Ein gemütliches Einleben zuhause sieht anders aus.
Hallo Ihr Lieben,
nun ist es soweit und mein Nachbericht kommt… Wie schnell die Zeit vergeht! Ich hab das Gefühl, ich hätte erst gerade den Schwangerschaftstest gemacht und den Papa ist the Best Schnuller gekauft. Und jetzt sind da zwei Mäuse, die sich ab und an mit diesem Schnuller etwas vertrösten lassen. Manchmal kann ich gar nicht glauben wie schnell die Zeit vergeht und was wir alles erlebt haben. Aber so ist das Leben und wir nutzen und genießen möglichst jeden kostbaren Augenblick.
Ja, wie ist es uns in den letzten 2 ½ Wochen ergangen, ereignisreich ist wohl das richtige Wort. Ich hatte ja geschrieben, dass ich mich nun aufs Einleben zuhause freue und wohl endlich Ruhe einkehren würde. Nun ja, ganz so wie ich mir das vorgestellt hatte war‘s dann nicht. Ins neue Jahr sind wir noch sehr gemütlich gestartet. Gemütlicher als geplant, wir haben den Jahreswechsel nämlich alle 4verschlafen! In der Schweiz wird der Jahreswechsel zwar auch gefeiert, aber es werden lange nicht so viele Feuerwerkskörper gezündet wie in Deutschland. Das größere Feuerwerk gibt es in der Schweiz am 1. August, dem Nationalfeiertag. So wurden wir auch nicht vom Raketenlärm geweckt.
Urs hatte nun Urlaub und wir haben 2-3 Tage zuhause genossen. Ich war doch froh um seine Unterstützung. Die Euphorie und die Energie welche mit der Freude über die Heimkehr der Beiden da war, ließ so langsam nach und das nächtliche Aufstehen machte sich bemerkbar. So war es eine Erleichterung die Beiden mit Urs gemeinsam zu versorgen. Am Montag nach Neujahr hat dann Luana angefangen zu Husten. Es war nur ab und zu und auch nicht beunruhigend. Wir waren am 31.12 das erste Mal einen Grosseinkauf machen und somit waren die Mädels auch unter Leuten. Evtl. hat sich Luana da was eingefangen. Am Dienstag hat sie dann immer mehr gehustet und von da an hat es sich auch so schleimig angehört. Meine Kinderarztpraxis hatte Ferien und von den Vertretungen hab ich niemanden erreicht. So hab ich auf der Hotline vom Kinderkrankenhaus in Bern angerufen und prompt meine Kinderärztin am Telefon gehabt. Diese arbeitet nämlich noch im Krankenhaus. Sie meinte, so lange Luana gut Luft bekommt und auch genügend trinkt, könnten wir ihr einfach Kochsalzlösung in die Nase geben und das Ganze aussitzen. Das haben wir dann gemacht, aber als Luana am Abend zeitweise nur noch oberflächlich Luft geholt hat und zwischendurch leicht bläuliche Lippen bekommen hat, hab ich wieder im Krankenhaus angerufen. Ich hatte beide Mädels schon mit viel blaueren Lippen gesehen und wusste auch wie sie aussehen, wenn sie nicht mehr atmen. Ganz so schlimm hab ich das nicht gesehen da ich immer das Gefühl hatte, das Luana atmet, einfach ab und zu nur oberflächlich. Ich hab dann trotzdem unsere Sachen gepackt und bin mit Luana nach Bern gefahren. Dort wurde sie auf der Notfallstation aufgenommen und untersucht. Kaum lag sie dort auf dem Untersuchungstisch hat sie doch tatsächlich eine Atempause gemacht und musste stimuliert werden, dass sie wieder richtig durchatmet. Sie wurde also an den Monitor angeschlossen, der Sauerstofftrichter kam in die Nähe und zeitweise auch zum Einsatz und sie wurde untersucht. Plötzlich hatte Luana eine Phase wo sie viel gehustet hat und auch dauernd mit der Sauerstoffsättigung im Blut runter ging. Ihr wurde dann Blut abgenommen, ein Zugang gelegt, das Sekret in der Nase wurde abgesaugt und es wurde ein Schnelltest auf den RSV Virus gemacht. Das ist der häufigste Virus, welcher so Atemwegserkrankungen bei Kindern macht. Luana hatte sich wieder stabilisiert und bekam von mir das Fläschlein. Das wir mindestens über Nacht bleiben mussten, war klar und so warteten wir darauf, auf die Station zu können. Der RSV-Test war negativ und so wurden weitere Blut- und Sekrettests angeordnet. Wir wurden dann auf die Infektabteilung alleine in ein Zimmer gelegt. Luana bekam ein Bett und ich ein Klappbett für die Nacht. Die erste Nacht war recht entspannt, Luana brauchte keinen Sauerstoff mehr und wenn sie Hunger hatte kam eine Pflegende, wickelte Luana und ich durfte ihr dann noch das Fläschlein geben. Wenn Luana fertig