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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
33. Woche

Alte Babyfotos und Kugel-Max

Bei einem Besuch bei meinen Eltern wurde es hervorgeholt, das Album mit meinen Babybildern... Der viel schönere Maximilian kullert derweil durch die Wohnung.

Sorry an alle, die sich über das schöne Wetter gefreut haben, doch glücklicherweise wurden unsere Wünsche erhört und es herrschen wieder angenehme Nachttemperaturen. Da der längst bestellte und bezahlte(!) Ventilator immer noch nicht da ist, bin ich froh, dass er auch nicht gebraucht wird.

Gestern war ich mit Max bei meinen Eltern und wir haben etwas Schönes und Lustiges gemacht: alte Fotos angeschaut. Ich habe in meinen Alben ein paar nachbestellte Bilder aus den Zeiten, wo ich selbst noch nicht mit einem Fotoapparat umzugehen wusste, doch die fangen erst an, wenn ich etwa anderthalb Jahre bin. Es ist kein einziges „wirkliches“ Babyfoto dabei und so hatte ich meine Mutter gebeten, doch mal das Album rauszusuchen, das sie zu meiner Geburt angelegt hat. Nachdem sie nach einigem Gesuche felsenfest davon überzeugt war, dass es beim Umzug vor ein paar Jahren verloren gegangen sein muss und der Umzugsfirma innerlich böse Flüche sandte, hat es sich natürlich doch angefunden und ich konnte einen Blick auf „Baby-Mareike“ werfen.

Um ehrlich zu sein, ich sah mit anderthalb deutlich besser aus als in den Wochen nach der Geburt. Ich frage mich wirklich, wie meine Mutter all die Jahre die Illusion Aufrecht erhalten konnte, dass ausgerechnet ich der schönste Säugling des Universums gewesen sei. Doch so sind Mamas halt, denn selbst der Anblick der „Fakten“ nach so vielen Jahren, kann sie nicht von ihrer Meinung abbringen. Mit 3.340 Gramm auf die gleiche Länge war ich ganze 750 Gramm leichter bei der Geburt als Maxl und dennoch hatte ich so unglaubliche Hängebacken, das er dagegen ausschaut wie ein Spargeltarzan! Durch diese, nennen wir es mal ausgeprägte Wangenpartie, hatte mein Kopf die Form einer Birne; zudem wirkte das Grübchen am Kinn total überdimensional. Und so ein „Dickbacken-Grübchen-Baby“ hatte die Ehre, bereits einen Tag nach seiner Geburt in der Zeitung zu stehen! Warum? Nun, da ich – schon immer äußerst ungeduldig – beschloss, zwei Wochen zu früh auf die Welt zu kommen, hab ich es doch tatsächlich geschafft, das erste Baby in dem neuen Krankenhaus zu sein! Das brachte mir ein Sparbuch mit fünfhundert D-Mark (das waren noch Zeiten) als Geschenk und meinen ersten Auftritt in den Medien ein. Ich hab das immer als gutes Omen gedeutet, aber bislang führe ich doch ein recht normales Leben ohne weitere Auftritte in Zeitung oder Fernsehen :-)

Und zur allseits beliebten Frage: sind Ähnlichkeiten auszumachen? Eher gering. Da Maximilian ja wie ein Doubel der Babyfotos seines Vaters ausschaut, habe ich nicht mit einer solchen zu mir gerechnet. Doch zumindest die Augenpartie weist Ähnlichkeiten auf und (noch?) hat er ja auch meine Augenfarbe. Außerdem trug auch ich seine „Frisur“. Wenn ich mir meine „Mähne“ heute anschaue, hat der kleine Mann also gute Hoffnung, auch einmal dichtes Haar zu haben :-)

In dieser Woche hat Maxl entdeckt, dass man mit Füßen nicht nur spielen, sondern sie auch in den Mund stecken kann. Das sah vielleicht niedlich aus. Dabei hat er es nie geübt, ganz plötzlich hat er den großen Zeh ganz zielsicher beim Umziehen vor dem Schlafengehen zum Mund geführt und dran genuckelt. Einmal rechts, einmal links – das wars. Seitdem hat er diese Verrenkung nicht mehr wiederholt. Verrücktes Kind!

Donnerstag sind wir dann wieder einem unserer liebsten „Hobbys“ nachgegangen, die Kinderärztin besuchen. Bei der U5 sagte sie, dass wir nach vier Wochen wiederkommen sollen, falls sich Maxls Verhalten in der Bauchlage nicht bessert. Und da der Drehkünstler je keine drei Sekunden in dieser Position verbleibt, konnte es keine Fortschritte geben. Auch wenn es noch nicht dramatisch sei, hat sie dem kleinen Faulpelz nun „Nachhilfe“ verschrieben, sprich Krankengymnastik. Ganz in der Nähe von uns haben wir bereits für Montag einen Termin erhalten und ich bin gespannt wie es wird. Ein paar Tipps und Anregungen sind immer gut, schließlich ist die Bauchlage ja der Ausgangspunkt für vieles, was auf die Dauer gar nicht so verkehrt wäre: robben, krabbeln, sitzen,...

