Harter Bauch, Sodbrennen und taube Hände lassen mich nun doch das Ende der Schwangerschaft langsam herbei wünschen. Und ich habe noch einen weiteren großen Wunsch.
Hallo!
Während ich letzte Woche noch geschrieben habe, dass ich nun langsam anfange mir Gedanken zum Geburtsablauf zu machen, scheint diese Woche mein Körper zu beginnen sich mit dem Thema zu befassen. Nichts ernsthaftes. Aber seit ein paar Tagen wird der Bauch immer wieder unangenehm hart, sodass ich tief durchatmen muss. Nach 1-2 Minuten entspannt sich die Lage dann wieder.
Ebenfalls habe ich nun regelmäßig starkes Sodbrennen. Vor meinem ersten Kind habe ich mich immer wieder gewundert, dass Leute eine Lappalie wie Sodbrennen als so unangenehm empfinden, dass sie darunter leiden. Ich hatte bis dato einfach noch nie so starkes Sodbrennen gehabt. Am Ende der ersten Schwangerschaft begriff ich dann aber leidlich und nahm schließlich Nexium, welches nicht für die Schwangerschaft zugelassen ist. Ich wollte nur noch, dass dieses elende Sodbrennen aufhört.
Was mich seit ein paar Tagen nun auch plagt ist eingelagertes Wasser. In den Füßen sammelt sich gar nicht mal so viel an. Ich habe abends lediglich Wurstzehen und Abdrücke von den Schuhen. Schlimmer ist das Wasser, welches ich über Nacht in den oberen Extremitäten einlagere. Dadurch schlafen mir nachts ständig die Hände ein, sodass ich aufwache und sie bewegen und kneten muss, bis das Gefühl zurückkehrt. Auch kann ich morgens die Hand nicht zur Faust schließen und es fällt mir schwer den Frühstückstisch zu decken.
Es sind also alles nur Kleinigkeiten. Aber es reicht, damit ich mich dann auch langsam auf das Ende der Schwangerschaft freue und beginne es herbei zu sehnen.
Womit ich immer noch nicht ganz abgeschlossen habe, ist das Thema Stillen. Nach drei Fehlversuchen weiß ich nicht, warum es dieses Mal klappen sollte. Auf der anderen Seite, warum nicht ein letztes Mal versuchen. Dieses Mal werde ich ja im Krankenhaus sein, wo ich dann mehr Ruhe haben werde und auch eher mal eine helfende Hand zu erwarten sein wird.
Wer mich momentan auch immer wieder an „alte Zeiten“ erinnert, ist meine 6 Wochen alte Nichte. Sie schreit gerne, viel und ausdauernd. Ragnar war auch so ein Fall. Er war ab dem 10. Tag bis zu 11 Stunden am Stück wach und schrie davon 5 Stunden. Nichts half. Ich habe ihn von morgens bis abends in der Bauchtrage getragen. Den Kinderwagen hätte ich mir somit anfangs komplett sparen können. Da er auch sehr viel im Schwall gespuckt hat, hat er mir so einmal ein ganzes Blech frischer Weihnachtsplätzchen verdorben. Die konnte ich direkt vom Blech in den Mülleimer schmeißen. Dies hielt er durch bis er 8 Monate alt war und ich mit ihm vollkommen entnervt in die Schreiambulanz gegangen bin. Als er 10 Monate alt war besserte es sich soweit, dass ich damit leben konnte. Rune musste ich zwar auch viel tragen, aber er war dann zumindest meist ruhig und er schlief auch regelmäßig. Bei Reinar habe ich mir dann vorsorglich ein Tragemodell gekauft, welches man auch auf den Rücken binden kann. Dieses war Gold wert. Es ist zwar weniger modern und etwas umständlicher, aber wenn das Kind erst einmal auf dem Rücken angebracht ist, eine große Entlastung. Bei der Bauchtrage war mir das Kind im Alltag permanent im Weg und ich hatte ständig Rückenschmerzen. Die Rückentrage fühlt sich fast wie ein Rucksack an, sodass ich Reinar problemlos auch über einen größeren Zeitraum tragen konnte und er mir deutlich seltener im Weg war. Nur auf einen Stuhl mit Rückenlehne sollte man sich dann nicht setzen.
Einer meiner vielen großen Wünsche wäre somit, einmal ein Kind zu haben, welches nicht so viel schreit und sich auch mal einfach über einen größeren Zeitraum ablegen ließe. Es wäre ja deshalb niemals alleine. Bei drei großen Brüdern im Kindergarten- und Kleinkindalter ist man bei uns auf dem Boden liegend mitten im Geschehen. Wahrscheinlich werde ich am Ende das Kind dann aus Sicherheitsgründen doch wieder tragen.
Bis nächste Woche,
Gesa