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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
27. Schwangerschaftswoche

Vom Schmetterling zur Raupe...

Ich denke zu viel nach, freue mich auf das neue Heim und esse, bis der Arzt kommt...

Hallo Ihr Lieben,

eine Woche weiter und wir bzw. ich verzeichne die 27. SSW. Unglaublich, aber wahr, die Zeit rast nur so an mir vorbei. Diese Woche hat mich irgendwie der Gedanke geritten, ab wann denn ein Frühchen außerhalb des Mutterleibs überlebensfähig ist. Warum auch immer, ich musste dem ziemlich ausführlich nachgehen und habe mir sämtliche Dokumentationen im Internet angeschaut. Schon irgendwie bescheuert, oder? Da soll man sich nicht verrückt machen und ich sehe mir solche Sendungen an… Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass die allerkritischsten Wochen bei mir wohl überstanden zu sein scheinen. Es gibt eine sogenannte „kann“ Regel, die besagt, dass Eltern bei Frühchen zwischen der 22. und 24. SSW entscheiden können, ob eine optimale Versorgung gegeben werden soll. Danach, also ab der 25. SSW ist es gesetzlich festgeschrieben, dass alles dafür getan werden muss, dass das Frühchen mit allem versorgt wird, was das Überleben sichert. Vor der 22. SSW gibt es laut Internet keine realistische Chance zu überleben. Ich habe nach dem Grund der „kann“ Regel gesucht, da doch jeder eine maximale Versorgung wünschen würde. Die Begründung liegt in den schlechten Chancen bzw. den Schäden, die bei einer so frühen Geburt bei einem Frühchen entstehen können. Den Eltern soll die Entscheidung überlassen werden, was sie für richtig halten. Diese müssten mit allen Konsequenzen später leben. Ich wünsche keinem eine solche Entscheidung fällen zu müssen. Zurück zu mir, da wäre ich mit meiner 27. SSW schon ganz gut dabei, obwohl sich natürlich keiner so eine Situation wünscht. Beruhigend finde ich jedoch, dass mit intensivmedizinischer Betreuung heute schon so viel möglich ist.

Soviel zur Einleitung…Vielen lieben Dank liebe Meike für den Tipp mit dem Physiogel. Ich habe es mir direkt besorgt und auch umgehend ausprobiert. Es zieht super schnell ein und für eine kurze Zeit ist der Juckreiz tatsächlich gelindert. Es ist das erste Mittel, was ein wenig zum Wohlbefinden beiträgt. Es ändert zwar nichts an dem Ausschlag, aber schon mal ohne Juckreiz einzuschlafen ist Gold wert. Ich werde jetzt noch Teebeutel mit schwarzem Tee ausprobieren. Bei kidsgo in den Hebammen Tipps (kann ich übrigens nur empfehlen) habe ich gelesen, dass dort ein Gerbstoff bei wundem Baby Po helfen soll - warum also nicht auch bei mir??? Ich werde über Erkenntnisse berichten. Ich würde ja auch Muttermilch ausprobieren, (Hilft super bei wunden Brustwarzen), aber die ist halt noch nicht vorhanden;-).

Sehr gefreut habe ich mich auch über den Kommentar von Mareike aus Uedesheim. Wie klein doch manchmal die Welt ist, dass man sich online findet, obwohl man im selben Ort wohnt. Ich freue mich sehr, dass Dir mein Tagebuch gefällt:-). Ich hoffe immer, dass es Freude macht, meine Berichte zu lesen. Als ich mit Julian schwanger gewesen bin, habe ich sämtlich Berichte von Schwangeren verschlungen und konnte gar nicht genug bekommen. Liebe Grüße an Dich und bis bald im Kindergarten;-).

Dienstag haben wir es dann ganz offiziell getan… Wir waren beim Notar und haben unser Umziehvorhaben auch rechtlich abgesichert. Es war schon mächtig aufregend, da so ein Schritt viele Veränderungen mit sich bringt. Ich freue mich mit jedem Tag mehr und habe noch keine Sekunde an der Entscheidung gezweifelt. Anschließend bin ich zur Feier des Tages mit meinem Mann essen gegangen. Irgendetwas Besonderes wollte ich im Anschluss mit Ihm gemeinsam machen und da ich im Moment sowieso rund um die Uhr essen könnte, war das genau die richtige Entscheidung.

