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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
45. Woche

Ganz ohne Flasche?!

Baby und Flasche gehörten in meiner Vorstellung immer zusammen, doch durch das lange Stillen und das Trinken aus dem Becher, hat Maximilian diesen Schritt ganz übersprungen…

Baby und Flasche gehörten in meiner Vorstellung immer zusammen, doch durch das lange Stillen und das Trinken aus dem Becher, hat Maximilian diesen Schritt ganz übersprungen…

Nachdem die letzte Woche ja mit viel Aufregung verbunden war, lief diese ganz ruhig. Maximilian ist wieder gesund. Der Vortrag, den dann mein Chef und mein Kollege in Wien gehalten haben, ist gut verlaufen und sonst soll die Tagung nicht so aufregend gewesen sein. Ich sehe die beiden am Dienstag und bin schon gespannt, was sie noch erzählen werden.

Glücklicherweise scheint Maxls Magen-Darmtrakt nun endlich keine Probleme mehr mit dem Verdauen von anderer Nahrung als Muttermilch zu haben. Abends und nachts plagen ihn keine Bauchschmerzen mehr und am Tag hat er nun regelmäßig Stuhlgang, wenn dieser auch etwas fest ist. Inzwischen ist der kleine Dickspatz auch bei seinem ersten richtigen Menü angelangt: Mit Hingabe verspeist er mittags ein ganzes Gläschen Pastinake-Kartoffel-Rindfleisch mit Öl. Und das, obwohl ich finde, dass der Gläscheninhalt irgendwie nach Hundefutter riecht… Außerdem stehen Getreidebreie und Obstgläschen sowie Reiswaffeln und Banane auf seinem Speiseplan. Auf den Getreidebrei hat er jedoch regelmäßig keine Lust, auch bei verschiedenen Sorten, warum auch immer. Gestern habe ich ihm zum ersten Mal Brot mit Butter angeboten. Die kleinen Stückchen auf dem Teller fand er mächtig interessant und hat diese ordentlich erkundet. Nachdem er mit einem davon komplett den Tisch seines Hochstuhls abgewischt hatte, landete es in seinem Mund. Sein Blick signalisierte, dass er das Brotstückchen sehr sonderbar fand. Ich glaube aber, dass er zumindest ein bisschen davon tatsächlich geschluckt hat.

Die Aktion „Max isst Brot“ hab ich mit dem Fotoapparat gefilmt. Dieser stoppt allerdings sehr abrupt, weil der kleine Dickspatz sich verschluckt hatte. Das heißt, ich weiß gar nicht, ob er hustet, weil er sich tatsächlich verschluckt hat oder ob er es nicht schon vorsorglich tut, wenn ein Stück in gefährliche Regionen gerät. Auf jeden Fall passiert dies auch manchmal mit Reiswaffelstückchen oder Banane. Bisher (toi, toi, toi) hat es immer unheimlicher geklungen, als es war und Max sehr schnell wieder aufgehört zu husten. Wenn es etwas länger geht, schnapp ich ihn mir und klopf ihm auf den Rücken. Und beim Erste-Hilfekurs haben wir gelernt, was zu tun ist, falls es wirklich brenzlig werden sollte. Besonders schlimm ist es, wenn mein Freund solche Momente miterlebt, denn der wird beim kleinsten Huster panisch. Hat Max mit dem Husten aufgehört, fragt er mehrmals, ob er denn noch atme und meckert mich an, dass ich ihm nie wieder Reiswaffel oder was es eben gerade war, geben solle. Oh man, wenn es nach dem Papa ginge, würde Maximilian wohl noch mit drei ausschließlich Brei essen…

Trinken tut der kleine Feinschmecker übrigens aus einem ganz normalen Becher, den mein Freund oder ich ihm zum Mund führen. In letzter Zeit versucht er dabei mit seinen Händen mitzuhelfen. Was hab ich nicht Euros in unterschiedliche Trinkgefäße investiert! Von der Aventflasche mit verschiedenen Saugern und Trinktüllen über Lernbecher mit unterschiedlichen Trinklernaufsätzen. Nichts davon konnte Maxl für mehr als einen Schluck begeistern. Und was lässt ihn freudig schlabbern? Die bunten Becher von IKEA, von denen sechs Stück zusammen unendlich viel billiger sind als jede einzelne der anderen Varianten. Allerdings muss ich bemerken, dass es durch die große Öffnung natürlich eine feuchtfröhliche Angelegenheit ist, bei der ich jedes Mal von den neuen Lätzchen begeistert bin, deren Rückseite beschichtet ist. So bleibt sein Oberteil meist trotzdem trocken.

Ich finde es klasse so, vor allem weil es auch von Zahnärzten empfohlen wird, früh Becher statt Flasche einzuführen. Da selbst wenn nur Wasser in der Flasche ist, das ständige Umspülen der Zähne diese für Karies anfällig macht. Auf der anderen Seite finde ich es irgendwie kurios, dass Maxl im Grunde nie aus einer Flasche getrunken hat. Denn auch die Muttermilch gab es immer direkt ab Fabrik :-) Dabei ist eine Flasche einer der Gegenstände, die absolut typisch für ein Baby sind. Zur Geburt gibt es Karten, auf denen Nuckelflaschen drauf sind und in seinem Bilderbuch ist eine solche direkt auf der ersten Seite abgebildet. Irgendwie waren in meiner Vorstellung Baby und Flasche immer miteinander verbunden. Dabei hat ja kein Urzeitsäugling je eine Flasche gesehen und auch die Jahrhunderte darauf war diese unnötig, da die Brust diese Funktion auf natürliche Weise übernommen hat. Das flaschenlose Baby Max ist also ganz back to the roots :-)

