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Netzwerk Elterninitiativen für Geburtskultur

Das „Netzwerk Elterninitiativen für Geburtskultur“ gibt Eltern eine starke Stimme für eine neue, menschlichere Geburtskultur.

In diesem Artikel:

Hebammen für Deutschland e.V. (HfD)

Hebammen für Deutschland e.V. (HfD) ist eine Initiative zum Erhalt individueller Geburtshilfe mit Sitz in Köln und ist als gemeinnütziger Verein anerkannt. Die über 500 Mitglieder und SpenderInnen sind nicht nur Hebammen, sondern auch Eltern, andere Interessierte und Betroffene.

Reform der Geburtskultur

Kasseler Erklärung zur Reform der Geburtskultur
vom 10. Oktober 2015

Erklärung - Reform der Geburtskultur (PDF)

Gegründet hat sich HfD im Jahr 2010 als Reaktion auf die steigenden Berufshaftpflichtprämien, die inzwischen 25 Prozent der freiberuflichen Hebammen gezwungen haben, die Geburtshilfe aufzugeben. Ziel von HfD ist es, die individuelle Geburtshilfe in Deutschland zu erhalten und das „Hebammensterben“ zu beenden. Dazu steht der Verein in engem Austausch mit Hebammenverbänden, Elterninitiativen, Medien und Politik. Mitglied werden können alle Interessierte durch eine schriftliche Beitrittserklärung und einen Jahresbeitrag von 35 Euro. Auch einmalige Spenden und ehrenamtliche Mitarbeit sind willkommen. Wer regelmäßig Informationen erhalten möchte, kann auf www.hebammenfuerdeutschland.de den HfD-Newsletter abonnieren.

Wir Eltern fordern, dass ...

  • Leistungen transparent dargestellt werden, um zu entscheiden, ob die Vorsorge sich an ihren individuellen Bedürfnissen orientiert oder am Profit des Gesundheitsmarktes.
  • sie über die gleichberechtigte Vorsorgemöglichkeit durch Hebammen aufgeklärt und informiert werden.
  • für die Gebärenden Individualität und Selbstbestimmung im klinischen Umfeld herrschen.
  • die physiologische Geburt und konkrete Maßnahmen zur Senkung der Kaiserschnittrate gefördert werden.
  • invasive Routinemaßnahmen abgeschafft werden.
  • jeder Gebärenden eine konsequente Eins-zu- Eins-Betreuung durch eine Hebamme zusteht.
  • sie durch freiberuflich und geburtshilflich tätige Hebammen in allen Phasen des Elternwerdens stärkend begleitet werden.
  • die von Hebammen aufgebauten und am Bedarf von Eltern orientierten Strukturen zur Geburtshilfe, wie Geburtshäuser, Hebammenkreißsäle, Hebammenpraxen und Hausgeburtshilfe, ausgebaut, finanziell abgesichert und angemessen vergütet werden.
  • der Staat seine Mitverantwortung zur Regelung wohnortnaher Versorgung trägt.

Unser bisher größter Erfolg war die Petition im Rahmen des bundesweiten Bürgerdialogs 2012: Unser Anliegen zur umfassenden Hebammenbetreuung, zur Wahlfreiheit bezüglich Geburtsort und zur Rettung des Hebammenstandes „landete“ auf diesem Weg bei der Kanzlerin und im Koalitionsvertrag. Eineinhalb Jahre lang haben wir an Lösungssuche und Diskussion der komplexen Thematik in einer interministeriellen Arbeitsgruppe in Berlin teilgenommen. Nichtsdestotrotz sind bisher geschnürte „Hilfspakete“ des Gesetzgebers unzureichend und werden zudem noch vom Krankenkassenspitzenverband GKV ausgebremst. HfD ist weiterhin aktiv, die Verantwortlichen, Medien und Öffentlichkeit auf die sich fortlaufend zuspitzenden Umstände in der Geburtshilfe hinzuweisen. Dazu haben wir uns auch systematisch mit Elterninitiativen vernetzt, die wir teils finanziell unterstützen (beispielsweise die Elterninitiative Mother Hood). Unser gemeinsames Ziel: über eine natürliche und interventionsarme Geburt zu informieren und dafür zu werben.

Für den Erhalt einer natürlichen Geburtskultur engagiert sich HfD auch im Rahmen der Erzählcafé-Aktion ´Der Start ins Leben´ (www.erzaehlcafe.net). Diese wurde gemeinsam mit der Wissenschaftsjournalistin und Ärztin Stefanie Schmidt-Altringer ins Leben gerufen. So wie früher Großmütter und Mütter ihre Erfahrungen und ihr Wissen an die nächste Generation weitergegeben haben, so kann dies heute in offenen Erzählcafé-Gesprächsrunden geschehen – damit der Start ins Leben wieder mehr von Vorfreude und Geborgenheit geprägt ist. Mit der Unterstützung dieser Aktion möchte HfD persönliche Erfahrungen und individuelles Gesundheitswissen für Eltern nutzbar machen und bewahren.

Ansprechpartnerin: Lisa von Reiche
E-Mail: mail@hebammenfuerdeutschland.de
www.hebammenfuerdeutschland.de
facebook.com/hebammenfuerdeutschland