Die Frauenärztin stellte bei der nun wöchentlich stattfindenden Routineuntersuchung fest, dass sich der Schleimpfropf gelöst und der Muttermund bereits einen Zentimeter auf ist und es somit jederzeit losgehen kann. Und ich war mir ganz sicher, jetzt geht es also wirklich los....
Hallo,
der am häufigsten gesagte Satz der Woche: „Ich mag nicht mehr!“
Wirklich! Es reicht! Ich bin nicht fürs Warten gemacht! Dabei fing die Woche doch ganz gut an. Zunächst waren Matthias und ich beim Jugendamt und haben das gemeinsame Sorgerecht beurkundet. Nach der ganzen Zitterpartie um meine rechtzeitige Scheidung hätte ich ja gar nicht mehr damit gerechnet, dass wir das noch rechtzeitig über die Bühne kriegen. Dementsprechend in Hochstimmung war ich dann auch. Mir war richtig nach Feiern zumute. Die Frauenärztin stellte dann nachmittags bei der nun wöchentlich stattfindenden Routineuntersuchung fest, dass sich der Schleimpfropf gelöst und der Muttermund bereits einen Zentimeter auf ist und es somit jederzeit losgehen kann. Ich war schlagartig ganz aufgeregt und habe dann erst mal Matthias angerufen. Ich war mir ganz sicher, jetzt geht es also wirklich los...
Das einzige was ich jetzt am Ende dieser Woche feststellen kann, ist, dass ich kein geduldiger Mensch bin. Jedem kleinen Ziepen wird jetzt gespannt nachgespürt - könnte das vielleicht...
Langsam glaube ich, dass ich am Ende die Wehen noch verpassen werde ;-) Nein im Ernst, das Warten macht mich verrückt. Am Dienstag hatte ich nochmals eine ziemlich heftige Attacke mit Vorwehen, wir waren schon fast auf dem Weg ins Krankenhaus, als es dann doch nachließ. Und seitdem - nichts mehr! Gar nichts! Dafür habe ich jetzt blitzblank geputzte Fenster, frisch gewaschene und gebügelte Gardinen, bin gefühlte 50 km spazieren gegangen und habe erneut Babysachen (Originalzitat Mathias: Jetzt kannst Du aber auf keinen Fall mehr sagen, wir hätten nicht genug Klamotten für die Kleine!) bei einer Shoppingtour erstanden. Das positive an der Einkaufstour war, dass Matthias und ich nach ausgiebigem Frühstück zusammen los waren. Und das war richtig schön - überhaupt, es gibt ja auch positive Seiten an der ganzen Warterei: Matthias und ich haben die gemeinsame Zeit noch mal so richtig bewusst genossen und es uns schön gemacht!
Außerdem habe ich in dieser Woche wahrscheinlich so viel mit meiner Familie telefoniert wie in den letzten Wochen zusammen! Natürlich sind alle gespannt und können es ebenso wenig erwarten wie wir. Aber eine Glaskugel hat natürlich keiner!
Die Wassereinlagerungen in meinen Händen werden immer noch von Tag zu Tag schlimmer. Und die Nächte sind mittlerweile richtig anstrengend! 2 bis maximal 3 Stunden Schlaf am Stück. Dabei bewege ich mich tagsüber eigentlich genug, um abends auch müde zu sein. Na ja, wie gesagt, ich bin anscheinend kein Mensch, der sich gut in Geduld üben kann... Aber wie heißt es doch so schön - das Baby kommt, wann es kommen will. Also warten wir weiter...
Viele Grüße,
Silke