Glück oder Trauer - nach der Geburt spielen die Gefühle verrückt
Es kann aber auch sein, dass sich die junge Mutter plötzlich mit der neuen Situation überfordert fühlt. Die große Verantwortung für das Kind, völlig neue Lebensumstände, erheblicher Schlafmangel - all dies kann zu schlechten Gefühlen oder im schlimmsten Fall zu einer Depression führen.
Aber keine Angst: In der Regel verschwinden die Symptome nach zwei Wochen von ganz alleine wieder. Und so individuell jede Schwangerschaft verläuft, so individuell sind auch die Gefühle nach der Geburt. Viele Frauen spüren den Babyblues gar nicht, sondern schwelgen nur in unendlichen Glücksgefühlen. Beides ist vollkommen normal.
Hilfe und Infos
Babyblues – wenn er nicht von selbst verschwindet
Informationen, ein Selbsttest, Adressen von Kliniken und regionale Anlaufstellen findest du beim Bündnis gegen Depressionen
Der Babyblues - lass deinen Tränen freien Lauf
Die Vorfreude war riesig, monatelang hast du geplant und alles liebevoll vorbereitet. Und dann ist dir tagelang einfach nur zum Heulen zumute. Macht nichts! Der Baby Blues ist ganz normal und verschwindet genauso schnell, wie er gekommen ist. Rund 60 bis 80 Prozent aller Frauen sind kurz nach der Geburt vom Babyblues betroffen. Viele sind erschöpft, beunruhigt oder fühlen sich gefangen. Bei manchen verändert sich der Appetit, die Mutter ist reizbar und nervös. Manche weinen sogar vollkommen grundlos. Mach dir einfach keine Gedanken darüber und lass deinen Tränen freien Lauf. Das befreit.
Ruhe und Erholung - nimm dir die Zeit
Eine Geburt verlangt dem Körper Höchstleistung ab und so ist es auch ganz normal, dass er danach viel Ruhe braucht. Neben der körperlichen Anstrengung ist auch die emotionale Belastung sehr hoch. Nimm dir daher ausreichend Zeit alles zu verarbeiten. Und gönn dir die wertvollste Medizin: Liebevolle Unterstützung von Partner, Familie und Freunden.
Ein ernstes Problem - die postnatale Depression
Während der Babyblues vollkommen normal ist, ist eine postnatale Depression ein schwerwiegendes Krankheitsbild. In diesem Fall befinden Sie sich auch Wochen nach der Geburt in einem emotionalen Tief. Wenn du Suizidgedanken hast oder dich unfähig fühlst, das Baby anzunehmen, dann benötigst du rasch ärztliche Hilfe.
Unterstützung und Verständnis - lass dir einfach helfen
Du musst deine Gefühle nicht alleine bewältigen. Du musst nicht alles auf einmal erledigen. Du darfst und sollst Hilfe annehmen. Denn die größte Unterstützung für die junge Mutter ist der Partner, die Familie oder Freunde. Viele Aufgaben im Alltag lassen sich abgeben oder verschieben. Die Wohnung muss nicht immer blitzeblank sein und Besucher können auch mal warten. Mit viel Verständnis kannst du die neuen Lebensumstände besser verarbeiten.