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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
29. Schwangerschaftswoche

Hallo 3. Trimester

Keine Keuchhustenimpfung, kein Ultraschall. Dafür ein Hineinspüren, beobachten und schmerzhafte Tritte.

Da ist es endlich. Am Anfang dachte ich, dass das ewig dauert, bis ich mal im dritten Trimester bin. Und nun hab ich einen dicken Bauch und es ist einfach da. Ich habe gerade irgendwie keine Lust mehr. Keine Lust mehr auf die weiteren Einschränkungen - mein Zweijähriger ist schneller als ich … Die heißen Tage kommen jetzt und ich merke, wie pure Sonne mich nach wenigen Minuten zum Ausruhen zwingt. Der ganze Papierkram will langsam bearbeitet werden und die Arbeit muss ich abschließend zu einem Ende bringen. Das ist mir eigentlich alles zu viel. Über die Geburt will ich gerade auch nichts lesen. Jetzt nehmen mehr die organisatorischen Dinge Raum ein. Ich würde gerne mit den Fingern schnipsen und alles erledigt haben.

Vier Wochen sind es noch bis zu meinem Urlaub, der in den Mutterschutz übergeht. Drei Wochen, wenn ihr das hier lest. Jetzt hätte ich doch gerne noch ein bisschen mehr Zeit. Das geht mir zu schnell.
Ok, das habe ich geschrieben, bevor ich nach einer Woche frei wieder zur Arbeit gezockelt bin. Oh man, bin ich langsam!
Und die Nusstorte hat sich morgens filmreif mit trommelnden Fäusten auf den Boden geschmissen, weil er im Schlafanzug zu Hause bei Papa bleiben wollte.

Ich freue mich doch auf den Juli. Der Schatz hat mit mir die ersten zwei Wochen Urlaub und der Ninja hat Sommerferien. Bis Ende Juli ist er bei uns und dann zwei Wochen mit seinem Papa unterwegs. Mal schauen, wer eher da ist - der Ninja oder das Baby. Wobei ich es schön fände, wenn es erst ab dem 16.8. kommt. Dann ist „meine“ Hebamme nämlich aus dem Urlaub zurück.

Wir werden den Urlaub zu Hause verbringen. Als ich damals mit dem Ninja noch alleine war sind wir meistens in den Urlaub gefahren. Ein Jahr sind wir komplett die drei Wochen Kindergartenschließzeit zu Hause geblieben. Ohne Witz - das war der entspannteste Urlaub, den wir je hatten!!! Kein Anfahrtsstress, kein Koffer packen und einfach das Zuhause in vollen Zügen genießen.

Weil wir das Geld gerade lieber ins Haus und die Elternzeit stecken wollen, haben wir uns wieder fürs Zuhause bleiben entschieden. Obwohl wir immer wieder wilde Reisepläne haben. Die warten dann jetzt eben. Wir haben uns eine Familiensaisonkarte fürs Schwimmbad gekauft und können dort so oft hin wie wir wollen - fünf Minuten Fußweg. Ok, für mich zehn. Und bei schlechtem Wetter ist man quasi allein. Wir werden Eis essen gehen, „ausschlafen“, Zeit mit der Famlilie verbringen und die Spielsachen ausgiebig nutzen. Mit dem Ninja habe ich einen Harry-Potter-Filmmarathon geplant (in Teilstücken, wenn die Nusstorte bei den Großeltern ist) und einen Spieletag. Den hat er sich statt eines „Kindergeburtstages“ gewünscht. Wir werden Pizza machen oder bestellen, die beiden Onkels einladen, die Nusstorte abgeben und ein stundenlanges Spiel spielen. Da freue ich mich auch schon riesig drauf. Mal sehen ob wir noch einen Ausflug machen. Ansonsten draußen frühstücken und die Elbstrände im Ort unsicher machen. Eigentlich haben wir nämlich alles vor der Haustür. Es fehlt nur immer die Zeit dafür.
Und das Erstaunliche ist, dass gerade der Schatz und ich uns besser verstehen, je mehr wir aufeinander hocken. Sehr merkwürdig, aber schön.

Die Hebamme war so lieb mir die Papiere zur Beantragung des Mutterschaftsgeldes bei der Krankenkasse zuzuschicken. Diesmal muss das nahtlos ineinander übergehen. Nach Elternzeit, Corona und reduzierter Arbeit habe ich kein Polster mehr, mit dem ich überbrücken könnte. Und der Verkauf meines Hauses zieht sich gerade auch. Das macht mir Sorgen und ist wohl mit ein Grund für meine Launen.

Mein Baby hat jetzt schon längere Schlafzeiten über Nacht. Ich werde öfter nachts kurz wach und dann ist mein Bauch ganz schwer beim Umdrehen. Manchmal strampelt es dann kurz, als ob es sich auch wieder zurechtlegen muss. Dann ist aber gleich wieder Ruhe.

In der Nacht auf Donnerstag hatte ich mich auf die reche Seite gedreht. Dann fing das Baby an mir oben rechts in den Bauch unter die Rippen zu treten. Nicht so ein bisschen, sondern sehr nachdrücklich. Erst als ich mich widerwillig wieder auf die Linke Seite gedreht habe, hat es aufgehört und Ruhe gegeben. Irgendetwas war ihm so wohl sehr unbequem.

