... verbringe ich die Nächte, quäle mich mit Klausuren und denke über eine sehr wichtige Entscheidung nach.
Hallo Ihr Lieben,
mein heutiger Bericht wird bestimmt ein wenig kürzer ausfallen, wie gewohnt. Aber ich weiß grad mal nicht, wo mir der Kopf steht… Die Schule ist schon sehr anstrengend, aber die letzten Tage im Semester laufen, was bedeutet, dass Klausuren und Tests anstehen. Weiter kommt noch dazu, dass ich grade unwahrscheinlich schlecht schlafe und die Nacht oft schon ungewollt um 2:30 Uhr endet. Dazu kommt noch, dass eine sehr wichtige Entscheidung für uns ansteht, dazu gleich mehr. Mal schauen, wie ich die nächsten Tage überstehe.
Beginnen möchte ich mit einem dicken Dankeschön an Katrina für den schönsten Kommentar überhaupt:-) Ich habe mich so was von gefreut und musste laut lachen, als ich den Kommentar gelesen habe. Manchmal glaube ich, dass Du Recht hast. Ich frage mich oft selbst, wie das alles so geht. Viele in meinem Umkreis schütteln nur den Kopf oder machen sich Sorgen, dass ich mich übernehme. Sicher ist es grade etwas viel, aber es macht auch große Freude. Ich glaube es funktioniert nur, weil ich nicht in allem zu jeder Zeit 100% Energie aufwende. So müssen die Tiere schon mal ein wenig warten oder die Wollmäuse in der Wohnung haben ungeplanten Nachwuchs;-), weil ich der Hausarbeit nicht zur Genüge nachkomme. Jedenfalls habe ich mich sehr über deinen Kommentar gefreut, zum einen, weil er so schön war und zu anderen ist das Tagebuchschreiben eine ein wenig einseitige Sache, da ich ja von mir und meinem Leben berichte. Umso mehr freue ich mich, wenn eine Reaktion zum Geschriebenen erfolgt.
Zurück zur Woche…
Ich hatte schon erwähnt, dass ich immer wieder und für mein Empfinden zu oft, einen sehr harten Bauch hatte. So konnte ich auch an 2 Tagen nicht zur Schule gehen, weil es zu unangenehm war. Dazu kam noch eine dicke Magen-Darm-Geschichte, die die ganze Familie in den Bann gezogen hatte und wir waren allesamt zu nichts mehr in der Lage. Ab Donnerstag ging es dann bei mir etwas besser und ich konnte wieder arbeiten, dafür fieberte dann abends unser Sohn. Nach einer eher weniger schönen Woche sind wir dann in ein sehr nachdenkliches Wochenende geschliddert.
Schon zu Beginn habe ich ja von einer sehr wichtigen Entscheidung gesprochen. Ende letzter Woche berichtete uns meine Schwägerin, dass sie und ihr Mann vorhaben, nach Stuttgart zu ziehen. Uns alle hat diese Nachricht erst mal geschockt, da Stuttgart ca. 4 Stunden von uns entfernt ist. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis miteinander und mich stimmt es schon traurig, sie nicht mehr in meiner Nähe zu wissen. Sie wohnen in einer sehr schönen Doppelhaushälfte, die sie nun im Zuge des Umzugs verkaufen wollen. Langer Rede kurzer Sinn, es ist genau so ein Haus, was ich mir immer vorgestellt habe und ich habe mir ausgemalt, wie es wäre, dort zu wohnen. Diese Gedanken und Vorstellungen haben sich in der vergangenen Woche so was von verselbstständigt, dass mein Mann und ich nun sehr ernsthaft über diese Entscheidung nachdenken. Natürlich wäre es für mich ein Traum und gerade im Hinblick auf unsere Familienvergrößerung das perfekte Haus, aber alle, die meine Berichte bis hierhin verfolgt haben wissen, wie sehr ich meine oder besser „unsere kleine Farm“ liebe. Das wäre in dieser Form nicht mehr möglich, da ich nicht gleich als Gänseliesel abgestempelt werden möchte. Weiter kommt noch dazu, dass meine liebe Freundin quasi um die die Ecke wohnt und ein ungeplantes Date auf einen Kaffee nicht mehr so ohne weiteres möglich wäre. Das macht mich schon sehr traurig. So machen wir also gedanklich gerade Hochleistungssport und diskutieren täglich alle Pros und Contras. Gerade befinde ich mich an dem Punkt, dass manchmal ein neuer Lebensabschnitt anfängt. Vielleicht soll man die Dinge so nehmen wie sie kommen, für Neues offen sein und sich darüber freuen. Ich werde Euch in jedem Fall weiter über das Fortschreiten der Entscheidung informieren.
Jetzt habe ich so viel über das Drumherum geschrieben, dass mich mein kleiner Bauchbewohner mit kleinen Tritten an seine Anwesenheit erinnern muss. Mittlerweile sind es keine zärtlichen Tritte mehr, die nur von mir wahrnehmbar sind. Auch mein Sohn hat am Wochenende unseren kleinen Mann spüren können und dabei übers ganze Gesicht gestrahlt. Immer wieder haben die Beiden miteinander kommuniziert - sehr süß. Manchmal kann man auch von außen kleine Bewegungen sehen. Es ist schon lustig, wie der Bauch dann zuckt. Noch hat der kleine Mann jede Menge Platz und kann seine Turnübungen machen. Aus der ersten Schwangerschaft meine ich zu wissen, dass es gegen Ende weniger wird, da es dann ja verdammt eng ist. Was mich im Moment allerdings sehr schlaucht, ist das ständige wach werden in der Nacht. Ich weiß nicht warum, aber oft bin ich um 2:30 Uhr wach und finde nicht mehr in den Schlaf. Furchtbar, weil dann der ganze Tag so ermüdend ist. Was ich aber gerade auch als unerträglich empfinde ist meine Haut. Es juckt an sämtlichen Stellen. Kein cremen hilft. Manchmal ist es zum verrückt werden. Ich dachte immer, die Mehrheit der Schwangeren hat eine traumhafte Haut… Na da gehöre ich eindeutig nicht dazu. Aber all das sind erträgliche Dinge wenn man bedenkt, dass von 40 schon 22 Wochen geschafft sind. Oft denke ich, wie lange doch so eine Schwangerschaft dauert. Man arbeitet auf die Geburt hin und wundert sich, dass es dann schon soweit ist. Februar, März, April, Mai, Juni… dann ist es schon soweit und unser kleiner Sonnenschein wird bei uns sein.
So denn, liebe Grüße aus dem bald wieder grünen Neuss. Habt eine schöne Woche:-)
Eure
Christina