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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
16. Schwangerschaftswoche

Studieren mit Kind

Unserem Krümelchen gehts super und ich freue mich über stete zarte Bewegungen im Bauch während ich Euch schreibe. Dieses Gefühl lässt wohl alle Problemchen, die sich beim Studieren mit Kind ergeben, in den Hintergrund rücken :D

Hallihallo,

nun will ich Euch über meinen letzten Hebammenbesuch berichten und mir wird bewusst, dass das ja nun auch schon wieder eine ganze Woche her ist. Die Zeit rast wirklich im Moment...

Letzten Montag hatte ich meinen lange erwarteten Vorsorgetermin bei meiner Hebamme im Geburtshaus. Etwas herbeigesehnt hatte ich den Termin, weil ich die Herztöne vom Zwerg so gern mal wieder hören wollte. Eine Freundin hatte mir ja so einen kleinen Ultraschall-Fetal-Doppler geliehen und mit dem hatte ich bisher noch keine Herztöne gehört. Ich habe mir nicht wirklich Sorgen gemacht, da ich den Krümel ja ab und an gespürt habe, aber es ist doch immer wieder ein schönes und beruhigendes Gefühl, so direkt „schauen“ zu können, ob alles in Ordnung ist.
Als ich nun Angela (so heißt die Hebamme) darum bat nach dem Herzchen zu hören, hat sie mich erstmal vorgewarnt, dass ich mir keine Sorgen machen soll, falls wir nichts hören, da ich an dem Tag bei SSW 15+1 war und man da noch nicht zwangsläufig so leicht etwas hören muss, wenn das Baby sich in irgendeiner Ecke verkrümelt. Diese Sorge war aber unbegründet :D Kaum hatte sie das Gerät auf meinem Bauch, bummerte das kleine Herz uns auch schon entgegen. Das hat wirklich keine Sekunde gedauert und suchen mussten wir gleich gar nicht :D Angela hats gefreut und mich erst recht.

Auch sonst ist alles in Ordnung. Sie hat meinen Bauch vermessen, die Lage der Gebärmutter ertastet und einen Urintest gemacht und geschaut ob Eiweiß oder andere Stoffe, die da nicht hingehören, vorhanden sind. Es ist aber alles in bester Ordnung und ich bin glücklich nach Hause gefahren. Und mein(e) kleine(r) Bauchbewohner(in) (man was bin ich froh, wenn wir das Geschlecht kennen und diese ganzen Klammern wegfallen) hat gemerkt, wie ich mich freue, wenn ich weiß, dass es ihr / ihm gut geht und macht sich seit Dienstag Abend wirklich regelmäßig bemerkbar. Es ist nach wie vor ein ganz zartes Gefühl, aber eindeutig das Baby. Gerade eben hat es sich auch wieder bewegt und ich freue mich schon darauf, wenn diese Bewegungen langsam immer stärker werden und wir dann „kommunizieren“ können, indem ich leicht auf den Bauch drücke und dafür in die Hand geboxt oder getreten werde.

Mit dem Vorrichten geht es etwas langsamer voran als gewünscht, aber auch das wird schon werden. Bis Sonntag möchte ich ja so im Groben fertig sein (dann kommen Eltern und Schwiegereltern) und das werden wir denke ich schaffen.
Gestern waren wir bei meinen Schwiegereltern (ich weiß - wir sind nicht verheiratet - aber „Schwiegereltern“ ist einfacher als jedes Mal „die Eltern meines Freundes“ zu schreiben...). Die Beiden wissen nun Bescheid und haben sich sehr über das 5. Enkelkind gefreut. Ich habe 2 Babyschühchen gehäkelt - einen in braun-blau und den anderen in weiß-rot und die beiden in eine kleine Box gepackt. Meine Schwiegermutti hat sich gefreut und bekommt dann nun noch den zweiten (passenden) Schuh, wenn wir im April dann hoffentlich wissen, welcher Schuh der richtige ist.
Nun bin ich auf die Reaktion meiner eigenen Eltern gespannt - davon dann nächste Woche mehr.

Wie im ersten Satz schon geschrieben: die Zeit rast im Moment nur so an uns vorbei. Es ist so viel zu tun und macht gleichzeitig aber auch so viel Spaß und wie immer vergehen diese Zeiten leider am Schnellsten (ich fühle mich gerade an das Gefühl als Schülerin in den Sommerferien erinnert). Warum vergeht das Semester nicht annähernd so schnell, wie die Semesterferien? Das wäre doch mal schön.
Ich möchte Euch etwas mehr zu meinen Semestern, sprich zum Studieren mit Kind erzählen.

