohl Max nun ein großer Mann ist, stellt der Tagesschlafe noch immer ein Problem dar. Ich habe im ersten Bericht geschrieben, dass er am Tag am liebsten auf meinem Arm schläft. Anfangs war es (weder am Tag noch in der Nacht) möglich, ihn in sein eigenes Bettchen zu legen. Nachts klappt es mittlerweile wirklich gut und am Tag hatte ich es gar nicht mehr probiert. Ich hatte lediglich mehrfach versucht, den schlafenden Maxl aufs Sofa oder die Krabbeldecke zu legen, was ein Ding der Unmöglichkeit war. Und so dachte ich: Wenn es dort nicht klappt, funktioniert es im eigenen Bett schon zweimal nicht. Ich hab ihn dann tatsächlich immer die ganze Zeit im Arm, wobei mir durch sein steigendes Gewicht immer öfter die Hand absolut einschläft. Und auch das Tippen mit einer Hand geht mir inzwischen auf die Nerven.

Daher habe ich am Samstag beschlossen es nun mal wieder mit dem eigenen Bettchen zu versuchen. Als Maximilian anfing zu gähnen, gingen wir ins Schlafzimmer. Ich erklärte ihm, dass er nun ein kleines Mittagsschläfchen machen solle, zog die Gardine zu, machte die Spieluhr an und ging hinaus. Hundertprozent sicher, dass er gleich los schreien würde, wollte ich mir nur schnell ein Brot schmieren und dann wieder zu ihm. Als ich damit fertig war, hatte er sich jedoch immer noch nicht gemeldet. Etwas verwundert schlich ich ins Schlafzimmer und – der kleine Mann schlief! Begeistert über die neue Armfreiheit rief ich sofort meinen Freund an und machte kleine Freudentänze. Dass es so einfach sein konnte! Ihr ahnt vermutlich, was folgt... Als ich es bei seinem nächsten Müdewerden hoffnungsvoll erneut versuchte, hatte Maximilian seine vorbildliche Leistung vergessen und brüllte wie am Spieß. Und so war es seither jedes Mal. Ich versuche ihn zunächst im Bett zu beruhigen, muss ihn dann aber schließlich doch auf den Arm nehmen, wo er dann einschläft. Allerdings gelang es mir danach wenigstens, ihn im Bett abzulegen. Ich kann seinen Unmut gut verstehen. Schließlich durfte er immer auf Mamas Arm schlafen und fragt sich sicher zu Recht, warum er dafür nun in das kalte Bettchen soll. Ich hoffe, dass ich ihn in den nächsten Tagen davon überzeugen kann, dass es darin auch ganz schön ist...

Diese Woche habe ich noch eine interessante Mail bekommen. Eine KiTa, zu der ich einen Anmeldebogen geschickt hatte, schrieb mir: „Wir freuen uns über Ihr Interesse an einem Kita-Platz (...) ab August 2010 und haben Ihre Tochter Anna Lenja in die Liste (...) eingetragen.“ Das ist ja sehr nett, nur welche Tochter? Ich habe darauf geantwortet, dass mein Kind nicht Anna Lenja, sondern Maximilian heißt und eindeutig männlich ist. Zudem bräuchten wir den Platz ab Januar und nicht erst ab August. Eine Antwort darauf habe ich noch nicht erhalten. Also heißt es weiter abwarten...

Tausend Dank für die guten Tipps zum Thema Kopfgneis. Vor Ostern haben wir es nicht mehr in Angriff genommen. Diese Woche steht der „Schuppen-Kampf“ jedoch auf der Agenda und ich werde dann berichten, ob wir diesmal mehr Erfolg hatten.

Herzliche Grüße, Mareike



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Kommentare von Lesern:

Gerd, Norddeutschland14.04.2009 19:57

Hallo, ich mal wieder,

lass Dich mit dem Stillen nicht verunsichern. Tanja hat Brei jeder Art gehasst, als sie mit 6 Monaten probieren sollte. So hat meine Frau einfach weitergestillt und mit 9 oder 10 Monaten hat Tanja plötzlich angefangen, feste Nahrung zu nehmen. Die Breiphase haben wir also glatt übersprungen - und Tanja hat es nicht geschadet. Und unserem Geldbeutel auch nicht.....

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