...geht es doch am besten. Ich tauche wieder aus dem Depressionstief auf und freue mich auf die Dinge, die da kommen.
Hallo Ihr Lieben,
meine depressive Stimmung ist zum Glück verflogen und ich bin rundherum zufrieden mit mir und der Welt. Wir hatten eine schöne Woche mit einigen Highlights, von denen ich gerne gleich berichten werde. Grundsätzlich ist aber die Vorfreude auf das neue Heim tagesablaufbestimmend, da alles darauf ausgelegt ist zu organisieren, zu planen und umzusetzen. Einige Kisten sind schon gepackt und wir sehnen dem Tag entgegen, wenn es mit den ersten Umzugsaktivitäten losgeht.
Allgemein war die Woche gefüllt mit den alltäglichen Dingen wie Putzen, Waschen, Bügeln und Co. Da ich immer noch nachts aufwache und mir der Juckreiz den Schlaf raubt, brauche ich auch tagsüber immer mal wieder eine Auszeit, die ich mir auch nehme. So hole ich den fehlenden Schlaf meist gegen Mittag nach und wundere mich dann immer, wie schnell der Tag doch rum geht.
Dienstag war der Schwimmkurs von Julian und auch ich habe mich mal wieder ins Wasser gewagt. Das kühle Nass hat mir und meiner Haut richtig gut getan und ich habe mir vorgenommen, jetzt öfters die Gelegenheit zu nutzen. Ich bin immer ganz stolz, wenn mein kleiner Großer wie ein Fisch im Wasser sein Programm absolviert. Vor ein paar Wochen ist er mit stolzem Seepferdchen Abzeichen in die nächste höhere Gruppe gekommen. Da weht allerdings ein ganz anderer Wind, da die Kinder nun richtig Bahnen schwimmen müssen. Ich finde das ganz schön hart für so kleine Knirpse, aber er macht tapfer mit.
Freitag Morgen habe ich erst mal spontan meinen Arzt aufgesucht, da mich eine sehr unangenehme Nacht doch nervös gemacht hat. Ich wollte noch mal sicher gehen, dass der Ausschlag und das Jucken nicht doch eine andere Ursache haben könnte. Wohlwollend gab man mir auch einen Termin und schnell saß ich beim Arzt in der Sprechstunde. Er hörte sich alles an und schaute sich auch das Ausmaß des Ausschlags an um mir dann zu bestätigen, dass es nach wie vor eine allergische Reaktion auf die Hormone im Körper, sprich die Gestagene sei. Leider müsse ich da nun die nächsten Monate durch. Nun gut, ich habe es erwartet und mich schon größtenteils damit arrangiert. Er bot mir dann für den Notfall noch Cortison an, was er aber nicht befürwortet. Ich werde das auf keinen Fall nehmen. Da werde ich mich lieber wund kratzen… Noch ist es irgendwie auszuhalten.
Das erste Highlight der Woche: Julian hatte eine lang ersehnte Aufführung im Kindergarten. Es gab eine selbsteinstudierte Zirkusvorführung und die Kinder waren mit viel Elan und voller Freude bei der Sache. Es gab Löwen, Tiger, Seiltänzer, eine Zirkusdirektorin und jede Menge Clowns (da jedes Kind am liebsten die Clown Rolle übernehmen wollte), Julian war ein stolzer Tiger und präsentierte den Zuschauern Kunststücke mit einem Kindergartenfreund, der als Löwe verkleidet war. Meine Mutter war auch als Zuschauer dabei und hat uns noch nach Hause begleitet. Ich war an diesem Tag so was von erschöpft und müde, dass meine Mutter mir anbot, auf Julian aufzupassen, so dass ich mich noch eine Stunde hinlegen konnte. Das war Luxus pur. Überhaupt bin ich froh und dankbar so liebe Eltern und Schwiegereltern zu haben. Oft helfen und unterstützen Sie mich, wenn es doch mal zu viel wird. Ich frage mich, wie es Familien mit mehr Kindern und keiner Unterstützung schaffen, da ziehe ich wirklich den Hut vor.