gegessen hatte, hab ich noch Milch abgepumpt und durfte dann nach der Schwester läuten und sie brachte die Milch weg. Richtiger Luxus wenn man bedenkt, dass ich zuhause alles im Doppelpack machte. Am nächsten Morgen hatte Luana eine Phase in der sie wieder Sauerstoff brauchte und so war klar, dass wir noch bleiben. Zwischendurch mussten wir ihr auch den Schleim durch die Nase mit einem Vakuum absaugen. In der Klinik haben sie da grad so eine Vakuumstation an der Wand installiert. Meine Mutter kam uns dann besuchen und so bin ich kurz nach Hause um nach Urs und Liana zu sehen. Die beiden hatten die Nacht auch gut überstanden, aber ich hatte einfach das Gefühl, dass es besser wäre, wenn ein Arzt Liana auch anschaut. Ich bin sonst nicht der Typ Mensch der gleich zum Arzt rennt, aber da war einfach ein Gefühl. So sind wir dann zu Dritt wieder nach Bern und haben Liana auch untersuchen lassen. Bei ihr war jedoch kein Schleim zu hören und auch sonst waren die Ärzte zufrieden mit Ihr. Urs hat dann noch Luana auf Ihrem Zimmer besucht währendem ich unten mit Liana gewartet habe. Wir wollten mit Liana nicht auf die Abteilung, auf der alle Kinder was Ansteckendes haben wenn es nicht sein musste. Urs hat es aber sehr gut getan Luana zu sehen. Er konnte sich nämlich nicht vorstellen wie genau es aussieht und ob er Angst um Luana haben muss. Bis dahin haben wir immer alles gemeinsam gemacht und wussten wie es um die Mädels steht. Luana ging es ja soweit gut, außer das sie einen Kampf mit dem Schleim hatte. Wir Erwachsenen haben ja schon unsere liebe Not und Mühe wenn wir so zähen Schleim im Hals und in der Nase sitzen haben. Ich hab da beim hoch husten wohl auch schon mehr als ein Mal nicht wirklich Luft bekommen. Für so kleine Babys ist das ganze wohl noch mal eine Runde anstrengender. Machen kann man nicht wirklich was, die einzigen Medikamente die Luana bekommen hat waren Nasentropfen. Am Mittwoch in der Nacht wurde dann noch ein kleiner Junge mit seiner Mutter zu uns ins Zimmer gelegt und wir mussten uns mit den sehr engen Platzverhältnissen arrangieren. Urs war mittlerweile mit Liana wieder zuhause. Am Donnerstag wurde bei Luana dann die Sauerstoffbrille und der Zugang entfernt und so waren wir schon wieder mobiler und einige Kabel los. Ich hatte so langsam genug vom Kabelsalat und hatte Luana nur im Bett gewickelt da es mir zu blöd war mit all den Kabeln zum Wickeltisch zu gehen. Am Freitagvormittag wurde dann die Entlassung von Luana vorbereitet. Sie hatte zwei Nächte hintereinander keinen Sauerstoff mehr gebraucht und konnte mittlerweile den Schleim hoch husten und raus lassen oder schlucken. Welchen Virus sie nun hatte wissen wir nicht, da die häufigsten Acht alle negativ waren. Weiter suchen die Ärzte nicht, weil es im Grunde keine Rolle spielt. Behandeln kann man nur die Symptome und wissen welcher Virus es ist, wollen die Ärzte nur, damit sie wissen welche Kinder sie zusammen in ein Zimmer legen können.
So sind wir am Freitag von Urs und Liana abgeholt worden. Urs hatte Liana die ganze Zeit alleine betreut und hat das super gemacht! Wir waren schon das erste Mal froh um den Milchvorrat im Gefrierschrank und die Routine die wir im Umgang mit den Mädels auf der Neonatologie gelernt haben. Ich finde es total schön, dass ich einen Mann habe bei dem ich weiß, dass er super zu den Beiden schauen kann und ich ihn mit ruhigem Gewissen alleine lassen kann. Klar war er froh, dass wir uns die Arbeit wieder teilen können. Aber ich sehe es nicht als selbstverständlich an, einen so tollen Papa für die Mädels zu haben. Ich kenne da einige andere Väter, die ziemlich ins Schwitzen gekommen wären und die Kids (das Kind) wohl zur eigenen Mutter abgegeben hätten.
Nun ja, so hatten wir dann wenigstens noch das Wochenende zu viert zuhause. Das haben wir dann genossen und uns auf die Beiden konzentriert. Leider hat Liana dann auch noch angefangen zu Husten, aber das hatten sie uns im Krankenhaus schon fast vorausgesagt. Liana hatte aber von Beginn an keine Probleme den Schleim los zu werden. Sie hat den hoch gehustet und auch gleich raus gelassen. Ich hatte auch nie das Gefühl, dass sie Probleme mit der Atmung hat.
