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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Madeleine

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

36. Schwangerschaftswoche

Der lang ersehnte Umzug

Liana durfte endlich umziehen und zwar in doppelter Hinsicht.

Hallo zusammen,

letzte Woche hieß es weiter warten, denn entgegen dem Kommentar von letzter Woche wurde kein Kind in ein anderes Krankenhaus verlegt. Ich hatte mir schon meine Gedanken gemacht was das für die anderen Eltern bedeuten würde und ich habe auch mit ihnen gesprochen. Rein vom Weg her spielte es keine Rolle wohin sie fahren, aber sie wollten verständlicherweise nicht, dass Ihr Kind verlegt wird wegen dem Transport, den neuen Pflegenden etc.

Liana lag also weiterhin auf der Intensivstation und wartete darauf, dass sie verlegt werden konnte. Am Mittwoch und Donnertag ist mir Zeitweise die Decke fast auf den Kopf gefallen. Ich rannte von einer Station zur anderen und es tat mir so leid für die Beiden, dass Sie nicht zusammen sein können. Am Donnerstagabend hatten wir dann wieder das routinemäßige Arztgespräch, da hat endlich mal jemand einen Zeitraum genannt wann es Platz für Liana geben würde, bis spätestens Sonntag sollte es soweit sein.

Am Donnerstag machte Luana den Ärzten etwas Sorgen. Sie war die Tage zuvor sehr stabil und hat selten Abfälle gemacht und wenn, hat sie sich selbst wieder gefangen. Am Donnerstag hat sie dann öfters Abfälle gemacht und musste auch mal stimuliert werden, dass sie wieder tief durchatmet. Ihr wurde dann Blut abgenommen und im gleichen wieder einen Zugang gelegt. Die Blutwerte waren jedoch unauffällig, trotzdem wurde sie noch kontaktisoliert. Das heißt, die Pflegenden durften nur mit Überschurz und Handschuhen zu ihr, sie hatte Ihre eigenen Müllsäcke und wenn ich bei ihr war, musste ich anschließend das Krankenhaus verlassen und durfte erst am nächsten Tag wieder kommen. So sollte eine Ansteckung von anderen verhindert werden, falls sie denn etwas Ansteckendes gehabt hätte. Das war zum Glück nur von Donnerstagabend bis Freitagmorgen eine Sicherheitsvorkehrung. Luana war wieder sehr stabil und auch in der zweiten Blutprobe wurde nichts gefunden. Mir machte das Ganze nicht so große Angst, da wir bereits wissen, dass die Ärzte übervorsichtig sind und Luana machte mir einen guten Eindruck, sie war fit und so wie sonst auch. Zudem hätten die Ärzte sofort mit Antibiotika begonnen und nicht die Blutwerte abgewartet wenn es schlimm gewesen wäre. Mit der Zeit lernt man einzuschätzen, ob die Ärzte sich wirklich Sorgen machen oder ob sie nur gut beobachten und Vorsichtsmaßnahmen treffen um nichts zu verpassen. So konnte am Freitag der Zugang gezogen und die Isolation aufgehoben werden. Das war die zweite positive Nachricht am Freitagvormittag, die erste war lange erwartet: Liana durfte am Freitag zu Ihrer Schwester!!!

Am Freitagnachmittag durfte also Liana endlich zu Luana verlegt werden. Ein anderes Kind durfte nach Hause und eines eine Station weiter. Somit war wieder Platz. Währendem Liana verlegt wurde war Luana bei mir und hat an der Brust getrunken, anschließend durfte Luana zu Ihrer Omi und ihrem Opi auf den Arm. Auch das erste Wickeln der Enkelin hat mein Vater hinter sich, man sah, dass er schon so manche Windel gewechselt hat, trotz, dass die letzte wohl mehr als 15 Jahre her ist.

Mittlerweile liegt nun auch Liana in einem Wärmebett und die Beiden werden oft von den Pflegenden zusammen in ein Bett gelegt. Die Pflegenden haben sofort gemerkt, dass die Beiden weniger Abfälle machen wenn sie zusammen liegen. Das ist auch so ein schönes Bild, die Beiden gemeinsam in einem Bett zu sehen.

Liana wird nun also auch auf dem Wickeltisch gewickelt, die Magensonde ist auch durch die Nase und sie holt Schritt für Schritt auf. Vom Schoppen (Fläschchen) hat sie auch schon die Hälfte getrunken und es wird von Mal zu Mal mehr.

Luana trinkt so gut wie jedes Mal den Schoppen leer und auch an der Brust hat Sie nun das zweite Mal eine komplette Mahlzeit getrunken.

Es geht Schritt für Schritt weiter und der Austritt kommt immer näher. Es wird noch nicht die nächsten Tage so weit sein, aber wir haben wohl die meiste Zeit in der Klinik schon hinter uns.

Ich bin froh und glücklich sind die Beiden nun wieder zusammen. Es tut ihnen total gut und es macht’s mir auch einiges einfacher. Gestern haben wir den ersten Versuch im Stereostillen gemacht, gar nicht so einfach…

Alles Gute und bis nächste Woche,

Madeleine



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Kommentare von Lesern:

Steph, NRW02.12.2011 10:28

Auch ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an: ich freue mich, dass eure zwei wieder vereint sind und so tolle Fortschritte gemacht haben.
Meinst du , du könntest mal ein Bild einstellen? Es sind ja jetzt keine Extremfrühchen mehr!!??
Euch weiterhin alles Gute. Ich freue mich schon auf den nächsten (positiven) Bericht,
Steph

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Anne02.12.2011 10:16

Liebe Madeleine,
bei jeder neuen Lektüre von Deinen Berichten bin ich sehr berührt, wie liebevoll, positiv und trotzdem realistisch Du die Situation Deiner Familie beschreibst. Ich denke öfter an Euch und schließe Euch ins Nachtgebet ein.
Liebe Grüße
Anne

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Claudia, Berlin30.11.2011 13:57

Hallo Madeleine,
schön zu lesen dass es euch gut geht und die Beiden nun endlich wieder zusammen sein dürfen. Ich würde so gern mal ein Foto sehen, kannst du nicht mal eins reinstellen??
LG Claudia

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Stina, Marl30.11.2011 10:28

Hallo Madeleine, das liest sich ja super!Ich freue mich sehr für euch, das eure Mädchen wieder zusammen sind.Weiterhin alles Gute für euch .Viele Grüße,Stina.

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In diesem Beitrag geht's um:

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