Mittwoch habe ich Julian dann direkt an der örtlich gelegenen Grundschule angemeldet. Diese ist gleich doppelt so groß, wie die Schule hier im Ort. Ihm hat es zum Glück gut gefallen. Er macht im Moment bei allem toll mit. Ich hatte mit mehr Protest gerechnet, was den Umzug betrifft, da ja sein gesamtes Umfeld etc. bisher hier angesiedelt war. Aber er freut sich auf sein neues Zimmer und war sehr verständnisvoll, als ich ihm erklärte, dass ja das Baby auch ein Zimmer bräuchte. Ich glaube, er kann noch nicht richtig einschätzen, was auf ihn zukommt. Aber im Ganzen ist es genau der richtige Zeitpunkt, da ja kein Schulwechsel stattfindet, sondern alle in der ersten Klasse neu anfangen werden. Sicher findet er schnell Freunde in der neuen Klasse.

Am Samstag hatten wir wieder unseren berühmten „Privattag“. Ich hatte ja schon einige Male davon berichtet. Dieses Mal war es eher ein halber „Privattag“, da die Große bei uns war und wir die Kinder nicht den ganzen Tag verplanen wollten. Nach einem gemeinsamen Familienfrühstück haben wir die Kinder dann zu den Großeltern gebracht und sind dann weiter nach Holland gefahren. Wir waren noch auf der Suche nach einem Hocker, der zu unserem Sofa passt. Schnell sind wir auch fündig geworden und haben dann noch sämtliche Möbelhäuser nach einer Art Anrichte oder Buffet für das neue Haus durchstöbert. Leider ohne Erfolg. Aber es eilt auch nicht so sehr. Vielleicht werde ich ja online erfolgreicher sein. Nach einem leckeren Mittagssnack haben wir dann auch wieder die Kids abgeholt um essenstechnisch bei Eis weiterzumachen. Nach einem Spaghetti Eis mit Erdbeeren bin ich fast geplatzt… aber Eis geht bei mir immer…

Sonntags waren wir bei meiner anderen Schwester (beide haben kurz hintereinander Geburtstag) zum Brunch eingeladen. In einem Lokal in Neuss hieß es dann „Essen bis der Arzt kommt“. Ich hab das ein wenig zu wörtlich genommen und tatsächlich geschlemmt, bis ich mich kaum mehr bewegen konnte. Es war aber auch einfach zu lecker. Der Tag war richtig schön und auch die langersehnte Sonne ließ sich das ein oder andere Mal blicken. Zu Hause angekommen haben wir alle die Füße hochgelegt und die Ruhe genossen. (Zu mehr war ich auch nicht mehr in der Lage…)

Ich überlege gerade, was ich Euch noch von unserem kleinen Mann berichten kann…
Ganz neu ist, dass er es sich oft auf meiner Blase bequem macht. Das ist mir ganz besonders am Wochenende aufgefallen. Aus dem Nichts muss ich gaaanz dringend auf die Toilette. Dort angekommen, tröpfelt es dann nur. Ich konnte mich in manchen Momenten gar nicht bewegen, sondern musste echt stehenbleiben. Das war schon ein merkwürdiges Gefühl. Das Ein- und Aussteigen im Auto wird auch immer beschwerlicher und ein Stöhnen bleibt manchmal nicht aus;-) Mein Mann zieht mich immer damit auf, dass ich doch noch 3 Monate vor mir hätte… Männer sollten mal Kinder bekommen. Ich glaube, die wären grundsätzlich 9 Monate krank;-) Aber vielleicht hat er Recht und ich bin nun mal wehleidiger, als bei meiner ersten Schwangerschaft. Am besten war der Spruch: „Schatz, Du entwickelst Dich vom Schmetterling zur Raupe.“ Wie soll man da reagieren?!? Als er mein entsetztes Gesicht gesehen hat kam schnell hinterher: „Aber die Raupe wird dann wieder zum Schmetterling…“ Ja, ja, die Männer…

So Ihr Lieben, nächste Woche gibt es weitere Neuigkeiten vom Arzt, meiner nächsten Vorsorge und von dem Termin bei meiner Heilpraktikerin. Ich habe diese Woche dort Termine.

Liebe Grüße aus Neuss…Ich habe die ersten Sonnenstrahlen gesehen... Es wird Frühling….

Eure


Raupe;-) Christina

Bild: privat



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In diesem Beitrag geht's um:

Frühgeburt, Privattag, Blasenschwäche