Meine Scheidung ist noch nicht durch und ob das ganze noch bis zur Geburt unserer Kleinen über die Bühne geht, ist mehr als fragwürdig. Diese Woche habe ich wegen der Vaterschaftsanerkennung mit dem Standesamt telefoniert. Das war sehr ernüchternd...
Hallo,
diese Woche hatte zwar nur 4 Arbeitstage für mich, war aber dennoch sehr anstrengend. Beruflich gab es eine Menge zu tun und langsam wird eben doch die verbleibende Zeit sehr absehbar. Irgendwie ist es mit einem Mal doch ein ziemlich komisches Gefühl. Mir ist diese Woche sehr bewusst geworden, dass es, auch wenn ich wieder arbeiten gehen werde, sicherlich alles anders sein wird als bisher. Da ich gerne noch bevor der Mutterschutz beginnt, meine Elternzeit beantragen möchte (auch wenn ich das rechtlich gesehen erst sieben Wochen vor Antritt - also eine Woche nach Geburt der Kleinen machen müsste, möchte ich das gerne noch vorher geregelt haben, es gibt später noch genug andere Dinge zu regeln!), haben Matthias und ich uns darüber diese Woche viele Gedanken gemacht. Zusätzlich hatte ich wieder ein sehr gutes Gespräch mit meinem Chef, in dem wir ebenfalls über alle Möglichkeiten gesprochen haben, die sich so bieten. Nun ja, ich werde wohl ein ganzes Jahr Elternzeit beantragen und je nachdem, wie die Gegebenheiten es zulassen (z.B. wann und wie kriegen wir die Betreuung organisiert?) schon auf Teilzeitbasis (bis zu 30 Wochenstunden sind ja möglich während der Elternzeit!) noch vor Ablauf des kompletten Jahres wieder einsteigen. Auch Matthias möchte einen Monat Elternzeit in Anspruch nehmen. Ich finde das super und freu mich darüber sehr. Diese Zeit kommt ja nie wieder und ein Monat sollte auch für jeden Arbeitgeber zu regeln sein.
Gleich am Anfang der Woche hatten wir unseren nächsten Frauenarzttermin. Der Kleinen und mir geht es nach wie vor blendend! Uns sie ist richtig doll gewachsen! Über ein Kilo schwer mittlerweile und aktiv wie eh und je! Vor allem ist sie offensichtlich etwas rundlicher geworden und sah nicht mehr ganz so gerippehaft aus ;-). Es ist einfach schön zu sehen, wie sie sich im Bauch bewegt und an ihren Händchen nuckelt....
Am Freitagabend hatte ich dann ein großes Überraschungstelefonat mit meinem Brüderchen. Seine Freundin und er möchten jetzt doch noch vor Geburt ihres Kindes standesamtlich heiraten. Da der Geburtstermin des Babys ja schon Mitte Dezeber liegt, bleibt nicht mehr viel Zeit und so soll das ganze an einem der nächsten Freitage stattfinden, sobald die beiden einen Termin bekommen. Die Hochzeit wird nur in ganz kleinem Familienkreis gefeiert und nächstes Jahr soll es dann die eigentliche große Feier mit kirchlicher Trauung geben. Jedenfalls werden Matthias und ich nun sehr viel schneller noch einmal an die Ostsee kommen, als wir eigentlich geplant hatten. Ich hoffe nur, dass wir die kurzfristig benötigten freien Tage beruflich einigermaßen reibungslos organisiert bekommen haben. Aber klare Sache, dass ich bei der Hochzeit dabei sein möchte. Ich freue mich sehr für ihn! Ob wir dann allerdings, wie eigentlich vorgesehen, Weihnachten gleich noch mal nach Norden fahren werden, möchte ich jetzt lieber erst mal offen lassen. Es ist eben eine sehr lange Fahrt und das ganze damit auch reichlich stressig. Dabei hatte ich mich doch auf ein paar ruhigere Wochen gefreut ;-)
Für mich selbst würde ich mir allerdings langsam aber sicher mal endlich das Gegenteil erhoffen. Meine Scheidung ist noch nicht durch und ob das ganze noch bis zur Geburt unserer Kleinen über die Bühne geht, ist mehr als fragwürdig. Wieso müssen solche Dinge immer so ewig lange dauern? Diese Woche habe ich wegen der Vaterschaftsanerkennung mit dem Standesamt telefoniert. Das war sehr ernüchternd. Egal wie man es dreht und wendet, solange die Scheidung nicht durch ist, kann Matthias nicht als Vater des Babys eigetragen werden. Noch nicht mal mit Zustimmung meines Noch-Ehemanns! Einfach ätzend, aber wahrscheinlich können wir nichts dagegen tun. Als einziger Trost bleibt, dass, sobald die Scheidung durch ist, dann die Geburtsurkunde sofort entsprechend geändert wird. Ich habe mich darüber furchtbar aufgeregt und das Ganze geht mir sehr nahe. Aber ändern können wir leider alle nichts daran! Als einzige Hoffnung bleibt, dass wir vielleicht die Scheidung von dem Versorgungsausgleichsverfahren trennen können und dadurch die eigentliche Scheidung erheblich beschleunigen. Das ist aber letztendlich auch eine Kostenfrage. Morgen bin ich diesbezüglich hoffentlich schlauer.
Ansonsten waren wir am Samstag wieder auf Tour durch die Baby-Shops in Frankfurt. Und diesmal deutlich erfolgreicher. Wir haben eine Wickelkommode oder besser ein Wickelregal gefunden. Eigentlich haben wir in dem Laden eher wegen Kinderwagen und Babybett schauen wollen. Die Wickelkommode hatten wir ja gedanklich schon mit der „an die Wand schraubbaren Klapp-Wickel-Tisch-Lösung“ abgehakt. Und da stand das Wickelregal und lachte uns an. Wir haben uns nur angesehen und wussten, das ist es. Da der Verkäufer uns auch noch einen guten Preis für ein noch auf Lager befindliches Stück gemacht hat, war die Sache klar. Gekauft, eingeladen und nach Hause gebracht. Jetzt wartet das gute Stück im Keller auf seinen Aufbau und Einsatz.
Nächste Woche beginnt mein Geburtsvorbereitungskurs. Ich bin schon sehr gespannt und werde dann berichten.
Bis dahin viele Grüße,
Eure Silke