Am Montag hatte ich dann den nächsten Arzttermin. Also kurz irgendwo hin ist definitiv nicht mehr möglich. Ich hab 2 ½ Stunden vor dem Termin angefangen mit Füttern, wickeln, anziehen, mich selbst fertig zu machen etc. und kam doch noch knapp 10 Minuten zu spät! Das braucht schon einiges mehr an Zeit. Aber die Ärztin war zufrieden und so gehen wir nächsten Montag wieder hin für die zweite Impfung von Luana. Morgen, Freitag, ist die nächste Herausforderung in Sachen Pünktlichkeit. Ich muss nämlich mit Beiden um Punkt 08.00 Uhr in Bern in der Klinik stehen! Bei Beiden steht die Augenarztkontrolle an und zudem hoffen wir, dass ein Bett frei ist und Liana stationär aufgenommen werden kann. Liana sollte nämlich auch die zweite Impfung bekommen und da sie nach der Ersten mit Sättigungsabfällen reagiert hat, muss sie nun 48 h stationär überwacht werden. Aber ob das klappt wissen wir erst morgen, die Frau von der Klinik hat heute am Telefon gesagt, dass sie sehr knapp mit Betten sind und es darauf ankommt, was für Notfälle diese Nacht noch kommen.
Wir haben also wieder viel erlebt und die Beiden haben sich neben all der Action mächtig weiterentwickelt. Luana hat nun wohl die 3 kg Grenze überschritten und Liana die 2,5 kg. Beide werden immer aufmerksamer und bei Luana habe ich mittlerweile das Gefühl, dass sie zeitweise richtig beschäftigt werden möchte. Da finde ich das Stokke New Born Set der Hammer. Wir haben ja von Stokke die Tripp Trapps inkl. Zubehör bekommen. Unter anderem auch diese New Born Sets. Da kann man Babys von Geburt an rein setzen und sie können dann auch am Tisch dabei sein. Wie ich schon geschrieben habe, nutze ich die auch fürs gleichzeitige Füttern mit den Fläschchen oder jetzt auch für Luana wenn es Ihr im Stubenwagen zu langweilig ist. Sie schaut mir dann beim Essen zu oder seit gestern hat sie auch ein Spielzeug daran, welches sie nun mit großen Augen bestaunt. Wenn nämlich unsere Katzen drinnen sind, leg ich die Beiden noch nicht so gerne auf den Boden, da ich sonst andauernd schauen muss. Ich hab da noch etwas Respekt davor. Bis jetzt haben zwar unsere Katzen noch keinen Angriffsversuch gewagt, aber wenn dann was auf dem Boden liegt wo sich bewegt und Laute von sich gibt und ich kurz im anderen Zimmer bin, trau ich den beiden Katzen noch nicht so. Auch darum noch mal herzlichen Dank an Stokke! Wir sind echt Fans von den Tripp Trapps und dem Zubehör. Auch die erste Flasche Persil Sensitiv ist schon leer, da ich dauernd am Waschen bin. Die Beiden versauen echt einen Body nach dem anderen. Auch das Beistellbett von Tobi gebe ich nicht mehr her. Die Beiden schlafen zwar meistens friedlich, aber wenn ich nachts jedes Mal aufstehen müsste, wenn auch nur eine was am quäken ist, käme ich wohl zu null Schlaf. So kann ich kurz meinen Arm strecken und die Beiden trösten.
Was ich auch ganz toll finde, ist zuzusehen, wie die Beiden miteinander umgehen. Liana ist echt lustig, wenn sie Hunger hat und neben Luana liegt, wird alles in den Mund genommen was sie zu fassen bekommt, egal ob das die Hand oder die Nase von Luana ist. An allem wird probiert zu saugen. Das sieht dann als echt zum Schießen aus und Luana lässt zu meiner Verwunderung fast alles mit sich machen. Im Gegenzug ist wohl schon so manches Mal ihre Hand bei Liana im Gesicht gelandet, wenn Luana grad wieder am Turnen ist. Das steckt dann Liana wohl ein. Ich seh ja nicht immer alles, aber wenn ich’s sehe, sag ich schon, dass sie bissel auf Ihre Schwester aufpassen muss.
So Ihr Lieben, jetzt habt Ihr einen sehr langen Bericht von mir gelesen. Aber wie es sich manche von euch gewünscht haben, war dies nicht mein letzter Bericht! Ich werde auf der Babytagebuchseite von kidsgo weiterschreiben!!! Danke hierfür an kidsgo und ich freue mich auf die weitere Zeit!
Alles Liebe
Madeleine
