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Stillen - Wie Stillen im Job funktioniert

In vier Wochen will Nadine wieder arbeiten gehen. Dann wird ihre kleine Tochter vier Monate alt sein. Eigentlich möchte Nadine Jonna gerne noch länger stillen. Aber arbeiten gehen und weiter stillen, wird das wirklich funktionieren?

In diesem Artikel:

Stillen im Job verdient Rückendeckung

Grundsätzlich ja. Berufstätig zu sein und ein Kind zu stillen, ist möglich. Dafür hat der Gesetzgeber gesorgt. Im Mutterschutzgesetz ist geregelt, dass stillende Mütter, ähnlich wie Schwangere, keine körperlich schwere Arbeit ausüben dürfen und keine Tätigkeit, bei der sie mit gesundheitsgefährdenden Stoffen oder Strahlen in Berührung kommen. Eine stillende Mutter hat

Stillen ist geschützt

Viele junge Mütter sind beim Wiedereintritt in das Berufsleben verunsichert: Wird mein Arbeitgeber erlauben, dass ich mein Kind auch während der Arbeitszeit weiter stille? Lies hier mehr über deine Rechte!

einen Rechtsanspruch auf Stillpausen und zwar von mindestens zweimal täglich einer halben Stunde oder einmal täglich einer Stunde. Arbeitet die Mutter mehr als acht Stunden am Stück, stehen ihr mindestens zwei Stillpausen von 45 Minuten zu oder von 90 Minuten, wenn sie nicht in unmittelbarer Nähe des Arbeitsplatzes stillen kann. In dieser Zeit kann sie das zu ihr gebrachte Kind stillen, zum Stillen nach Hause fahren oder die Milch für den nächsten Tag abpumpen. Der Arbeitgeber muss dafür einen geeigneten Raum zur Verfügung stellen. Stillpausen sind Arbeitszeit, sie dürfen weder vom Gehalt abgezogen, noch vor- oder nachgearbeitet oder auf andere gesetzliche Ruhepausen angerechnet werden.

Außerdem dürfen stillende Mütter mit einigen wenigen festgeschriebenen Ausnahmen (zum Beispiel in der Krankenpflege und an Theatern) nicht am Wochenende und in den Nachtstunden beschäftigt werden.

Nadine hat mit ihrem Arbeitgeber gesprochen. Er hat ihr sogar helfen können, eine Tagesbetreuung für ihre Tochter zu finden, die fußläufig vom Arbeitsplatz zu erreichen ist. Sie will es versuchen, denn sie ist überzeugt, dass Jonna vom Stillen weiter profitieren wird. Außerdem glaubt sie, vollkommen normal wird Stillen im Job erst, wenn noch mehr Mütter es einfach machen.

Abpumpen: Wie geht´s?

Wenn du dein Kind nicht während der Arbeitszeit stillen kannst, ist es möglich die Milch abzupumpen und für den nächsten Tag aufzubewahren.

Tipps zum Abpumpen

Den Arbeitgeber rechtzeitig informieren

In der praktischen Umsetzung empfiehlt es sich, rechtzeitig den Dialog mit dem Arbeitgeber zu suchen und gemeinsam eine gute Lösung zu finden. Denn trotz aller gesetzlich geregelten Rahmenbedingungen bleibt es ein anspruchsvolles Vorhaben, Arbeit und Stillen miteinander zu verknüpfen. Da permanenter Stress sich negativ auf das Stillen auswirkt, sind Mutter und Kind auf wohlwollende Unterstützung und Rückendeckung angewiesen.