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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
10. Schwangerschaftswoche

krankes Kind + Frühschwangerschaft = :((

Müdigkeit adé (?), Hebammenbesuch und die Geschlechterfrage

Hallo ihr Lieben,

ich hatte mit meiner Vermutung letzte Woche zum Glück Recht: die schlimmen Müdigkeitsattacken scheine ich hinter mir zu haben. Zwar bin ich immer noch oft müde und vor allem geschafft, aber mich überkommt die Müdigkeit nicht mehr so plötzlich wie noch vor 1-2 Wochen. Das macht mir vor allem im Umgang mit Theodor vieles leichter. Letzte Woche war der nämlich leider wirklich richtig krank geworden.
Nachdem er zu seinem Geburtstag ja schon gekränkelt hatte, wuchs sich die Erkältung so richtig aus und er ist dann Dienstag bis Freitag zu Hause geblieben. Zum Glück kann sich Klaus seine Arbeitszeit sehr flexibel einteilen und ist viel zu Hause geblieben, so dass ich trotzdem ein bisschen zum Lernen kam. Theodor hatte sich einen ordentlichen Husten und Schnupfen eingefangen und hatte tagelang Fieber. Erstaunlich wie gut die kleinen Kerle trotz hohen Fiebers meistens drauf sind. Wenn ich mal über 39 Fieber habe, liege ich halbtot im Bett, aber er rennt durch die Gegend und will ohne Unterlass beschäftigt werden. Nur ein bisschen ningeliger als sonst war er und die Nächte waren wegen der verschnupften Nase sehr unruhig. Er hat in dieser Zeit da öfters bei uns im Bett geschlafen, weil das für alle besser funktioniert hat - er hat dort ruhiger geschlafen und wir dadurch auch (sonst hätten wir andauernd aufstehen, in sein Zimmer gehen, ihn beruhigen und bei ihm bleiben müssen, bis er wieder schläft....).
Seit Freitag war nun das Fieber zum Glück wieder ganz weg und Husten und Schnupfen sind auch schon viel besser geworden. Das war ein super Timing. Zum Einen, weil meine Mutti am Samstag ja ihren 50. Geburtstag gefeiert hat und zum Anderen, weil Klaus von Sonntag bis Mittwoch geschäftlich unterwegs ist und ich so ein bisschen Ruhe zum Lernen (und sicher auch mal für ein Mittagsschläfchen :D ) habe, wenn Theo im Kindergarten ist.