Und wie sollte es anders sein, Maximaus (das ist mein neuester Spitzname für ihn) muss mitbekommen haben, was Nachhilfe bedeutet und will uns nun zeigen, dass er das überhaupt nicht nötig hat. Seit dem Arztbesuch dreht er sich immer wieder auf den Bauch und, tatatata!, verbleibt dort einige Zeit. Dabei stützt er sich zwischendurch sogar mal auf den geöffneten Händen ab! Na, hoffentlich ist die Krankengymnastin am Montag nicht allzu enttäuscht :-)

Statt zu krabbeln oder zu robben, kullert Max sich zurzeit durch die Wohnung – und auch damit kann man erstaunlich weite Strecken zurücklegen. Das Dumme ist nur, dass unsere Wohnung so klein ist und daher dauernd irgendein Tisch, Stuhl oder Schrank im Weg steht. Das heißt, dass ich die ganze Zeit daneben hocke und aufpasse, dass Maximilian sich nicht stößt... Heute hat er die Wegstrecke zwischen Krabbeldecke und Nintendo Wii bewältigt und als Höchstgewinn auch noch die Hülle vom Spiel „Super Mario Kart“ in die Finger bekommen. Die nächsten Minuten hat er seine Beute dann erstmal ganz ausgiebig bestaunt und belutscht und ich konnte Pause vom „Aufpassen“ machen.

In den letzten Wochen hat sich Maxls Sprachfähigkeit deutlich weiterentwickelt. Er plappert andauernd, wobei schon Silbenketten, wie „gagagaga“ und „Worte“, wie „Ei“ dabei sind, ohne dass er damit natürlich wirklich Ei ausdrücken wollte. Wir fragen uns immer, ob das für ihn Übungen sind, die eines inhaltlichen Sinnes entbehren oder ob er damit etwas ganz bestimmtes sagen möchte. Vielleicht meint er mit: „Gagagaga, Ei, Engard“ ja: „Mutter, ich würde dich bitten, noch einmal das erheiternde Lied „Wie macht der Vogel?“ zum Besten zu bringen!“ oder einfach: „Mama sing!“
In jedem Fall quittieren wir sein Gebrabbel mit anerkennenden Kommentaren, wie: „Ach wirklich? Oh man, was du immer so alles erlebst. Was du nicht sagst!“ Manchmal wiederholen wir die Laute auch, was er meist lustig findet. Überhaupt ist zu merken, wie sehr seine soziale Kompetenz gestiegen ist. Wenn man lacht – auch wenn er den Grund nicht versteht – fängt er meist auch zu lachen an. Fragt man, ob man etwas nochmal machen soll, hat er ein ganz gewisses Geräusch und einen bestimmten Blick, die ausdrücken: Ja, ich möchte noch einmal. Besonders faszinierend ist es, wenn sein Papa nachhause kommt. Kaum hört er den Schlüssel im Schloss, guckt er in Richtung Tür und fängt an, sich irrsinnig zu freuen. Er weiß also schon ganz genau: Geräusch an der Tür = Papa kommt. Und wie könnte man schöner empfangen werden, als von einer grinsenden Maximaus?

Nun hat uns der Dankeschön-Staubsauger erreicht: Da er kein Kabel hat, ist er super praktisch und die aufgeladene Power reicht auch gerade eben für unsere Wohnung. Praktisch! Gegen das Geräusch des Staubsaugers hat Maxl auch nichts, ganz anders ist es inzwischen mit der Dusche. Sonst hab ich ihn ja in die Wippe gesetzt und dann geduscht. Nun kann ich es nur noch, wenn mein Freund außerhalb des Badezimmers auf ihn aufpasst, denn sobald das Wasserplätschern losgeht, fängt der Max ganz fürchterlich zu schreien an und in seinem kleinen Gesicht ist pure Panik zusehen. Aber warum? Bis vor kurzem hat es ihn überhaupt nicht gestört und nun ist es ein absolutes No-Go. Und auch generell findet er Wasser plötzlich blöd und so ist es auf einmal ein lauter und kurzer Akt, ihn zu baden. Es ist, als hätte er irgendeine negative Erfahrung damit gemacht, aber da war nichts...

Viele Grüße,

Mareike



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Kommentare von Lesern:

Gerd, Norddeutschland14.07.2009 11:12

Hallo Mareike,

lass Dich nicht verunsichern. Dein Kleiner ist nicht "zurückgeblieben", sondern schlau. Ist doch viel einfacher zu kullern als sich hochzustemmen und zu robben. Wehn ich sehe, wie sich Alexander immer abmüht, das könnte er nach Maxls Methode viel leichter haben......

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