Über das Thema Kinder haben wir schon öfter mal gesprochen. Da ich aufgrund fehlenden Eisprungs durch vermehrte Zystenbildungen gar nicht so „unproblematisch“ schwanger werden kann, beschlossen wir im April, dass ich die Pille absetzen solle. Ansonsten wollten wir es einfach drauf ankommen lassen.
Schwanger! Laut meiner Frauenärztin bin ich nun in der achten Schwangerschaftswoche und der Entbindungstermin wird voraussichtlich Anfang Februar liegen. Den genauen Termin erfahre ich bei meinem nächsten Termin.
Doch zunächst ein paar Worte zu mir:
Mein Name ist Silke und ich bin 29 Jahre alt. Meinen 30. Geburtstag werde ich voraussichtlich, wenn alles gut läuft, in hochschwangerem Zustand verbringen. Ich bin in der IT-Dienstleistungs-Branche als Projektleiterin tätig. Ich bin noch verheiratet, aber von meinem Mann getrennt (Scheidung ist noch für dieses Jahr geplant) und lebe mit meinem Freund seit über einem Jahr zusammen.
Über das Thema Kinder haben wir schon öfter mal gesprochen. Da ich aufgrund fehlenden Eisprungs durch vermehrte Zystenbildung gar nicht so "unproblematisch" schwanger werden kann, beschlossen wir im April, dass ich die Pille absetzen solle (mit Unterstützung von Medikamenten gegen die Zystenbildung und für die Eizellenreifung). Ansonsten wollten wir es einfach drauf ankommen lassen. Gleichzeitig wollten wir aber auf Zyklusbeobachtung, Ultraschalluntersuchungen zur Ermittlung des Eisprungs und weitere medikamentösen Behandlungen verzichten. Ich habe früher schon einmal eine lange Zeit eine entsprechenden Kinderwunschbehandlung mitgemacht und die ganzen Höhen und Tiefen, die Hoffnungen und Enttäuschungen bis hin zu dem ganzen terminlichen Stress und dem Sex auf Bestellung mitgemacht, so dass für mich (uns) die Entscheidung sehr wichtig war, genau dieses auszuschließen. Wir wollten mit minimalem medikamentösem Eingriff einen hoffentlich halbwegs geregelten Zyklus erreichen und ansonsten alles auf uns zukommen lassen.
Nun ja, geplant und umgesetzt. Dass ich dann gleich im ersten Zyklus nach Absetzen der Pille schwanger werden würde, damit haben wir überhaupt nicht gerechnet. Eigentlich hatte ich mich auf jahrelanges "Üben" eingestellt und auch schon angefangen zu überlegen, dass ich mich auch mit einem Leben ohne Kinder arrangieren muss und kann!
Alles begann eigentlich mit der Nachricht von meinem Bruder, dass er und seine Freundin schwanger seien. Ich habe mich riesig gefreut und gleichzeitig überlegt "heh, eigentlich müssten doch Deine Tage langsam mal kommen!" Aber da der Zeitpunkt nach Absetzen der Pille und vor allem der Clomifen Einnahme (die nach meinen vorherigen Erfahrungen meinen Zyklus immer deutlich verlängert hat) ja sowieso nicht eindeutig bestimmbar war, habe ich das Thema erst mal zur Seite geschoben.
Nichts desto trotz wartete ich von nun an jeden Tag und achtete auf jedes kleine Ziehen im Bauch, da meine Regel sich normalerweise mit ordentlichem Bauchweh ankündigt. Das Ziepen und die Schmerzen im Unterbauch kamen auch, aber die Menstruation nicht. Als dann auch noch meine Brüste anfingen höllisch zu schmerzen, war für mich Schluss! Ich schnappte mir sonntags meinen Freund und fuhr mit ihm zur Bahnhofsapotheke, um einen Schwangerschaftstest zu besorgen.
