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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
49. Woche

Wo ist der Papa? Da!

Unser Highlight der Woche ist, dass man Maxl nun fragen kann, wo denn Mama oder Papa sind und er dann jedes Mal auf die richtige Person zeigt.

Maximilian hat ein neues Hobby: Auf Dinge zeigen. Er streckt seinen Arm aus, spreizt den Zeigefinger ab – wie man das halt so macht – und sagt manchmal zusätzlich noch „da“. Meistens zeigt er auf Lampen, Menschen oder Autos. Manchmal weiß ich allerdings beim besten Willen nicht, was er mir zeigen will. Mit Eifer streckt er seinen Arm aus und deutet, aber ich kann gar nichts Spezielles sehen. Vermutlich bin ich nur zu blöd und nehme so manches als nicht besonders zeigenswert war, obgleich es für einen Dreikäsehoch, der gerade die Welt erkundet, total aufregend ist. Das Highlight diese Woche ist, dass man Maxl nun fragen kann, wo denn Mama oder Papa sind und er dann jedes Mal auf die richtige Person deutet. Vor allem der Papa ist davon ganz aus dem Häuschen.

Uns ist diese Woche ein Geräusch bei Maxl aufgefallen, bei dem wir uns nicht sicher sind, ob wir etwas hineininterpretieren. Wenn der kleine Dickspatz Autos, Laster, Motorräder und Co. sieht – egal, ob in echt draußen oder als Spielzeug Zuhause – dann macht er nun immer öfter ein spezielles Geräusch und zwar: „Brumm“. Nun ist es ja ganz typisch, dass ein Kind brummt, wenn es so ein fahrbares Geschoss sieht, doch wir haben es ihm nie vorgemacht. Hat er sich das selber abgehört? Und mit elf Monaten schon? Wir werden das mal weiter beobachten… Sein „Lieblingswort“ ist übrigens schon seit längerem: „Dedel“. Mit wahrer Ausdauer reiht er es immer wieder aneinander und plappert mal laut und mal leise: „Dedelledelledel…“ Total putzig, aber was soll uns das sagen?

Übrigens setzt Maximilian sich jetzt auch einfach so hin. Das heißt, er tut es nicht nur, nachdem er sich irgendwo hochgezogen hat, sondern schafft es nun auch, sich aus der „liegenden Gartenzwerg-Position“ ganz hoch zu drücken. Lange klappt es mit dem freien Sitzen zwar noch nicht, aber ich bin sicher, dass es in ein paar Tagen schon ganz anders ausschaut.

Gestern habe ich ein Paket bekommen. Nach langem Überlegen habe ich mich dafür entschieden, eine Tragejacke zu kaufen. Wie Ihr alle wisst, trage ich den Dickspatz ausschließlich (die Buggyversuche haben wir vorerst eingestellt, weil wir ja nicht nach Wien gefahren sind und ich es so praktischer finde). Und wie Ihr auch wisst, ist es furchtbar kalt geworden. Ich trage Maxl immer unter der Jacke, aber diese geht dann nicht mehr zu. Es ist ziemlich unangenehm, wenn der kalte Wind so herein zieht und auch für meinen Spatz dürfte es gerne etwas molliger sein. Im letzten Winter hatte ich ja bei eBay für fünf Euro einen Halbmantel – zwei bis drei Nummern größer als ich eigentlich trug – ersteigert, sodass ich ihn um das (damals noch) Tuch herum zumachen konnte. Er hat seinen Zweck sehr gut erfüllt und den kleinen Mann und mich warm gehalten, dafür sah ich aber aus wie Rainer Calmund! Außerdem waren die Ärmel zu kurz und oben, wo kein Kind war, war der Mantel viel zu groß... echt schrecklich… Da ich mittlerweile noch eine Ecke schlanker bin als nach der Geburt, möchte ich diesen Mantel lieber tief hinten im Schrank liegen lassen, als ihn diesen Winter erneut auszuführen. Da mir das Tragen so liegt und ich es sicher auch bei meinen nächsten Kindern überwiegend tun werde, habe ich mich also entschieden, so ein teures Teil zu kaufen. Ich habe die MAM Tragejacke Deluxe ausgewählt, die stolze 122 Euro kostet. Gestern hat sie mich nun erreicht und mein erster Eindruck war etwas enttäuschend. Sie sieht sehr dünn aus und nicht extrawarm, wie sie beschrieben wurde. Aber vielleicht täuscht das auch nur. Ich bin nun gespannt, sie auszuprobieren und werde Euch nächste Woche berichten, ob sich die Investition gelohnt hat.

