Ich friere, vermisse den Frühling, habe unschöne Erinnerungen, verfalle mal wieder dem Kaufrausch und bekomme einen kleinen Riesen...
Hallo ihr Lieben,
wie war das doch mit der Sonne??? Da hab ich mich wohl zu früh gefreut. Es ist Montag, 10:32 Uhr und ich friere schon den ganzen Morgen. Ist ja auch kein Wunder bei -1 Grad… Leider passt mir meine Winterjacke nicht mehr und ich bin mit offener Jacke zum Kindergarten gefahren. Brrr… ich bin eindeutig ein Sommermädchen.
Diese Woche lässt keine guten Erinnerungen an meine erste Schwangerschaft aufkommen. Genau in der 28. SSW passierte mir ein furchtbarer Autounfall. Mir war damals an dem Tag schon irgendwie mulmig. Ich konnte mich den ganzen Tag nicht konzentrieren und so bin ich früher nach Hause aufgebrochen. An einer Kreuzung ist es dann passiert. Warum auch immer, ich habe ein entgegenkommendes Fahrzeug beim links abbiegen übersehen und wir hatten einen mächtigen Zusammenstoß. Mit Airbag, Totalschaden am Auto und allem, was dazu gehört. Ich weiß nicht, wie viele Schutzengel bei mir gewesen sind, aber bis auf ein paar blauen Flecken und einem mächtig großen Schock ist meinem Julian und mir nichts passiert. Ich wurde vom Krankenwagen abgeholt und zur Sicherheit eine Nacht im Krankenhaus behalten. Da aber keine Anzeichen für frühe Wehen waren und auch sonst alles in Ordnung war, durfte ich nach einem Tag das Krankenhaus wieder verlassen. Warum erzähle ich das? Irgendwie beschleicht einen doch ein mulmiges Gefühl, wenn man daran zurück denkt. Am Wochenende wäre es dann sogar fast wieder zu einem Zusammenstoß gekommen, wenn meine Freundin mich nicht vor einem Fahrzeug hinter mir gewarnt hätte. Die 28. SSW ist also nicht grad meine „Autofahrwoche“ und ich werde weitestgehend einen Bogen um dieses Fahrzeug machen. Überhaupt finde ich das Autofahren langsam ungemütlich. Mal abgesehen von dem beschwerlichen Ein- und Aussteigen finde ich den Anschnallgurt äußerst unbequem und habe schon über eine Alternative für Schwangere nachgedacht, die den Bauch mehr schützt. Aber schlussendlich versuche ich einfach so wenig wie möglich Auto zu fahren.
Am Dienstag war dann der angekündigte Arztbesuch und ich war sehr neugierig wie es unserem Bub wohl gehen mag. Ich gewinne immer mehr Vertrauen, dass es ihm sehr gut geht, da ich ihn so oft fühle und spüren kann. Jede Bewegung gibt mir Sicherheit, dass alles in Ordnung ist. Obwohl noch kein regulärer Termin zum Ultraschall angedacht war, hat mich mein Arzt mit einer ausgiebigen Baby Show überrascht. Der kleine Mann liegt mit dem Kopf nach oben und massiert mit seinen riesigen Füßen mächtig meine Blase, was auch das plötzliche „auf die Toilette müssen“ erklärt. Beim letzten Ultraschall lag er anders herum und ich habe gar nicht bemerkt wie und wann er sich gedreht hat. Er scheint wirklich riesengroß zu sein und wiegt jetzt schon mehr als 1 kg. Julian war auch ein kleiner Riese und wog bei der Geburt 3840g. Ich bin sehr gespannt, wie sein Bruder sich gewichtsmäßig entwickeln wird. Leider haben wir nicht so gut erkennbare Bilder aufnehmen können, aber ein Bild vom Fuß hänge ich dem Bericht an.
Leider konnte ich den ersehnten Termin bei meiner Heilpraktikerin nicht wahrnehmen, weil ich geschlagene 2 Stunden auf der Autobahn festgesessen habe. Es gab keine alternative Route und so musste ich ausharren und den geplanten Termin um 2 Wochen verschieben, weil vorher kein Termin mehr frei war. Ich schlage mir also weiter die Nächte um die Ohren, wenn meine Haut mich mal wieder in den Wahnsinn treibt.