Matthias versuchte mich auf dem Teppich zu halten "Mach Dir nicht so viel Hoffnung, sonst bist Du nur enttäuscht!" Und das war ich dann auch. Nach 5 Minuten war auf dem Teststreifen zwar die Kontrolllinie deutlich zu sehen, sonst jedoch nichts. Irgendwie wollte ich das Ergebnis nicht glauben und siehe da, nach einer viertel Stunde kam eine hauchdünne und fast nicht wahrzunehmende Linie. Auch das "Ich seh da nichts, das bildest Du Dir nur ein!" von Matthias konnte mich nicht beirren und die Linie wurde immer deutlicher (wenn auch nicht so deutlich, wie Mann sich das gewünscht hätte!), so dass auch mein Freund schließlich zugeben musste, dass da was sei!
Also habe ich am nächsten Tag einen Termin beim Frauenarzt gemacht und mit Hilfe einer Blutabnahme konnte die Schwangerschaft noch in der gleichen Woche bestätigt werden. Vor zwei Wochen war dann auch im Ultraschall eindeutig die Fruchtblase zu sehen.
Tja, wir freuen uns riesig und fangen jetzt langsam an, uns Gedanken darüber zu machen, was nun in den nächsten Wochen alles auf uns zukommt. Ich habe erst Anfang des Jahres den Arbeitgeber gewechselt und außerdem sind wir erst im Frühjahr umgezogen (in eine Wohnung, die nicht wirklich für Kinder ausgelegt ist). Die Schwangerschaft wirft viele Pläne über den Haufen … Nicht das wir hierüber böse sind, ganz im Gegenteil. Unser kleines Pünktchen ist ein absoluter Traum und wir hoffen, dass alles gut geht!
Bislang geht es mir hervorragend! Von schlimmerer Übelkeit oder gar Erbrechen bin ich bislang weitestgehend verschont geblieben. Ab und zu mal, wenn ich zum Beispiel frisch gegrilltes Fleisch rieche oder Hack oder fettige Sahnesaucen oder… kommt eine leichter Magendruck zustande. Na ja, ich hatte jedenfalls noch keine Heißhungerattacken oder sonstige abartige Gelüste. Abends bin ich sehr müde, aber ich denke dass geht allen Schwangeren am Anfang so! Das einzige, worüber ich wirklich klagen könnte (tue ich natürlich nicht, nur Matthias behauptet ab und zu das Gegenteil), sind meine immer noch schmerzenden Brüste. Und gewachsen sind die jetzt schon wie verrückt. Wo soll das nur enden bei meiner ohnehin schon nicht gerade kleinen Oberweite? Jedenfalls habe ich mir schon zwei etwas größere BHs gekauft, warum soll ich mich auch unnötig quälen.
Ansonsten habe ich die letzten Wochen alles zum Thema Schwangerschaft gelesen, was mir in die Finger gefallen ist. Wusste ich doch über das Thema „wie wird man schwanger“ fast alles, musste ich jetzt doch ganz erschreckt feststellen, wie wenig ich über das eigentliche Thema Schwangerschaft weiß! Aber ich wäre nicht ich, wenn ich das nicht durch gründliches recherchieren schnellstens nachholen würde. Sehr zum Leidwesen meines Freundes, der zwar alle meine Vorträge geduldig erträgt, aber wahrscheinlich ab und zu schon wünscht, dass es auch mal wieder andere Themen geben möge. Na ja, die Fußball-EM sorgt doch eigentlich für genügend Abwechslung, oder? Zumindest die Deutschland-Spiele lassen bei all der Aufregung sogar die abendliche Müdigkeit gar nicht erst aufkommen. Generell ist die abendliche Müdigkeit ein guter Indikator für die Qualität des jeweiligen Fußballspiels :-).
Soviel zum ersten Mal von mir. Bis nächste Woche, dann kann ich von meinem nächsten Untersuchungstermin berichten. Ich bin schon ganz gespannt, schließlich hat mir die Frauenärztin versprochen, dass man dann schon „richtig“ was sehen kann.
Viele Grüße,
Silke
