Der Sommer macht mir zu schaffen und ich wünsche mir manchmal schon fast, dass es mit der Schwangerschaft doch nicht gleich beim 1. Verscuh geklappt hätte, damit ich nicht den ganzen Juli und August mit Riesenmurmel rumrennen müsste...
Hallo liebe TagebuchleserInnen,
es ist Dienstag und 2 Hitzetage liegen hinter uns (zumindest hier in Dresden). Zum ersten Mal in dieser Schwangerschaft habe ich wirklich gemerkt, dass eine Schwangerschaft im Winter doch ihre Vorteile hat. Zwar muss man dann mehr anziehen und braucht neben Umstands-T-Shirts halt auch Pullover, Jacken, Strickjacken etc. - aber es war doch wettertechnisch etwas angenehmer.
Im Juni habe ich die großen Hitzetage ja noch sehr gut weggesteckt und hatte da eigentlich nicht mehr Probleme, als auch ohne Schwangerschaft. Ich bin halt sowieso kein Freund der +30°C-Temperaturen. Aber gestern und heute hat mir die Hitze richtig zu schaffen gemacht. Ich habe geschwollene Knöchel und Füße - zum Glück in erträglichem Ausmaß und auch nur die Füße und nicht die Hände, wie es oft bei Anderen der Fall ist - und bin einfach total schnell außer Puste. Seit einer reichlichen Woche habe ich außerdem sowieso schon immer mal Hitzeschübe gehabt. Kennt ihr das? Eigentlich ist alles in Ordnung und man fühlt sich wohl und von einem Moment zum anderen - BUMM - plötzlich ist mir total warm und ich fange an mit schwitzen. Das geht dann ein paar Minuten so und dann ists wieder gut. Bisher war auch das gut zu ertragen, da ich danach ja recht schnell wieder abgekühlt bin... aber wenn die Temperaturen sowieso schon so hoch sind, ist das nicht mehr lustig. Ich habe jetzt immer irgendwas zum Fächern in meiner Tasche und freue mich auf die sinkenden Temperaturen in den nächsten Tagen.
Die letzte Woche verlief relativ unspektakulär. Am Mittwoch war ich wieder bei der Ostheopatin. Wie immer habe ich mich danach viel besser gefühlt und wie immer war das leider nicht von allzu langer Dauer. Ach, was wäre das toll, wenn ich jeden Morgen erstmal einen Termin bei ihr hätte :D
Am Samstag waren wir meine Schwester in Prag besuchen. Sie ist vor einer Weile beruflich dahin gezogen und hat nun ihre Einzugsfeier nachgeholt. Theo konnte so gleich seinen neuen "großer-Junge"-Kindersitz ausprobieren. Es ist der erste Sitz, der nicht kippbar ist und in dem er nur aufrecht sitzen kann. Zum Glück scheint er ihn aber für gut befunden zu haben. Leider ist er derzeit kein großer Fan von längeren Autofahrten. Aber bis Prag konnten wir ihn ganz gut bespaßen.
Der Besuch bei meiner Schwester war super. Sie hat lecker gekocht und es war ein schöner entspannter Tag. Theo war aufgrund der ganzen anwesenden Familie natürlich wieder in seinem Element und hat alle auf Trapp gehalten. Ich bin so gespannt, wie er sich verhalten wird, wenn er merkt, dass er halt nicht mehr das einzige Kind der "nächsten Generation" ist in unserer Familie.
Am Sonntag hatten wir nichts vor und sind in den Garten meiner Eltern gefahren. Wir sind ja sehr gern da, da Theo sich dort immer super beschäftigt. Und auch dieses Mal war es genau die richtige Entscheidung. Ich glaube hier zu Hause oder auf einem der viel zu sonnigen Spielplätze hier in der Gegend, wäre ich zugrunde gegangen. Im Garten hatten wir die ganze Zeit Schatten, haben zusammen Himbeeren gepflückt und gegessen, waren im Pool baden (Klaus war so charmant eine Art "Wale unter sich- Foto" zu machen von mir mit einem kleinen aufblasbaren Schwimmtier von Theodor....) und haben auf Liegestühlen gelegen während Theo im Sandkasten gebuddelt hat und uns "lääääägger lääääger Apfel-(Sand-)Duuchen" (D=K) serviert hat :D
Kurz: Es war ein wunderschöner Familientag zu dritt. Ich hätte ihn mit 4-5°C allerdings noch besser gefunden.