Wir haben das große Glück, dass die Universität in Dresden recht familienfreundlich ist. Es gibt zahlreiche Beratungsangebote, ein Campusbüro mit verschiedenen Räumen, in die man in Freistunden mit dem Nachwuchs gehen kann und dort eine Runde spielen, das Baby stillen, füttern oder wickeln kann, sich mit anderen Muttis treffen oder an verschiedenen Kursen (von Schwangerenyoga über Tragekurse für Babytragen und Tragetücher zu verschiedenen Krabbelgruppen sind verschiedenste Kursangebote vorhanden) teilnehmen kann. In den Mensen gibt es extra Kinderteller, was bedeutet, dass Kinder bis 6 Jahren für 50 Cent das normale Essen mit essen können (und das Essen (Qualität und Auswahl) sind in Dresden, wie ich finde, sehr gut). Es gibt das Campusnest - eine Einrichtung zur Kurzzeitbetreuung von kleinen Babys und Kleinkindern bis zu 3 Jahren. Da kann man den Nachwuchs für einzelne Vorlesungsblöcke abgeben. Ich habe das mit Theodor schon genutzt und werde das auch diesmal tun. Ich habe damals in meinem Jahr Elternzeit zwei Vorlesungen besucht und diesmal werde ich wahrscheinlich einen Sprachkurs machen. Theo hat sich dort super wohl gefühlt und es war für ihn ein toller weicher Übergang vom nur-mit-Mutti-zu-Hause-sein zum Vollzeit-Kindergarten. Außerdem gibt es auch 2 Kindergärten in der Nähe des Unigeländes, an die nur die Kinder von Studierenden und Mitarbeitern der Universität gehen. Dort geht auch Theodor hin und wir sind auch dort sehr zufrieden. Der Anmeldebogen für den kleinen Krümel liegt auch schon bereit. Die Nachfrage an den Kindergärten ist sehr groß, aber dadurch, dass wir schon ein Geschwisterkind dort haben, stehen die Chancen sehr gut, dass auch der kleine Bauchzwerg dort einen Platz bekommt.

Wie war das Studieren mit Kind nun für mich im Speziellen? An sich gut! Natürlich ist es ohne Kind sicherlich leichter durchs Studium zu kommen. Wenn Theodor krank ist, bleibe ich halt zu Hause und verpasse Vorlesungen und Seminare. Und nachmittags hole ich ihn ab und bin dann bis um 7/ halb 8 noch Mutti, bevor ich eventuell noch etwas fürs Studium machen kann. Dennoch war es für uns die richtige Entscheidung. Wir sind jetzt noch viel flexibler in unserer Zeiteinteilung, als das im Berufsleben der Fall ist. Ich kann eine Vorlesung auch einfach ein Jahr später besuchen, eine Prüfung ein Semester später schreiben und mir allgemein alles so einteilen, wie es gerade passt. Im Berufsleben ist das sicherlich schwerer. An manchen Tagen habe ich nicht so lange Vorlesungen und hole Theo (vor allem im Sommer) eher aus der Kita ab, damit wir noch in den Park, den Zoo oder Ähnliches gehen können. Auf Arbeit kann man sicherlich nicht einfach sagen „Es ist schönes Wetter - heute gehe ich mal nach 6 Stunden, weil ich mit meinem Kind in den Zoo will.“

Was nach Theodors Geburt doof war, war, dass ich damals sämtliche Prüfungen verpasst habe. Der Entbindungstermin war eigentlich erst am 29.2. und ich hatte mich noch für einige Prüfungen Anfang bis Mitte Februar eingeschrieben. Da er schon am 1.2. geboren wurde, habe ich leider alle Prüfungen verpasst und musste die nun langsam in der Elternzeit und danach nachholen. Eine Prüfung wird natürlich nicht leichter, wenn man die Vorlesung dazu schon vor anderthalb Jahren gehört hat...
Ein paar Professoren hatte ich damals auch gefragt, ob ich eine vorgezogene Prüfung ablegen könnte (das waren die Prüfungen, die sehr nah an den Entbindungstermin heranrutschten und daher wahrscheinlicher Gefahr liefen, dass ich sie nicht ablegen konnte). Leider gab es was das angeht kein Entgegenkommen. Weder eine gesonderte schriftliche, noch eine mündliche Prüfung waren möglich. Das fand ich damals sehr schade. Es hätte mir einige Mühe erspart.

Diesmal war unser Kindchen ja geplant und der Entbindungstermin ist so gelegt, dass ich noch genug Puffer nach den Prüfungen haben sollte, selbst wenn auch diesmal alles etwas schneller gehen sollte. Nun müsst ihr mir nur noch die Daumen drücken, dass ich im Sommer gute Prüfungsräume habe. In manchen Hörsälen sind nämlich die Klapptische so tief (also die räumliche Tiefe meine ich - nicht, dass sie weit unten sind), dass ich da mit dickem Babybauch nicht dahinter passe. Während der Vorlesungen schreibe ich dann immer auf dem Nachbartischchen, aber in den Prüfungen wäre es schon schöner normal, gerade und bequem sitzen zu können :D

So ihr Lieben. Für heute stehen auf meiner Liste noch eine Gardinenstange, ein Rollo und ein Schrank, die ich anbringen / aufbauen muss. Außerdem wurde die Matratze fürs Babybett gerade geliefert und die muss ich mir dann auch gleich mal noch anschauen. Ich werde mich also mal ans heimwerkeln machen. Heute Nachmittag/Abend ist dafür keine Zeit mehr, da wir für heute Abend relativ spontan auf eine Geburtstagsfeier eingeladen wurden. Ich hoffe, dass Theodor heute gut drauf ist, wenn ich ihn aus der Kita abhole und er dann noch ein Weilchen durchhält. Auch hier gilt wieder: Drückt mir die Daumen (oh man - wenn das so weitergeht, fallen die euch gegen Ende meiner Schwangerschaft vom vielen Drücken ab...).

Eine wunderschöne Woche wünschen Euch Gesine und der/die (sich gerade wieder meldende) Bauchzwerg/in.



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