Ich war schon gehörig aufgeregt im Vorfeld. Immerhin habe ich auch erst im Januar in die Firma gewechselt. Ich habe gleich zu Beginn des Gesprächs geradeheraus gesagt, dass ich schwanger bin.
Und schon wieder ist eine Woche rum. Ging mir zuerst alles viel zu langsam, habe ich momentan das Gefühl, das die Zeit rennt. Zunächst einmal geht es mir weiterhin hervorragend. Die typischen Schwangerschaftswehwehchen wie Übelkeit und Brechen machen einen weiten Bogen um mich. Und erstmals bin ich in dieser Woche abends auch nicht mehr ganz so müde. Ich habe nicht mehr täglich das Bedürfnis um 21.00 Uhr ins Bett gehen zu wollen. Auch morgens fühle ich mich nicht mehr - trotz 10 Stunden Schlaf :-)-, als hätte ich die Nacht durchgemacht. Ich hoffe, das bleibt so.
Das wichtigste in dieser Woche war jedoch, dass ich einen Termin mit meinem Chef hatte, um ihm von der Schwangerschaft zu berichten. Ich war schon gehörig aufgeregt im Vorfeld. Immerhin habe ich auch erst im Januar in die Firma gewechselt. Ich habe gleich zu Beginn des Gesprächs geradeheraus gesagt, dass ich schwanger bin. Mein Chef hat toll reagiert. Er hat mir sehr herzlich gratuliert und dann haben wir noch eine Weile geredet. Vor allem hat er mir versichert, dass ich mir mal keine Gedanken machen solle. Das wichtigste war eigentlich, dass er meinte, über meine berufliche Zukunft „nach der Geburt“ würden wir zwar sicher auch „vor der Geburt“ mal sprechen, aber endgültig könne ich ja sowieso erst darüber entscheiden, wenn das Baby da sei. Das fand ich toll. Matthias hat gegrinst, als ich ihm das erzählt habe. Schließlich erzählt er mir ja immer das gleiche :-)
Ansonsten habe ich es nur den beiden Kollegen erzählt, mit denen ich am engsten zusammenarbeiten. Es könnte ja auch sein, dass ich mal kurzfristig ausfalle, daher finde ich es nur fair, wenn die beiden zumindest Bescheid wissen. Ansonsten möchte ich aber noch ein paar Wochen warten, bevor es „allgemein“ bekannt wird und habe daher alle um entsprechendes Stillschweigen gebeten. Und nicht nur, weil die berühmten 12 Wochen ja noch gar nicht rum sind. Aber dafür hatten meine Kollegen volles Verständnis und man hat mir freigestellt, wann bzw. ob und wie ich es dem Team mitteilen möchte.
Grundsätzlich ist es für mich eine riesige Erleichterung, dass ich diese erste Hürde der „Information des Arbeitgebers“ genommen habe. In der letzten Woche habe ich mir doch sehr viele Gedanken darüber gemacht, so dass das ganze ein wenig zum „Hauptthema“ wurde. Nach den zwei Gesprächen ist mir ein Stein vom Herzen gefallen und ich habe das Gefühl, mir diesbezüglich erst mal keine Gedanken mehr machen zu müssen.
Am Freitag war ich mit einer Freundin auf einem Konzert. Es war wunderschön. Ein ganz tolles Ambiente und wunderschöne Musik. Ich muss schon sagen, teilweise hatte ich richtig Gänsehaut und die Musik ging mir sehr nahe.
Überhaupt muss ich sagen, dass ich im Moment sehr viel emotionaler bin als sonst. Es gibt Dinge, die treiben mir von der einen Sekunde in die nächste die Tränen in die Augen. Das ist etwas, dass ich bisher noch gar nicht so von mir kannte. Matthias schmunzelt dann zumeist und nimmt mich einfach in den Arm. Überhaupt genieße ich die Zeit mit ihm momentan noch intensiver als sowieso schon.
Das Wochenende haben wir dann auch ziemlich gefaulenzt. Und ich habe jede Sekunde genossen. Am Samstag waren wir picknicken. Alleine die Vorbereitungen haben mir riesigen Spaß gemacht. Grundsätzlich koche ich wirklich für mein Leben gerne. Nur die letzten Wochen hatte ich keine große Lust oder war abends viel zu kaputt. Umso schöner fand ich es, wieder mal mit richtig Spaß und Freude in der Küche zu werkeln. Und richtig lecker war es außerdem. Nur einen Wermutstropfen gab es dann doch. Mücken! Da wir beide von Insekten heiß und innig geliebt werden, es jedoch versäumt haben, uns der Liebe mit geeigneten Mitteln zu wehren, wurde der gemütliche Picknickteil dann auch eher kurz.
Schade, dass das Wochenende so schnell vorbei war. Aber ich freu mich trotzdem auf die nächste Woche.
Bis dahin viele Grüße,
Silke