Am Montag Abend hatte ich ja wieder meinen Schwangerenyoga- Kurs und diese Woche war der Pärchenabend. Es war schön mit Klaus etwas zu zweit zu machen und sich "nur" mit Baby Nr. 2 zu beschäftigen ohne dass Theodor zwischendurch angerannt kommt und noch etwas will. Der Kurs an sich war gut und auch Klaus hat er gefallen. Es ging vor allem darum, wie die Männer sich besser mit in die Geburt einbringen können, wann sie eventuell wie helfen können usw.
Wir haben verschiedene Positionen ausprobiert, die während der Eröffnungsphase und dann auch während der Austreibungsphase angewendet werden können und bei denen der Mann die Frau unterstützen kann. Außerdem ging es auch ausführlich darum, wie der Mann die Frau auch schützen kann und muss. Erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass einem während der Geburt ab einem gewissen Punkt alles um einen herum egal ist, Hauptsache es geht voran. Im Nachhinein fand ich einiges sehr schade, was bei unserer 1. Geburt ganz anders verlaufen war, als wir es uns gewünscht hatten. Der Mann sollte die Frau während der Geburt daran erinnern, was ihr sehr wichtig war und sie aber vor allem auch vor Hebammen, Ärzten und anderen "beschützen". Ich glaube, dass man sich (vor allem bei Krankenhausgeburten) oft viel zu leicht beeinflussen lässt und den für die dort Arbeitenden leichteren Weg geht. Und im Nachhinein bereut man das (zumindest in meinem Fall).
Zum Glück kann ich dieses Mal ja hoffentlich ins Geburtshaus gehen. Die Hebammen dort gehen, wie ich finde, schon ganz anders an die Geburten heran. Außerdem kenne ich die Hebammen, die bei der Geburt anwesend sein werden ja auch schon und sie wissen genau, was uns alles passiert ist beim 1. Kind und wie wir uns diesmal was wünschen. Ja ja - manchen grauts vor der Geburt - ich freue mich schon darauf, weil ich eben denke, dass diesmal alles anders wird. Mal schauen, wie sehr ich mich dann noch freue, wenns los geht :D
Gestern Abend hat ein Freund von uns auf Theodor aufgepasst. Und ausgerechnet gestern ist Theo abends noch mal aufgewacht und fand es dann nicht toll, dass wir nicht da waren (auch wenn er im Vorfeld damit kein Problem zu haben schien - unser Freund war schon eher da, so dass die Beiden sich noch eine Weile gesehen haben vorm Ins-Bett-gehen). Er ist dann wieder ins Bett gegangen, hat aber anscheinend noch geweint. Nach ein bisschen Buch anschauen und Liedern vorsingen ist er dann aber wieder gut eingeschlafen. Nachts ist er noch einmal aufgewacht und hat bei sich im Bett angefangen mit weinen (im Normalfall kommt er inzwischen einfach zu uns herüber gelaufen), als hätte er Angst, dass wir immer noch nicht da sind. Als ich dann aber bei ihm war und wir ein bisschen gekuschelt haben, war alles schnell wieder gut und er ist wieder eingeschlafen. So ein süßer kleiner Mann. Mir tut die Vorstellung, dass er so traurig war, weil wir "einfach weggegangen" sind, so weh.... meistens hat er ja kein Problem damit, wenn mal jemand anderes auf ihn aufpasst und wir ein paar Stunden nicht da sind. Aber anscheinend halt nicht immer... Als wir gestern nach Hause gekommen sind und unser Freund uns alles erzählt hat, wäre ich am Liebsten gleich mal zu Theo gegangen und hätte ihn geweckt und hochgenommen und an mich gekuschelt... tja ja das Mutterherz :D
So - genug geschrieben. Übermorgen habe ich nun endlich meinen 3. (und wahrscheinlich letzten) Ultraschalltermin und gleichzeitig den 3D-Ultraschall. Ich hoffe, die Maus zeigt sich von ihrer besten Seite und ich kann euch nächste Woche vielleicht ein schönes Bildchen mitschicken.
Ich wünsche Euch eine schöne Woche!
Eure Gesine und die Bauchmaus
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