Max ist zwar flaschen-, aber längst nicht mehr zahnlos. Mittlerweile grinst er mit viereinhalb Zähnen in die Welt; zwei unten, zweieinhalb oben. Ich finde diese kleinen weißen Dinger in seinem Mund immer noch kurios, aber langsam gewöhn ich mich daran. Sie tragen deutlich dazu bei, dass er immer mehr nach einem Kleinkind und immer weniger nach einem Baby ausschaut. Wenn die beiden Schneidezähne oben nicht noch unglaublich an Breite zunehmen, wird Maxl eine ordentliche Zahnlücke haben. Ich fand solch eine Zahnlücke schon immer sehr niedlich und es ist ja nicht gesagt, dass es bei den bleibenden Zähnen dann auch so sein wird. Allerdings muss ich sagen, dass mich die Beißer beim Stillen wirklich stören. Zum Glück hat er immer noch nicht richtig zugebissen, doch er bohrt beim Trinken ständig und nachts im Halbschlaf durchgängig die unteren beiden in meine Brustwarze und das zwickt gehörig! Da bin ich echt froh, dass er sich mit den ersten Zähnen so viel Zeit gelassen hat und es nicht schon seit Monaten zwickt.

Nächste Woche hab ich den ersten Friseurtermin seit Maximilians Geburt. In der Zwischenzeit hat mir meine Mutter zweimal die Spitzen geschnitten, doch nun muss endlich wieder eine ordentliche Frisur her. Überhaupt habe ich gerade so eine Phase, in der mir mein Äußeres wieder wichtiger wird. Meine Figur hab ich schon länger zurück. Übrigens bin ich auch schon seit zwei/drei Monaten die fünf Kilo los, die ich kurz vor der Schwangerschaft zugenommen habe und wiege so nun weniger als vorher. Vor allem am Po habe ich abgenommen, dabei wären mir die Oberschenkel lieber gewesen :-) Na ja, ist halt kein Wunschkonzert. Das Blöde ist allerdings, dass mir nun keine meiner Hosen mehr richtig passt. Alle rutschen und vor allem am Po sieht es aus – so mein Freund – als hätte ich in die Hose gemacht, so hängen sie. Toll, jetzt hab ich wieder ne gute Figur und durch die Klamotten sieht es schlimmer aus als vorher! Ich will aber noch etwas warten, wie sich das Gewicht nun einpendelt, ehe ich neue kaufe. Wenn ich nicht so schrecklich viel naschen (vor allem jetzt, wo es wieder die Weihnachtsleckereien gibt!) und essen würde, könnte ich durch den Stillmehrbedarf vielleicht schon Modelmaße anpeilen. Aber ich will gar nicht aussehen, wie ein Gerippe und schiebe mir lieber den nächsten Lebkuchen rein :-) Trotzdem sei gesagt, dass Stillen das beste Fett-weg-Training ist, das ich kenne. Vielleicht mag das für manche auch ein Anreiz sein, die noch überlegen, ob sie es tun wollen.

Im Fall der Hosen meint auch mein Freund, dass ich mir unbedingt Neue kaufen soll, aber wenn ich z.B. über meine Haare meckere, dann meint er doch glatt: Du bist jetzt eine Mutter, da ist es egal, wie du ausschaust. Unmöglich, oder? Klar setzt man dann die Prioritäten anders, aber deswegen darf man sich doch trotzdem noch etwas um sein Äußeres kümmern. Auch meine Mama meint: Wenn du ein Kind hast, bist du für die Außenwelt keine Frau mehr, sondern ein Neutrum. Hä? Wie kann man weiblicher sein, als wenn man ein Kind geboren hat? Sie will damit wohl sagen, dass man für andere Männer uninteressant wird. Mag sein, ist mir aber auch Recht. Ich will ja nicht für fremde Männer einen neuen Haarschnitt, sondern für mich, damit ich mich wieder wohl fühle. Jedenfalls bin ich schon gespannt auf den Termin und hoffe sehr, dass ich danach nicht schlimmer ausschau als vorher!

Ansonsten habe ich diese Woche bei einigen Kindergärten angerufen und den Termin auf der Warteliste von Januar 2010 auf Herbst ändern lassen. Bei einigen habe ich Maximilian auch erstmalig auf die Liste gesetzt, wobei wir bei zwei persönlich gewesen sind. Schon erstaunlich, was es für Unterschiede gibt. Bei der einen Kita gab es schöne große Räume, die andere war total zugestellt und klein. Ich bin echt mal gespannt, was das noch wird…

Liebe Grüße, Mareike



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Kommentare von Lesern:

Ramona, Mitteldeutschland05.10.2009 21:45

Liebe Mareike,
nachdem ich nun schon seit März dein Tagebuch verfolge und für meinen im Februar geborenen Sohn den Kosenamen "Dickspatz" gemopst habe, hier mein erster Kommentar.
Meine nun dreijährige Tochter ist ebenfalls übergangslos von der Brust zur Tasse/zum Becher übergegangen, was ich als angenehm empfunden habe. Die Vorstellung, dass sie sich an einer "Ersatzsaugstelle" bedient, hatte mich sehr befremdet. Das Trinken aus dem Becher hatte ich bereits unbewusst durch die Gabe der Vitamin-D-Tablette aus einem Gläschen "trainiert".
Nun, bei meinem Sohn, wende ich bewusst das selbe an. Ebenso wie euer, hat er sich sehr schwer getan, Brei zu essen. Aber wenn er ein Glas Wasser sieht, ist er ganz aufgeregt und springt fast hinein.
Ich wünsche euch alles Gute, bleibt gesund.
Grüße Ramona

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