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Röteln in der Schwangerschaft: Wie eine Blutuntersuchung Röteln-Antikörper nachweist

Röteln in der Schwangerschaft: Bluttest auf Röteln-Immunität (SV)

  • Kostenträger: Kassenleistung
  • Untersuchung bei: Frauenärztin, Hebamme
  • Aufwand: gering
  • Experten-Empfehlung: ja
Röteln in der Schwangerschaft: Bluttest auf Röteln-Immunität (SV)
Röteln in der Schwangerschaft: Bluttest auf Röteln-Immunität (SV)
Wann: Zu Beginn der Schwangerschaft.

Wie: Eine Blutprobe wird entnommen und im Labor untersucht.

Wo: Bei der Hebamme oder Frauenärztin.

Was: Röteln sind eine Viruserkrankung, bei der es zu grippeähnlichen Symptomen und Hautausschlag kommt. Meist betrifft sie Kinder, aber auch Erwachsene können sich anstecken. Infiziert sich eine Schwangere mit Röteln, ist das für das Ungeborene sehr gefährlich. Vor allem in den ersten vier Monaten einer Schwangerschaft kann es beim Baby zu schweren Organschäden führen, auch Tot- und Fehlgeburten sind möglich. Schwangere, die in der Vergangenheit zweimal eine Impfung gegen Röteln erhalten haben, sind vor einer Erkrankung sicher. Auch Frauen, die bereits einmal mit Röteln infiziert waren, haben danach in der Regel einen Immunschutz erworben. In ihrem Blut finden sich Antikörper, die vor einer erneuten Erkrankung schützen. Bei Frauen ohne Impfschutz überprüft die Frauenärztin, ob genügend Antikörper gegen das Rötelnvirus im Blut zirkulieren, um eine Neuansteckung zu verhindern. Eine Impfung während der Schwangerschaft ist nicht möglich, da auch sie dem Kind schaden könnte. Es empfiehlt sich, den Immunschutz bereits bei Kinderwunsch zu überprüfen. Eine Impfung sollte dann, falls nötig, spätestens drei Monate vor einer Schwangerschaft nachgeholt werden.

Nutzen: Die Frauenärztin kann feststellen, ob ein ausreichender Schutz vor einer Infektion mit Röteln vorliegt. Ist dies nicht der Fall, müssen Frauen besonders vorsichtig sein und Kontakt zu infizierten Personen dringend vermeiden.

Ergebnis: Die Frauenärztin kann nach der Untersuchung sagen, ob der Schutz vor einer Infektion ausreicht. In unsicheren Fällen kann der Test zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt werden.

Risiken: Die Blutuntersuchung birgt keine Risiken für das Ungeborene.

Gesundheitliche Folgen für die Mutter: Für die Mutter hat die Untersuchung keine gesundheitlichen Folgen.

Kosten: Die Untersuchung ist Teil der allgemeinen Vorsorgeuntersuchung und wird von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.

Experteneinschätzung von Dr. Ulrike Bös, Frauenärztin:
„Die Feststellung der Röteln-Immunität vor oder zu Beginn einer Schwangerschaft ist meines Erachtens sehr wichtig, sei es durch zwei dokumentierte Rötelnimpfungen oder durch eine Blutuntersuchung, bei der Röteln-Antikörper bestimmt werden. Wenn eine Schwangere sich Sorgen macht, dass sie sich angesteckt haben könnte, sollte sie bei unklarer oder nicht vorhandener Immunität unverzüglich ihre Ärztin aufsuchen, um den Antikörperstatus feststellen zu lassen. Glücklicherweise ist eine Schwangere, die Kontakt mit Röteln hatte, in den allermeisten Fällen entweder immun, oder sie hat sich nicht angesteckt.“

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Untersuchungen in der Schwangerschaft – Vorsorge und Pränataldiagnostik im Experten-Check:

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