Letzten Dienstag habe ich, wie angekündigt, meine Hebamme getroffen. Das war eine komische und interessante Erfahrung. Ich bin zum Treffen ins Geburtshaus gefahren und das hat sich da alles ganz merkwürdig angefühlt - irgendwie, als wäre ich nie weg gewesen. Dabei ist es nun ja schon 2 Jahre her, dass ich da zum letzten Mal einen Fuß hineingesetzt habe. Es hat sich aber schön angefühlt und irgendwie hat es auch ein bisschen im Bauch gekribbelt. Dort in den Räumen zu stehen, hat diese Schwangerschaft für mich einfach noch mal viel greifbarer gemacht. Als meine Hebamme dann vor mir stand, wars auch so, als hätten wir uns gerade erst gesehen. Ich bin sehr froh mich auch diesmal wieder für diese Art der Betreuung in der Schwangerschaft entschieden zu haben. Ich werde nun nur noch zu den 3 großen Ultraschalls zu meiner Frauenärztin gehen und die restlichen Untersuchungen mache ich im Geburtshaus.
Wir haben am Dienstag nun erstmal einige Formalitäten geklärt und dann über meine Vorstellungen diese Schwangerschaft und Geburt betreffend, gesprochen. Dadurch, dass die erste Geburt im Krankenhaus war, hatte ich nun einige Fragen, was die Unterschiede in der Handlungsweise von Geburtshaus und Krankenhaus angeht. Im Krankenhaus wurden wir damals ja zum Beispiel sehr viel in Ruhe gelassen, was ich an sich als angenehm empfunden habe. Allerdings hat die Geburt halt sehr lang gedauert, wodurch im Nachhinein die Frage aufkam, ob die Hebammen im Geburtshaus das genauso gemacht hätten. Meine Hebamme konnte mir das so genau nicht beantworten, da es schwierig ist, das zu beurteilen, wenn man nicht gerade selber in dieser Situation ist. Einerseits war Ruhe für mich sehr wichtig, da ich ja schon so lange nicht geschlafen hatte und nicht vor dem eigentlichen Endspurt zu erschöpft sein sollte. Andererseits hätten mich die Hebammen im Geburtshaus wahrscheinlich doch etwas mehr gefordert - zum Beispiel zum Spazieren geschickt, da die Bewegung dem Kind auch sehr gut auf den Weg helfen kann.
Eine andere wichtige Frage war für mich das Thema Blasensprung. Da ich sehr für eine natürliche Geburt bin, bin ich an sich gegen das Sprengen der Blase, sofern das nicht nötig ist. Bei Theodors Geburt wurde das ja gemacht damit es schneller vorwärts geht und da ich so geschafft war, war mir das damals in dem Moment eigentlich egal. Im Nachhinein fand ichs aber nicht so toll und wollte nun auch dieses Thema geklärt wissen. Die Hebammen im Geburtshaus sind grundsätzlich zum Glück eher gegen das Eröffnen der Fruchtblase. Sie machen das auch, wenn nötig und auch von den Eltern gewünscht und die Geburt schon weit genug fortgeschritten ist, aber an sich überlassen sie auch hier alles der Natur und sehen die Fruchtblase samt Fruchtwasser halt einfach als eine Art "Schutzhelm" für Babys Köpfchen. Sie sagen, dass die Fruchtblase sehr oft erst platzt, wenn das Köpfchen geboren wird und ich finde diese Vorstellung eines kleinen Schutzhelms für den Kopf, der in diesem Moment solchen Strapazen ausgesetzt ist als sehr angenehm. Irgendwie stelle ich mir die Fruchtblase samt -wasser auch als eine Art Schmiermittel vor :D Vielleicht "flutschts" ja einfacher, wenn die Blase das Kind bis in den Geburtskanal umgibt. Tja, Einbildung ist auch 'ne Bildung und vielleicht hilft mir diese Vorstellung ja dann, wenns soweit ist.

Meinen nächsten Termin mit meiner Hebamme habe ich nun erst Ende März, allerdings mit der Option mich vorher einfach zu melden und kurzfristig ein Treffen auszumachen, falls mir doch noch Fragen auf den Nägeln brennen. So haben wir den Termin aber genau zwischen meine beiden Ultraschalluntersuchungen bei der Frauenärztin gelegt.