Mein kleiner Mann im Bauch macht sich zurzeit ganz schön oft bemerkbar. Vielleicht merkt er, dass bei uns vieles im Aufbruch ist. Immer wenn ich abends zur Ruhe komme, dann geht das Spektakel im Bauch los. Gerne auch, wenn ich in der warmen Badewanne liege. Ich denke, wenn ich tagsüber unterwegs bin, dann wird er geschaukelt und geschunkelt, aber wehe, wenn es zu ruhig wird, dann wird der kleine Mann sehr aktiv. Ich bin ja mal gespannt wie es sein wird, wenn er da ist. Ob da ein ähnliches Verhalten zu beobachten ist? Vor ein paar Tagen habe ich einer Bekannten eine Babyhängematte abgekauft. Da kann der kleine Mann dann in den Schlaf geschaukelt werden. Was ich auch erstanden habe ist eine Krabbeldecke mit dazugehörigem Trapez. Die Besonderheit liegt darin, dass man die Ecken hochklappen kann. So kann das Baby nicht raus kullern, wenn die ersten Drehungen beginnen. Bin mal gespannt, ob sich meine Theorie auch bewahrheiten wird;-) Aber zumindest waren die Sachen zu einem guten Kurs zu ergattern und ich freue mich schon, diese und auch den Rest der Babyausstattung im neuen Heim zu platzieren.
Samstag war Julian auf einem Kindergeburtstag eingeladen und ich habe die Gelegenheit genutzt weitere Kartons zu packen. Langsam fangen wir an auf einer Baustelle zu wohnen. Die Möbel stehen zwar noch, aber viele Schränke sind schon leer und die Kartons stapeln sich im Flur. Es ist zwar noch reichlich früh, aber ich werde ein „Powerpacken“ im jetzigen Zustand nicht schaffen, sondern mache mich lieber langsam, aber stetig ans Werk.
Abends kam meine Mutter, um auf Julian aufzupassen, da wir auf einer Gala von der Firma meines Mannes in Essen eingeladen waren. Es war gar nicht so einfach etwas Passendes und Schickes für meine aktuellen Kurven zu finden. Schlussendlich konnte ich noch mein Weihnachtsoutfit tragen. Ein kurzes schwarzes Schwangerschaftskleid mit schwarzem Schal und hohen Schuhen. Ich kam mir mit meinen Kurven zwar nicht wirklich elegant vor, aber ich denke, es war OK für den Anlass. Der Abend an und für sich war wunderschön. Es gab ein traumhaftes Essen (zumindest für nicht Schwangere) habe ich mir sagen lassen… Leider bestand das meiste aus rohen oder nicht durchgebratenen Dingen, die ich natürlich nicht essen wollte. (Tartar, Jakobsmuschel, rosa gebratenes Kalbsfilet…) Es wurde sich jedoch sehr um mich bemüht und ich bekam eine Alternative aus Nudeln mit Frischkäse angeboten… Untermalt wurde der Abend von wunderschöner Life Musik und noch einigen zusätzlichen Events. So war zum Beispiel ein Fotograf in der Empfangshalle gebucht, der nach Lust und Laune der Gäste tolle Bilder in sämtlichen Posen gemacht hat. Auch ich habe fleißig Fotomodell gespielt und hatte mächtig Spaß dabei. Zur späteren Stunde wurde es mir aber dann doch zu anstrengend. Der Körper mahnte mich zur Ruhe, Rückenschmerzen meldeten sich und das Jucken wurde immer unangenehmer. So sind wir dann gegen Mitternacht aufgebrochen und haben aber im Ganzen einen sehr schönen Abend erlebt.
Den Sonntag habe ich dann mit ausgiebiger Ruhe verbracht. Ich hatte das Gefühl, die ganze Nacht durchzecht zu haben, gerade wie in früheren Zeiten… man ist halt nichts mehr gewohnt und schwanger hält man sich ja auch eher zurück mit solchen Aktivitäten.
Viele Grüße an Euch alle aus der Schneewelt Neuss… Ich will Sonne:-)
Eure
Christina
Bild: privat
