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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Emilia

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

26. Schwangerschaftswoche

Erneuter Wachstumsschub

Die vielen Tritte der Babyfüßchen treffen hauptsächlich mein Becken und die Blase.

Diese Woche vollführte unser Baby einen erneuten Wachstumsschub, mein Bauch erscheint mir von Tag zu Tag größer und so langsam beginnt der Bauchnabel schon, sich auszurollen, das Loch wird weniger tief. Schon bald wird er sich nach außen stülpen und das Gewebe der erneuten Dehnungsbelastung hoffentlich standhalten.

Die vielen Tritte der Babyfüßchen treffen hauptsächlich mein Becken und die Blase, wenn sich der kleine Spatz streckt, dann bohrt er sich nach oben und zum Atmen bleibt wenig Platz. Noch liegt das Babylein ausschließlich in Beckenendlage (BEL), doch noch haben wir ja viele Wochen, in denen sich das noch ändern kann. Auch wenn ich keine Sorge vor einer Spontangeburt aus BEL hätte, so wäre es dennoch eine Konstellation, die gegen eine Hausgeburt sprechen würde, welche ich mir doch gerne als Option offen halten würde.

In dieser Woche war ich einige Tage arbeiten. Es waren anstrengende Tage voller Überstunden. Abgesehen von einer schnellen Einnahme des Mittagessens ohne Pause, mit vielen Patienten und anspruchsvollen Krankheitsbildern. Auch wenn ich diese gut überstanden habe, konnte ich am Abend die zunehmende Anstrengung spüren, der Bauch tat mir weh und ich war wirklich erschöpft. Ich freue mich, dass in der nächsten Woche meine letzten Arbeitstage anstehen. Zeit, meine vielen Akten abzuarbeiten habe ich bisher noch nicht gefunden, so werde ich in den nächsten Wochen noch das ein oder andere Mal zum Abarbeiten in die Klinik fahren.

Spontan nahm sich mein Chefarzt Zeit für ein Mitarbeitergespräch und gab mir ein sehr nettes und wertschätzendes Feedback, wie motivierend Lob doch sein kann. So konnte ich letzte wichtige Fragen vor meiner Auszeit klären. Etwas besorgt sprach ich das Thema Elternzeit an. Ich hatte schon früh in meiner SS angekündigt, dass ich 1 ½ Jahre Elternzeit nehmen würde. Nach diesem Zeitraum hatte ich auch bei den letzten beiden Kindern weiter studiert bzw. zu arbeiten begonnen.

Auch wenn der Abschied irgendwie immer schwer fällt, so erschien mir eine Eingewöhnung bei meinen Kindern in diesem Alter durchaus zu einem guten Zeitpunkt. Sie konnten jeweils sicher laufen, schon gut sprechen und damit Wünsche aber vor allem auch „Nein!“ gut kommunizieren. Auch befanden sich beide mit genau einem Jahr ganz klassisch in einer Hochphase der Bindungs- und Trennungswahrnehmung und verkrafteten eine Trennung sehr viel schwerer.

Zur Eingewöhnung meines Sohnes arbeitete ich noch in einer anderen Klinik, in welcher ich maximal 1-2 24h-Dienste pro Woche hatte und damit immer nur eine Nacht am Stück nicht da war. Schon das war emotional nicht ganz leicht für uns beide, klappte aber besser als befürchtet. Im Dienstsystem meiner neuen Klinik allerdings arbeite ich 3-4 Nächte am Stück. Das bereitet mir schon seit Beginn der SS Sorgen, auch wenn der Wiedereinstieg ja noch fast 2 Jahre in der Zukunft liegt.

Um diesen Nachtdiensten vorübergehend zu entfliehen habe ich mir überlegt 2 ½ Jahre Elternzeit zu beantragen und für ein Jahr aus Elternzeit heraus in Teilzeit z.B. in einer Praxis ohne Nachtdienste zu arbeiten. Dafür würde ich allerdings die Zustimmung meines Chefs benötigen. Dieser zeigte sich ganz aufgeschlossen und sprach auch noch andere denkbare Konzepte an, die mich nach Wiedereinstieg vorübergehend entlasten könnten. Insgesamt hatte ich also ein tolles Gespräch und gehe in der nächsten Woche wirklich mit gutem Gefühl ins Beschäftigungsverbot.

Unser Wochenende war wieder erholsam und schön. Den schönen Stall-Freitag muss ich euch nicht noch einmal bis ins Detail schildern. Dieses Mal hatte ich Gelegenheit dem Töchterchen ein wenig bei der Reitstunde zuzusehen und war mächtig stolz über die deutlich sichtbaren Fortschritte.

Unseren Samstag verbrachten wir bei lieben Freunden im häuslichen Garten und genossen das Wetter mit nassem Spaß unter dem Rasensprenger mit vielen ausgelassenen Kindern und Grillen. Fix und alle kamen wir sehr spät nach Hause. Es hat sich wirklich bewährt, Zahnbürsten und Schlafanzüge zu solchen langen Besuchen mitzunehmen, so fahren wir in der Regel mit müden, aber sauberen Kindern los. Wenn sie dann im Auto einschlafen müssen wir sie entsprechend nur noch ins Bett tragen. Belohnt wurden wir mit Ausschlafen bis 8:30Uhr. Leider fühlte es sich bei steigendem Schlafbedürfnis nicht wie solches an.

Am Sonntag holten die zwei großen Mädels zusammen mit dem kleinen Bruder Brötchen für alle, aus sicherer Entfernung beobachtete ich die Straßenüberquerung und freute mich über das Gelingen. Anschließend wurde ausgeruht und entspannt auf mehreren Spielplätzen mit mehreren Eis.....

Bis nächste Woche.
Emilia



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Kommentare von Lesern:

Linde31.05.2016 12:00

Das klingt doch alles schön und entspannt (zumindest, wenn dann der letzte Schicht-Moment vorbei ist) =)

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In diesem Beitrag geht's um:

Tritte, Mitarbeitergespräch, Wachstumsschub