Der 1. große Ultraschall ist ja am 5.3. Das sind nur noch reichlich 3 Wochen und ich freue mich sehr darauf. Er liegt bei mir etwas spät, da ich vorher so viele Prüfungen habe und ich werde dann schon in der 14. SSW (bei 13+3) sein. Deshalb hoffe ich, dass man da eventuell schon das Geschlecht sehen kann. In dem Stadium muss das Baby zwar noch günstig liegen, aber ich drück da jetzt einfach mal die Daumen. In der ersten Schwangerschaft haben wir uns vom Geschlecht überraschen lassen. Das konnten die meisten Leute damals überhaupt nicht nachvollziehen, aber für uns war es genau das richtige. Von was wird man heutzutage schließlich noch überrascht? Diesmal haben wir eine ganze Weile (auch schon im Vorfeld der Schwangerschaft) darüber nachgedacht und uns dafür entschieden, uns diesmal das Geschlecht sagen zu lassen. Vielleicht ändern wir unsere Meinung auch noch mal (das wäre nicht das erste Mal :D ), aber im Moment bin ich mir relativ sicher. Das hat einerseits den pragmatischen Grund, dass wir so besser abschätzen können, was/wie viel wir noch anschaffen müssen (ich bin kein Fan von Pink, Schleifen, Rüschchen etc., aber meine Tochter muss auch nicht unbedingt einen blauen Strampler mit Auto tragen), andererseits fühle ich mich dann, denke ich, sicherer.
Ich wollte nämlich als erstes eigentlich immer ein Mädchen haben. In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich aber von Anfang an ein Jungengefühl... also nicht einmal "es könnte sein, dass....", sondern ich war mir richtig sicher. Während der Schwangerschaft habe ich auch immer mal wieder "er", "ihm" und Ähnliches gesagt, weshalb mir meine Mutti schon vorhielt, dass wir das Geschlecht doch wüssten und es nur ihr nicht sagen wollen :D Deshalb war es zur Geburt auch keine Überraschung und kein Schock für mich, als es hieß "es ist ein Junge". Diesmal habe ich etwas Angst enttäuscht zu sein. Versteht mich nicht falsch: Theodor ist toll und ich würde ihn für nichts und niemanden auf dieser Welt hergeben. Er ist MEINEMEINEMEINE. Außerdem wollen wir (noch - mal schauen, wie das zweite Kind so wird :D ) 3 Kinder, weshalb da ja auch noch mal die Chance auf ein Mädchen besteht - aber der Druck wird dann halt immer größer. Aber ich möchte das Geschlecht diesmal auch wissen, weil ich nicht vielleicht ein trügerisches Mädchen-Gefühl entwickeln will und dann ist es wieder ein Junge. Ich habe Angst da enttäuscht zu sein. Ohne Frage würde ich diesen Jungen wieder unglaublich lieben und wenn ich 5 Jungs hätte, würde ich die alle lieben. Gerade im jungen Alter finde ich das relativ egal, ob man Söhne oder Töchter hat. Aber wenn die dann alle im Teenageralter/junge Erwachsene sind, ist es, denke ich, nicht mehr so schön. Ein Bekannter von mir hat 2 Brüder und die 3 sind auch recht nah beieinander und deren Mutti tat mir irgendwie immer etwas leid mit den 4 Männern zu Hause. Mit Söhnen in dem Alter kann man als Mutter einfach, denke ich, nicht so reden/ umgehen, wie mit Töchtern. Außerdem fände ich das schön, wenn "von Beidem etwas" dabei ist. Ich denke, es ist gut für Kinder, wenn sie auch mit dem anderen Geschlecht aufwachsen. Genauso wenig wie 3 Jungs wollte ich 3 Mädchen - so ein Rumgezicke :D
So - ich hoffe, ich konnte euch gut vermitteln, wie ich das mit dem Mädchenwunsch meine. Ich glaube, viele da draußen denken auch so wie ich oder ähnlich, haben auch einen insgeheimen Wunsch und nur ein Bruchteil meint den Spruch "egal ob Junge oder Mädchen - Hauptsache gesund" genauso ehrlich, wie sie vorgeben. Gesundheit geht über alles, das ist klar - aber so ein bisschen habt ihr doch alle eine kleine Mädchen-/Jungenpräferenz oder?

Am Wochenende war nun noch der 50. Geburtstag meiner Mutti. Es war vorher und nachher sehr viel zu tun, aber die Feier war sehr gelungen und es hat Spaß gemacht. Beim Aufräumen habe ich mich extra zurückgehalten (Bierkästen etc. sind natürlich tabu und auch sonst habe ich das Getrage, soweit möglich, ohne Aufmerksamkeit zu erregen (außer meiner Schwester weiß ja da noch niemand, dass wir wieder Nachwuchs bekommen), den Anderen überlassen), aber irgendwie habe ich mich gestern Nachmittag dann trotzdem etwas komisch gefühlt (es hat bissl gespannt im Bauch und war einfach unangenehm - schwierig zu beschreiben) und bin den Rest des Tages extra ruhig angegangen und bin auch sehr zeitig mit ins Bett. Nun ist alles wieder super, ich merke keinen Unterschied mehr zu vorher und bin nun immerhin wieder etwas schlauer. Ich muss mich halt wirklich zurückhalten und werde mir im März, wenn es ans Kinderzimmer-vorrichten geht, extra vieeeeel Zeit lassen mit allem. Ich gehöre nämlich leider zu den Leuten mit einem großen Tatendrang. Oft schiebe ich zwar Sachen vor mir her, aber wenn ich mir mal etwas so richtig fest in den Kopf gesetzt habe, dann hätte ich das am Liebsten noch vorgestern erledigt :D

So - nun ist meine Schreiberpause zu Ende und ich setz mich wieder an meine Hefter "yeahhh"

Euch eine wunderschöne Woche und bis zum nächsten Mal!!!

Gesine & Bauchzwerg/in



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Kommentare von Lesern:

Lisa , Essen16.02.2014 19:58

Hallo Gesine,
Jungs sind toll.Auch wenn sie älter werden:)
Sie lassen auf ihre Mama nichts kommen, und man kann sich doch immer mit seinen Kindern austauschen!Egal ob Sohn oder Tochter!Alles liebe für Dich und Dein Baby!

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