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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
33. Schwangerschaftswoche

Letzte Arbeitswoche

Diese Woche war der Geburtsvorbereitungskurs gemeinsam mit den Partnern. Ich fand es teilweise recht merkwürdig. Es war eine wesentlich weniger entspannte und offene Atmosphäre als sonst.

Hallo,

nun ist es also soweit. Meine letzte Arbeitswoche ist vorüber! Ein wirklich komisches Gefühl und immer noch ein bisschen unwirklich. Aber das wird wahrscheinlich auch erst im nächsten Jahr richtig real werden, momentan ist es für mich eher wie eine Art Urlaubsantritt. Dadurch, dass ja erst mal Weihnachten vor der Tür steht und wir nächste Woche zu meiner Familie aufbrechen, ist es auch wirklich eher das „Kurz-vor-dem-Urlaub-stehen“-Gefühl. Am Freitag hatte ich die Kollegen zum Abschied zu Kuchen und einem Glas Sekt eingeladen und es war eine ganz nette Runde. Ich musste fest versprechen, alle auf dem Laufenden zu halten und mit dem Baby vorbei zu kommen, was ich aber sowieso fest eingeplant habe.

Langeweile wird aber mit Sicherheit noch nicht so schnell aufkommen. Am Samstag habe ich mal wieder eine meiner Listen aufgestellt, mit all den Dingen, die ich in den nächsten Tagen und Wochen noch erledigen möchte und da kommt doch noch einiges zusammen. Ich fürchte eher, dass ich am Ende wieder nur die Hälfte von dem schaffen werde, was ich mir so vornehme.

Am Donnerstag hatten wir den nächsten Termin bei der Frauenärztin. Für mich stand diesmal ja auch der Zuckertest an und ich bin somit auch extra früh raus, um pünktlich den leckeren Saft zu trinken ;-). Da wir nach Möglichkeit immer gleich den ersten Untersuchungstermin zur Praxisöffnung wahrnehmen (um dann auch pünktlich zum Arbeitsbeginn mit allem durch zu sein!), waren Matthias und ich auch entsprechend früh in der Praxis. Wer jedoch nicht da war, war meine Ärztin. Die steckte noch in einer Kaiserschnitt-OP im nahen Krankenhaus fest.
Nachdem dann die Schwester Blut für den Zuckertest abgenommen hatte und die übrigen Routineuntersuchungen (Blutdruck, Gewicht, HB-Wert-Bestimmung etc. - alle Werte unverändert super) hinter mir lagen, ging es das zweite Mal ans CTG. Im Gegensatz zum letzten Mal war die kleine Madame in meinem Bauch diesmal von Anfang an hellwach und hat ihrem Missfallen an den beiden Messknöpfen an meinem Bauch durch kräftige Tritte ordentlich Ausdruck verliehen. Die Dinger gehören da doch nicht hin!

Leider stellte sich in der Zwischenzeit heraus, dass meine Ärztin im Krankenhaus noch länger festsitzen würde und so werden wir die eigentliche Untersuchung erst nächsten Dienstag nachholen. Daher gibt es noch keine neuen Daten über das Baby. Dabei sind wir schon wahnsinnig gespannt, wie groß die Kleine mittlerweile ist! Und leider kann Matthias dann nicht dabei sein. Ihn erwartet eine ziemlich stressige Arbeitswoche so kurz vor dem Urlaub! Und da er ja für die so kurzfristig anberaumte Hochzeit meines Bruders noch drei Tage mehr braucht, als ursprünglich geplant, hat er umso mehr zu tun. Aber dafür haben wir dann auch bald zwei Wochen am Stück zusammen. Das letzte Mal zu zweit. Der nächste Urlaub von Matthias wird dann schon zur Geburt des Babys sein! Also hoffe ich, dass wir in den zwei Wochen auch jede Menge Zweisamkeit genießen können.

Ich mache mir in letzter Zeit auch immer mal wieder Gedanken darüber, wie sich unsere Partnerschaft durch das Baby verändern wird. Werden wir auch genug Zeit nur für uns beide finden? Jedenfalls habe ich schon das Gefühl, die Zeit nutzen zu müssen, die uns jetzt noch alleine bleibt.

Diese Woche war der Geburtsvorbereitungskurs gemeinsam mit den Partnern. Ich fand es teilweise recht merkwürdig. Es war eine wesentlich weniger entspannte und offene Atmosphäre als sonst. Die meisten Frauen haben sich in Anwesenheit ihres Partners ganz anders verhalten als sonst (ich auch??!) und den ein oder anderen von den Männern fand ich schon recht merkwürdig. Das erstaunliche war eigentlich, wie sehr es mich überrascht hat, dass einige Männer doch eine durchaus andere Einstellung bzw. einen anderen Bezug zur Schwangerschaft ihrer Partnerin gezeigt haben, als ich es bei Matthias wahrnehme. Manche Kommentare haben mich wirklich erschreckt. Dabei hätte mir ja klar sein müssen, dass natürlich auch in diesem Rahmen die unterschiedlichsten Charaktere vertreten sein würden. Auf jeden Fall ist mir sehr bewusst geworden, wie nah Matthias mir in meiner (unserer!) Schwangerschaft ist, wie stark er sich doch an allem beteiligt und wie glücklich ich darüber sein kann. Selbstverständlich ist das anscheinend nicht! Alles in allem fand ich es gut, dass es diesen einen Termin mit Partner gibt, bin aber auch froh, dass die restlichen Termine ohne die Männer stattfinden.

Nächste Woche werde ich bereits am Donnerstag einen kurzen Zwischenstand (dann vor allem endlich die neuen Daten zum Baby) geben und mich dann erst nach Weihnachten mit dem nächsten ausführlichen Bericht melden. Dann kann ich auch vom ersten „Live-Kontakt“ mit meinem Neffen erzählen!

Bis dahin wünsche ich allen eine schöne und nicht allzu stressige Vorweihnachtszeit!
Eure Silke



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Kommentare von Lesern:

Gerd, Norddeutschland16.12.2008 12:09

Hallo Silke,

ja, die Partnerschaft wird sich verändern. Sie wird mit dem Kind auf eine vollkommen neue Grundlage gestellt werden. Nach drei Jahren Kinderfahrung möchte ich insgesamt sagen, dass die Partnerschaft gegenüber der dann vorhandenen Familie zurücktritt. Man ist also nicht 2 + 1, sondern 3 - mit allen Vor- und Nachteilen.
Gerade das erste Jahr ist da sehr stressig, weil sich alles um das Kind dreht. Es ist wichtig, sich daher die Zeit für die Partnerschaft gezielt zu nehmen, z.B. über einen Babysitter (oder Verwandtschaft), die das Kind übernimmt. Und sei es auch nur für eine Stunde, damit man einfach mal wieder Hand in Hand um den Block gehen kann. Oder wenn das Kind schläft (WENN!), in vollem Bewusstsein zusammen zu Abend zu essen, mit Kerzen etc.

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