Am gleichen Tag war aber auch noch ein Riesen-Highlight für mich. Eine Freundin, welche in einem großen Modegeschäft arbeitet, lud mich zu einem Personalkauf ein. Es war ein mächtiger Menschenandrang, aber da ich fast die einzige Schwangere war, hatte ich quasi freie Auswahl bei der Umstandsmode und fühlte mich wie im Schlaraffenland. Nach geschlagenen 3 Stunden bin ich mit 2 Tüten voll Errungenschaften, glücklich und geschafft nach Hause gefahren. Ich habe so tolle Sachen gefunden, die ich mir im „Normalfall“ niemals hätte kaufen können. Ich freue mich jetzt jeden Tag über die schönen Sachen und tröste mich damit, dass ich mich wenigstens optisch äußerlich gut fühle, auch wenn ich oft am liebsten die Kratzbürste rausholen würde.
Die restliche Woche stand dann wieder im Zeichen des Umzuges und ich habe fleißig Kartons verpackt und ausgemistet. Was sich doch für ein Kram über die Jahre ansammelt. Ich bin leider nicht der regelmäßige „Ausmister“ und so kommt es dann einmal im Jahr immer ganz dicke und die Mülltonnen werden gefüllt. Immer nehme ich mir vor, dies regelmäßiger zu tun, leider bislang ohne Erfolg. Diese Woche kommt der Maler und wir werden die Farben besprechen, die wir uns in den Räumen vorstellen. Am meisten freue ich mich auf die Kinderzimmer. Da kann ich meinen langsam beginnenden „Nestbautrieb“ so richtig ausleben. Noch 8 Wochen und wir werden die erste Nacht im neuen Heim schlafen. Es gibt noch so viel zu tun und manchmal weiß ich gar nicht, wie das alles so gehen soll, da auch noch so viele aufgelaufene Aufgaben, die das Studium betreffen, zu erledigen sind. Aber ich freu mich sehr auf die ganzen Herausforderungen. Es wird schon irgendwie gehen.
Einmal mehr geärgert habe ich mich diese Woche über mich selbst. Ich habe ja von meiner bescheuerten Vorstellung einer bestimmten Oilily Eichhörnchen Wickeltasche vor ein paar Wochen berichtet. Wieder einmal wurde genau mein Traummodell bei Ebay angeboten… Wer war einen Tag zu spät??? Ich… Na irgendwann wird es schon klappen. Leider gibt es dieses Modell nur noch auf dem „Antikmarkt“, da die Tasche aus der Kollektion 2006 stammt. Wie kann man nur so verliebt in eine Tasche sein…Mein Mann hat so das nächste Thema, womit er mich aufziehen kann;-)) Ja, ja, Taschen und Schuhe eben… ich geb es ja zu;-))
Zuletzt noch einen aktuellen Stand, was meine Entscheidung zu der Entbindung betrifft. Momentan werde ich wohl in ein Krankenhaus in Neuss gehen, was eine angeschlossene Kinderstation hat. Noch bin ich so mutig zu behaupten, dass ich eine ambulante Entbindung plane. Meine Hebamme, die dort auch arbeitet, würde dann täglich zu mir kommen und mich nach der Entbindung unterstützen. Da sie dort arbeitet, könnte sie auch den vorgeschriebenen Stoffwechseltest selbst vornehmen und ich müsste nicht noch mal ins Krankenhaus fahren. Mein Kinderarzt hat ja auch angeboten, dass er zur Untersuchung zu uns nach Hause kommen würde und so stehen alle Vorzeichen im Moment auf ambulante Entbindung. Meine Mama wird auch bei mir sein und mich in allem unterstützen, worüber ich mich sehr freue. Ich werde noch die Gelegenheit wahrnehmen und mir den Kreissaal anschauen, damit ich mich schon mal örtlich zurechtfinden kann.
So denn, dann bis zur nächsten Woche mit hoffentlich mehr Sonnenschein und bitte keinen Minusgraden…
Ganz liebe Grüße,
eure
Christina
Bild: privat
