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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
29. Schwangerschaftswoche

Wer ist die Mutter dieses Kindes???

Während ich mich in Kompromissbereitschaft mit den Kindern übe werde ich zum Ärgernis mancher Mitmenschen.
Die Arbeit ist endlich geschafft, Zeit sich auf die Hausarbeit zu stürzen...

Die Wochen ziehen rasend ins Land. In der vergangenen habe ich viel geschafft. Mein Schlafzimmer-Aufräum-Renovierungsprojekt habe ich endlich begonnen: die alten Vorhänge sind verkauft, der neue Verdunklungsvorhang hängt. Zumindest bilde ich mir ein in den letzten Tagen schon eine Verbesserung der Sommerzeit-Einschlafprobleme und ein sehr überpünktliches Aufwachen der Kinder am Wochenende feststellen zu können.

Das Bauchbaby wächst und gedeiht prächtig, jedenfalls war es in dieser Woche unglaublich aktiv und hat nun auch schon so große Füße, dass Tritte und Bewegungen, vor allem die eleganten Wendungen, ziemlich unangenehm werden können.
Der erste spürbare Schluckauf kam in den vergangenen Tagen immer pünktlich am Abend zur Einschlafzeit. So wackelte mein Bauch rhythmisch und hielt mich vom Einschlafen ab. Insgesamt war das Kleine scheinbar immer gleich wach, wenn ich wach wurde und mich bewegte. Schmunzelnd habe ich mich selbst dabei erwischt, wie ich mich besonders vorsichtig umgedreht habe, um das Kleinste nicht zu wecken. Unser Schlaf-Wach-Rhythmus gleicht sich also schon jetzt aneinander an ;)

Ich bemühe mich in letzter Zeit wirklich sehr, ebenso mit meinen Kindern zu kooperieren, wie ich es mir von ihnen wünsche. Der Sohn – seines Zeichens weltbester Sachenfinder, wie Pippi Langstrumpf – findet täglich viele, viele Schätze überall in den Straßen. Viele davon hätten wir ohne ihn nie im Leben als solche wahrzunehmen geschafft. Und egal wie voll unser Hausflur, die Stöckerecke etc. schon sind, erlaube ich ihm natürlich fast alles mitzunehmen. Alle Projekte, die er sich ausdenkt (in der Regel mit viel Dreck und Wasser assoziiert) bestaune ich und freue mich darüber, wie glücklich, ausgelassen und zufrieden er dann ist. Wir kommen mit merklich weniger Konflikten zurecht. (Ich stelle fest, dass wir alle deutlich von meinem Beschäftigungsverbot profitieren.)
Diese Woche erlebte ich in diesem Rahmen eine wirklich unangenehme Situation:
Das Söhnchen befüllte eine selbstgefundene Plastik-Flasche – ein besonders schönes Exemplar!- mit Sand, den er aus einer Pflasterstein-Lücke auf dem Gehweg schaufelte. Nach kurzer Zeit blieb eine ältere Dame daneben stehen, um ihn zu belehren. Natürlich hat es den 4-jährigen Abenteurer einen feuchten .... interessiert, was diese Frau ihm erklärt. Da begab sie sich kopfschüttelnd auf die Suche nach der „Mutter DIESES Kindes“ um mich unfreundlich darauf hinzuweisen, dass sich so etwas ja nun wirklich nicht gehört. Wer mich kennt weiß, dass ich wirklich extrem selten unfreundlich werde und mich anderen gegenüber immer rücksichtsvoll verhalte. Aber genau in diesem Moment war es mir wirklich zu viel. SS-Hormone hin oder her. Und so erklärte ich ihr in entsprechendem Ton, dass sie sich um sich kümmern dürfe und sie keinerlei Recht hätte, meinem Sohn oder mir zu erklären, was sich gehöre und was nicht, schließlich hätte ich sie darum nicht gebeten.
Was hätte sie wohl geantwortet, wenn ich sie nach Still- und Schlafbegebenheiten mit ihren Kindern gefragt hätte um dann ggf. zu sagen, dass sich dieses oder jenes nicht gehört....
Entschuldigt diesen emotionalen Ausbruch, aber Belehrungen von Fremden schaffen es manchmal mich zu verärgern. Das nächste Mal schaff ich es wieder mit einem uninteressierten Nicken zu reagieren.
Wie reagiert ihr gekonnt auf ungebetene Ratschläge/Belehrungen?

Voller Freude und Erleichterung kann ich euch berichten, dass ich meinen Arbeits-Aktenberg vollständig abgearbeitet habe und mein Fach feierlich ganz tief unten hinten in den Schrank verabschiedet habe. Es fühlt sich wirklich toll und entlastend an, nur noch zum Kuchenessen zur Arbeit fahren zu müssen, immer mit der Option bei Langeweile in der Fortbildung aktiv werden zu können.

Das große Töchterchen hat diese Woche gleich den 2. großen oberen Schneidezahn verloren und zeigt jedem seither superstolz ihre Riesenzahnlücke. Ich freue mich mit ihr und auch sehr darüber, dass die neue Zähne schon zu sehen sind und in schnellem Tempo nachwachsen.

Am Freitag musste der Reitunterricht wegen eines Schulfestes ausfallen. Diese Entscheidung fiel dem Töchterchen wirklich schwer. Am Ende hätte auch die Reitlehrerin keine Zeit gehabt und das Wetter war ohnehin so nass, dass wir uns über eine Indoor-Schlechtwetter-Variante in der Schule freuten.

Am Samstag durften wir den Geburtstag eines sehr lieben Freundes in einem riesigen Garten feiern. Es war wundervoll den Kindern beim Buddeln, Wässern und Verschließen von Zaunlöchern mit Stöckern sowie Wildschwein-Gruben-Bauen zuzusehen. Wie durch ein Wunder sind alle ohne ernste Verletzungen aus dem Arbeitseinsatz mit den scharfkantigen Sparten hervorgegagen. Dafür waren alle extra-dreckig, zufrieden und glücklich.

Am Sonntag holten wir den Reitunterricht auf dem Familienpferd nach. Das Töchterchen lud spontan die Großeltern dazu ein und alle waren stolz und begeistert von den Fortschritten der kleinen Pferdenärrin.

Die neue Woche startet bei uns recht emotional. Der liebste Mann feiert seinen Geburtstag und der kleine Sohn wird bis Freitag auf die Kitafahrt verabschiedet. Ich musste mir tatsächlich ein paar Tränchen verkneifen und vermisse den kleinen Kerl jetzt schon. Auch die Schwerster war ganz wehmütig beim Abschied. Ich weiß aber, dass er eine tolle Zeit haben wird und bin stolz, dass er sich selbstbewusst und voller Vorfreude verabschiedet hat.
Für diese Woche sind wir also eine 1-Kind-Familie.

Bis nächste Woche,
eure Emilia



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Zahnlücke, Kitafahrt, Baby-Schluckauf