Gerd hat beschrieben, wie Alexander lautstark seinen Anteil einfordert, wenn er oder seine Frau einen Apfel oder eine Birne essen. Bei meinem Dickspatz ist es auch so. Wenn ich etwas futtere und er nichts bekommt, wird er richtig wütend, versucht mir die Köstlichkeit wegzuschnappen und meckert ziemlich, wenn es nicht klappt. Da es sich bei diesen Dingen, die ich mal eben so esse, um solche handelt, die er noch nicht bekommen darf (z. B. Schokolade), habe ich drei Möglichkeiten: 1. Das Gemecker aushalten und mein Essen verteidigen, 2. Ihm etwas anderes (z. B. Reiswaffel) in die Hand drücken – das versöhnt ihn oder 3. Das Zwischendurchessen von lauter Süßkram aufgeben – sicher die gesündeste Variante. In diesem Fall könnte ich Maxl mal als Diättrainer vermieten :-)

Sein Breigegesse artet zurzeit übrigens wieder in ein Riesengemansche aus. Selber essen ist ja toll, aber mit Brei gefüttert werden? Langweilig! Und so hampelt er in seinem Hochstuhl von links nach rechts, erkundet die Heizung hintersich, den Esstisch neben sich… und dabei wird überall die Pampe verteilt. Ich bin nur froh, ein paar Lätzchen zu haben, die auch die Arme mit abdecken, denn ich hab keine Lust, ihn nach jedem Essen umzuziehen… Stück für Stück, um seinen empfindlichen Verdauungstrakt nicht zu überfordern, bekommt er ja auch schon etwas vom Familienessen. Gestern waren es Nudeln. Diese hat er einzeln zwischen Daumen und Zeigefinger hochgehoben, angeschaut und dann in die Ecke befördert. Nachdem der Teller auf diese Weise geleert war, schaute er nach unten. Ja, da lagen sie alle. Bei der nächsten Runde dasselbe Spiel, bis er plötzlich die vorletzte in den Mund steckte und ganz aufaß. Die letzte allerdings landete dann wieder bei ihren Kollegen auf dem Fußboden.

Diese Woche hat er sich noch eine andere nervige Marotte angewöhnt. Max nimmt den Schnuller aus dem Mund und reibt ihn hin und her über das Laminat. Na klar, das macht so ein tolles Quitschgeräusch! Oder ist das vielleicht ein Test, wie gut Mama geputzt hat? Denn obwohl sie das natürlich tut, bei einem so ausgiebigen Bodenkontakt bleibt meist irgendwas am Schnuller hängen, meist Staub. Zwar sterilisiere ich die Schnuller heute nicht mehr, wenn sie einmal auf den Teppich oder das Laminat gefallen sind, doch nach einem so ausführlichen Kontakt gebe ich ihm dann doch lieber einen neuen. Manchmal bin ich aber nicht schnell genug. Eben reibt er noch und schwups landet das Teil wieder im Mund. Lecker! Aber vermutlich ist dies, wie so viele vermeintlich eklige Sachen, die Kinder tun, ein prima Abwehrtraining. So läuft Maxls Nase ein ganz kleines bisschen, woran sich der Papa angesteckt hat. Bei diesem hat sich das jedoch zu einer richtig widerlichen Erkältung entwickelt. Maximilians Abwehrkräfte scheinen also ganz gut. Und der Papa, der dieses Jahr schon zum sechsten Mal eine ordentliche Erkältung hat, fürchtet sich schon jetzt vor Maximilians Kindergartenzeit. Denn dann geht es ja erst richtig los mit Krankheiten. Ich seh dem gelassen entgegen, denn ich hab ein hervorragendes Immunsystem abbekommen und war dieses Jahr noch nicht einmal richtig erkältet :-)

