Das letzte Kind, ein Mädchen, ist selbst für mich nach drei Kindern etwas Neues.
Hallo!
Jetzt, wo wir wissen, dass es ein Mädchen wird und somit das letzte Kind, ändert sich selbst für mich als „erfahrene“ Mutter noch so einiges. Ich bin ja sowieso schon eher der sparsamere Typ, doch nun denke ich jedes Mal, wenn ich für Reinar etwas Neues für seine Sommergarderobe anschaffe: Ob das noch lohnt? Bislang wusste ich immer, dass die Sachen noch so manches Mal getragen werden würden. Nun gucke ich bewusster nach Sachen, die geschlechtsneutral sind.
Dass ich möchte, dass man auch sieht, dass es sich bei diesem Kind um ein Mädchen handelt, habe ich ja schon in einem früheren Bericht erwähnt. Ja, ich kaufe jetzt rosa Anziehsachen. Da wir diesen Satz Kleidung nur einmal werden nutzen können und man gerade die kleinen Größen nur wenige Wochen oder Monate nutzt, habe ich mir ein Ziel gesetzt: Ich ersteigere alle Kleidungsstücke für 1 €. Da ich bis zur Geburt noch viel Zeit habe, bin ich ganz guter Dinge, dass ich auch unter dieser Voraussetzung bis dahin alle Dinge zusammen haben werde.
Was bei diesem letzten Kind leider auch schon vor der Geburt feststeht, ist, dass es ein Flaschenkind sein wird. In der 31. SSW mit Ragnar hatte ich einen nahezu faustgroßen Abszess in der rechten Brust. Dieser Abszess und die notwendige operative Spaltung hatten zur Folge, dass mehrere Milchgänge durchtrennt wurden. Trotzdem habe ich bei allen drei Kindern versucht zu stillen und habe jedes Mal einen Milchstau erster Klasse gehabt und musste nach wenigen Tagen abstillen. Bei Ragnar lief mir zur Krönung die Milch aus den noch offenen Schnitten. Deshalb entscheide ich mich dieses Mal dafür, sofort primär abzustillen.
Momentan merke ich auch schon ordentlich meinen in Mitleidenschaft gezogenen Beckenboden. Wenn ich in die Hocke gehe, spüre ich einen unangenehmen Druck nach unten. Ebenso fällt mir immer schwerer, Reinar die Treppe hoch zu tragen und auch meine linke Darmbein-Kreuzbein-Fuge schmerz heftig. Ich fühle mich manchmal wie ein altes Wrack.
Worüber ich sehr erfreut bin, ist meine Gewichtsentwicklung. Natürlich habe ich schon 3kg zugenommen, doch gerade in der letzten Schwangerschaft hatte ich in dieser SSW schon deutlich mehr Zusatzkilos auf den Rippen, die ich heute noch mit mir rumschleppe. Doch ist mir bange vor dem Tag, an dem ich gewichtsmäßig meinen Mann überhole.
Mein Mann hat sich nun auch entschieden, mich bei dieser letzten Geburt zu begleiten. Ich habe es ihm zwar vollkommen freigestellt, bin aber trotzdem froh über seine Entscheidung. Nun muss das Kind nur noch mitspielen und nicht gerade an den vier Tagen geboren werden wollen, an denen meine Schwiegereltern in Urlaub sind.
Was ich auch noch rechtzeitig organisieren muss, ist eine Haushaltshilfe für meinen Mann für die Tage an denen ich im Krankenhaus sein werde. Auch das ist umso wichtiger an den Tagen, an denen meine Schwiegermutter nicht zur Verfügung steht. Ich habe nämlich große Sorge, dass mein Haushalt ansonsten im Chaos versinken wird und ich die folgenden Tage mit Aufräumen und Putzen beschäftigt sein werde.
Keine 24 Stunden nach Ragnars Geburt bekamen wir für drei Tage Besuch von meiner Schwägerin mit Anhang, um die ich mich kümmern musste. Wenige Tage nach Runes Geburt wollte mein Mann unbedingt fünf selbstgebackene Kuchen mit in die Firma nehmen, um Runes Geburt zu feiern. Nach Reinars Geburt hat er zwar auf solche Dinge verzichtet, stellte sich aber dermaßen unbeholfen an, dass ich kaum eine halbe Stunde liegen konnte. Mein Mann ist es einfach nicht gewohnt, diese Arbeiten zu machen. Dieses Mal werde ich nicht da sein, weshalb ich vorsorgen muss. Irgendwie wird´s klappen! (Kleines Stoßgebet!!!)
Bis bald,
Gesa