Das Baby kuschelt sich mehr und mehr auf der rechten Seite ein. Ich versuche langsam nachzuvollziehen wie es liegt. Manchmal glaube ich, es hat sich schon mit dem Kopf nach unten gedreht. Ob es so liegen bleibt ist eine andere Sache. Es ist mein drittes Kind und die nachfolgenden Kinder drehen sich ja auch gerne mal erst kurz vor Schluss final. Letzte Woche hatte es allerdings gewurschtelt und gedrückt im Bauch, als ob das Baby umräumt. Bislang lag es wie in einer Hängematte. Zumindest immer wenn die Hebamme da war. Nun eben auf der rechten Seite. Ein bisschen wie eine Banane. Zum Wochenende hat es sich ganz komisch quer gelegt. Seine Füße waren in meiner rechten Seite und sein Kopf bei meinem linken Hüftknochen. Die Tritte taten so echt weh und die Bewegungen waren sehr unangenehm. Ich habe dann mit ihm geredet und dem Baby durch leichten Druck gezeigt wo es mit Kopf und Popo hin soll, damit es für mich angenehmer ist. Zum nächsten Tag hat es sich dann wieder mehr schräg hingedreht. Ich beobachte das und bin gespannt wie es beim nächsten Besuch der Hebamme Ende des Monats liegen wird.

Beim Schmökern in den anderen Schwangerschaftstagebüchern ist mir aufgefallen, dass für viele nun der dritte große Ultraschall anstehen wird. Bei uns nicht. Bei der Nusstorte war meine Gynäkologin ja sehr angepikst, dass ich eine Hausgeburt wollte und dann auch noch die weitere Vorsorge bei der Hebamme machen wollte. Den 3. Ultraschall hat sie uns nur als Selbstzahlerleistung gewähren wollen. Nach einem Blick in den Mutterpass habe ich dann mit meiner Hebamme gesprochen wofür genau der 3. Ultraschall denn ist. Größe, Fruchtwassermenge, Lage des Kindes und der Plazenta, sowie die Herzaktion.
Als sie meine Frage, ob sie das denn nicht auch mit den Händen „sehen“ könne bejahte, war klar dass wir uns den Stress nicht machen werden. Das das Kind eine Herzaktion hat merke ich ja auch selbst an seinen täglichen Bewegungen. Sollten sich in der Hebammenvorsorge Auffälligkeiten zeigen, hätten wir uns immer noch woanders einen Termin zur Abklärung holen können. Durch diese Erfahrung ist für diese Schwangerschaft von vornherein klar gewesen, dass wir diesen Ultraschall nur bei begründeter Sorge wahrnehmen werden. Zumal selbst meinem technikverliebten Partner aufgefallen ist, wie wenig dem Baby der vorherige Ultraschall gefallen hatte und das es versuchte sich wegzudrehen und sich die Ohren zuhielt. Daher wird es für uns keinen Ultraschall geben, solange nicht ein dadurch abzuklärender Verdacht vorliegt.

Auch die Impfung gegen Keuchhusten lehne ich dankend ab. Wenn ich überlege, bei was ich alles aufpassen soll und meinem Körper nicht zufügen darf in der Schwangerschaft, kommt mir eine Impfung auch nicht hinein. In der Schwangerschaft mit dem Ninja vor vierzehn Jahren war von der Keuchhustenimpfung noch keine Rede! Selbst die Grippeimpfung war für Schwangere nicht empfohlen. Vor etwas mehr als zwei Jahren, als ich mit der Nusstorte schwanger war, überraschte mich die Sprechstundenhilfe plötzlich damit. Ich erklärte, darüber erstmal nachdenken zu wollen. Ich entschied mich gegen die Impfung aus folgenden Gründen:

- Es gibt keinen Einzelimpfstoff. Man bekommt automatisch einen Dreifachimpfstoff: Keuchhusten-Diphterie-Tetanus. (Davon wurde mir nichts gesagt und das macht mich im Nachhinein immer noch stinksauer!)

- Der Impfstoff enthält Aluminium als Wirkverstärker. Dieses steht im Verdacht die Entwicklung von Immunsystem und Nervensystem auf verschiedene Weise zu beeinträchtigen, sogar zu schädigen.
Außerdem ist es plazentagängig und könnte das Baby in seiner Entwicklung beeinträchtigen.

-Studien zur konkreten Auswirkung auf das Baby im Bauch fehlen. Es hilft mir ja nur wenig, wenn für mich als Schwangere kein Risiko bestehen soll. Ich möchte auch Klarheit haben, ob für mein Baby kein Risiko besteht! Diese kann mir nicht gegeben werden.

- Ein hustender/kranker Mensch darf generell gerne später zu Besuch kommen, wenn er wieder gesund ist. Kranke oder kränkelnde Menschen haben bei (m)einem Säugling nichts zu suchen.

Der Geburtsvorbereitungskurs war wieder ein schöner Ruhepunkt in der Woche, wo es einfach nur um das schwanger sein ging. Ein schöner Austausch mit den anderen Mamas, der das Gefühl „es geht nicht nur mir so“ und Entspannung hinterließ.

Der Opa ist auf dem Weg der Besserung und auch die Oma findet langsam ihre Entspannung wieder.

So geht alles seinen Gang. Mal sehen was die nächste Woche bringt…

Viele Grüße und eine schöne Woche für euch,

Eure Anna



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Lies dich schlau. So weißt du immer, was auf dich zu kommt und kannst dir vor der Untersuchungen genau deine Fragen dazu überlegen.

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