Ein bisschen blöd ist, dass der schlappe Papa nun morgen alleine auf Maxl aufpassen muss, wenn ich in der Uni bin. Aber das kriegt er sicher trotzdem hin. Diese Woche musste er ganze dreimal für 2 bis 2,5 Stunden auf ihn aufpassen und zwar Montag, Dienstag und Mittwoch. Sooft hintereinander hatten wir das bisher noch nie, aber ich hatte halt dauernd Termine an der Uni. Zum Glück hat alles gut geklappt!

Max macht gerade sein Nachmittagsschläfchen und er macht es in seinem Bett! Seit dieser Woche lege ich ihn eine Weile nachdem er auf meinem Arm eingeschlafen ist, konsequent hin und es klappt super. Was auch daran liegt, dass ich ihn auf den Bauch lege, auf dem Rücken – komischerweise – wird er meist wieder wach. Wenn ich so um mich herum schaue: Oh man, liegt da viel Spielzeug! Was für Unsummen ich schon ausgegeben habe! Dabei wollte ich eigentlich nur ganz wenig von diesem Kram kaufen. Aber irgendwie gibt es so tolles Spielzeug. Das eine kann dies, das andere kann das. Das eine ist aus Plastik, das andere aus Holz. Das eine regt die Phantasie an, weil es schlicht ist, das andere ist Hightech pur. Das eine fördert die Motorik, das andere irgendwas anderes… Und, hoppla, ist die ganze Wohnung voller Spielzeug. Darunter waren einige Fehlgriffe. Zum Beispiel habe ich den teuren Skwish gekauft und Maxl hat sich nie dafür interessiert. Andere Sachen werden umfunktioniert. Eine der wenigen Spielsachen, die ich noch aus meinen Kindertagen habe, sind Bauklötze. Ich dachte, dass Maximilian inzwischen alt genug dafür wäre, von mir gebaute Türme umzuwerfen oder selbst welche zu bauen. So habe ich einige der Steine vom Dachboden geholt und angefangen zu bauen. Das war dem kleinen Dickspatz aber herzlich egal. Dafür liebt er es, den Deckel vom Schuhkarton, in den ich diese getan habe, zu nehmen und nacheinander jeden Bauklotz wegzuwerfen, bis er leer ist. Und wer darf dann unter den Schrank und unters Sofa krabbeln, um die Steine wieder einzusammeln? Ihr wisst schon… Besonders toll findet Max ein Spielzeug, das er noch recht neu hat und das ein bisschen „psycho“ ist. Es handelt sich um einen Winnie Pooh, der krabbelt, Musik spielt und ein paar Sätze sagt, wie „Krabbeln macht Spaß!“ oder „Lass uns was zum Naschen finden!“, wenn man ihm auf den Po haut. Das macht Maxl und sobald die Musik losgeht, strahlt er und macht die Gebärde für Musik. Was das Krabbeln angeht, da ist der Superdickspatz wesentlich flinker als der naschsüchtige Winnie und rennt ihn schon mal über den Haufen :-) Was Max auch immer noch gerne hat, sind Bücher, die er alleine „liest“ oder die wir gemeinsam anschauen. Und am allerbesten sind sowieso Dinge, die gar kein Spielzeug sind, sondern aus dem Alltag von Papa und Mama stammen! Ich bin mal gespannt, was für verrückte, fördernde und Krach machende Spielsachen dazu kommen, wenn er in zwei Wochen Geburtstag hat…

Liebe Grüße, Mareike



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